Es war einmal...
Ich kaufte mir vor Jahren auf einem Flohmarkt ein Legespiel für zwei Personen, klein und handlich, mit Wasserwegen, Brücken sowie weißem und schwarzem Federvieh auf den 40 Plättchen. Der Name des unterdurchschnittlichen Spiels war bald vergessen, das Bild mit dem fertigen sechs mal sechs Felder großen Raster blieb in meinem Kopf. Dieses Bild drängte sich beim Regelstudium (zugegeben, diese Bezeichnung ist in diesem Fall ob der wunderbar kurzen Regel übertrieben) von Gold Ahoi! sofort wieder in mein Bewusstsein. Und damit auch die Erinnerung an den Fehlkauf von damals.
Vor ein paar Tagen nun war ich wieder auf einem Flohmarkt, diesmal aktiv als helfende Hand in der Bücherabteilung, aber ich schaute natürlich auch beim Spieletisch vorbei. Und was soll ich sagen: WEGE von Edith Schlichting, erschienen 1995 bei AMIGO, lag obenauf. Natürlich machte ich den gleichen Fehler nochmals und kaufte es, zu Vergleichszwecken, um 50 Cent.
Jedes der 36 Plättchen kann mit jedem in jeder Lage kombiniert werden. Das funktioniert weil jedes Plättchen an den Ecken Wasser aufweist und im Mittelbereich jeder Seitenkante Land. Die Verbindungen von Land und Wasser auf den einzelnen Plättchen sind unterschiedlich gestaltet, damit ergeben sich verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten von Land und Wasser.
Für den Sieg ist bestmögliche Landschaftsgestaltung nötig.
Am Ende, wenn die beiden Spieler den Legeregeln folgend abwechselnd den sechs mal sechs-Raster gefüllt haben, bringt jede von der persönlichen Rasterseite des Spielers zugängliche Schatzkiste, egal ob zu Land oder Wasser, einen Punkt. Vorausgesetzt, der Wasserweg oder die Landzunge hat mehr eigene Zugänge als der Gegner. Bei gleicher Anzahl an Zugängen wertet in diesem Bereich niemand.
Mehr ist's schon nicht.
Die Plättchen sind bei erwähntem Spiel "Wege" diagonal mit gleichem Terrain verbunden (siehe Bild). Letztlich ergeben sich jedoch in beiden Spielen ähnliche Strukturen. Und auch wenn das Spielziel unterschiedlich ist, das Spielgefühl ähnelt sich leider sehr.