Fendo

Mit ein paar einfachen Regeln kommt das hier vorliegende Fendo von Autor Dieter Stein aus und schafft dennoch ein tiefgreifendes Spielerlebnis. Wer die haptisch ansprechenden Spiele aus der Westerwälder Holzmanufaktur Gerhards Spiel und Design schätzt, der wird auch von Fendo nicht enttäuscht sein. Hochwertige und wunderschön gestaltete Materialien sind das eine, die enorme taktische Bandbreite das andere.

Auf einem massiven geölten Buchenbrett befinden sich 49 Felder, die durch gefräste Rillen voneinander abgetrennt sind. Die beiden Spieler versuchen so viele Felder wie möglich für sich zu beanspruchen, soll heißen: Sie umschließen möglichst große Gebiete mit einer Mauer, in denen nur eine einzige eigene Spielfigur stehen bleibt. Wer am Zug ist, hat die Wahl, eine bestehende eigene Figur zu bewegen und eine Mauer zu legen oder eine neue Figur auf das Spielbrett zu bringen. Während der Bewegung darf die Figur einmal rechtwinklig abbiegen, ansonsten so weit ziehen wie es möglich oder gewollt ist. Andere Figuren oder Mauern dürfen natürlich nicht übersprungen werden. Wer eine neue Figur ins Spiel bringt, der darf dies geradlinig und ausgehend von einer eigenen machen. Dazu ist es natürlich erforderlich, dass noch eine eigene Figur frei auf dem Spielbrett steht. Ein Gebiet darf nur dann umschlossen und abgetrennt werden, wenn nur noch eine eigene Figur innerhalb dieser Fläche steht. Die kommt dann am Ende mit der Anzahl seiner Felder in die Wertung. Wer auf diese Weise zuerst 25 Felder markiert, gewinnt.

Spieletester

03.09.2015

Fazit

Auf den ersten Blick scheint Fendo ziemlich einfach zu sein, wenn da nicht eine bestimmte Regel und der Gegenspieler wären, der dem eigenen Treiben gerne einen Riegel, pardon: eine Mauer vorschieben möchte. Es darf nämlich zwingend immer nur ein offenes Gebiet geben, in dem mehrere Figuren stehen. Wer ein Gebiet abtrennen und für sich beanspruchen möchte, der muss darauf achten, dass im abgetrennten Teil nur noch eine einzige Figur steht – die entweder eine eigene oder eine fremde sein kann. Letztere auf diese Art und Weise zu isolieren und zugunfähig zu machen, ist eine ziemlich gemeine Möglichkeit um zu gewinnen. Ständig müssen hier die taktischen Möglichkeiten des Gegners im Auge behalten werden. Und weil erfahrungsgemäß im weiteren Verlauf immer mehr Figuren ins Spiel kommen, wird die Sache auch nicht einfacher. Die Mauern sind spielneutral, können also von jedem zu seinem Vorteil genutzt werden. Fendo ist eine echte Herausforderung und ein gewaltiger Hirnwindungsverdreher für Taktikfüchse, deren graue Zellen zu Höchstleistungen angetrieben werden. Wer hier nicht aufpasst, hat seinem Gegner schnell mal eine Vorlage geliefert und wird sich geschlagen geben müssen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 40,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Autor: Dieter Stein
Genre: Taktik
Zubehör:

1 Spielbrett Buche massiv 14 Spielfiguren 50 schwarze Stäbchen 1 Spielanleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7160 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2305 Berichte.