"...nimmst du dir einfach einen Anwalt,
der was kann halt..."
Der von Rainhard Fendrich besungene und hin und wieder dringend benötigte Anwalt kommt auch in diesem Kartenspiel in tragender Rolle vor. Jeder Spieler kann einmalig im Spiel anwaltschaftliche Hilfe in Anspruch nehmen. Üblicherweise als letzten Rettungsanker vor der endgültigen Verhaftung und dem Ausscheiden aus dem Spiel.
Jeder Spieler bekommt als Grundausstattung die persönliche Anwaltkarte und legt sie mit den "Gesetzen" offen vor sich ab. Diese Gesetze geben vor wann ein Einbrecher nach dem Bruch von der Polizei erwischt wird. Dieses Gesetzbuch auf der Anwaltskarte ist so ziemlich das Hässlichste was ich in der letzten Zeit gesehen habe. Viel zu kleine Icons definieren die gefährlichen Kartenkombinationen.
Zwei Polizeisterne, drei Wachhunde, vier Türketten oder vier Vorhängschlösser beenden die Einbrecherkarriere. Auch die Kombination dreier Pärchen obiger Hinderniskarten bringt den Einbrecher hinter Gitter. Besonders blöde Einbrecher scheitern mit zu großer und schwerer Beute. Fünf ausliegende Beutekarten werden dem Bösen zum Verhängnis und beenden die Partie des Spielers.
Manchmal kommt die Karte mit dem Kleeblatt aber gerade noch rechtzeitig...
Die Zuteilung der Karten erfolgt auf sehr einfache Art und Weise. Der aktive Spieler zieht so viele Karten vom gut gemischten und verdeckten Zugstapel wie Spieler (noch) mit dabei sind und teilt jedem Spieler genau eine Karte zu. Aber: Die Karten werden einzeln gezogen und zugeteilt. Damit entsteht ganz automatisch das Dilemma wem welche Karte geschenkt werden soll und welche man sich selbst nimmt. Taucht gleich zu Beginn der Zugphase eine gute Karte auf, etwa eine Knochenkarte die einen Hund neutralisiert oder ein Bolzenschneider der die Kette entfernt, fällt die Entscheidung nicht so schwer. Schwer wird sie hingegen wenn die ersten Karten schlecht sind. Dann gilt es Nerven zu bewahren und ein glückliches Händchen beim Aufdecken der Karten zu haben. Aber natürlich kann es schon passieren, dass man sich selbst an den Rand der polizeilichen Festnahme zu bringen gezwungen ist. Wie erwähnt kann der Anwalt mit seinem Wissen um Recht und Gesetz den einmaligen Aufschub der Verhaftung erzwingen. Eine zugeteilte Karte darf mit dem Rechtsverdreher abgelehnt werden.
Irgendwann scheiden dann trotz beanspruchter Rechtshilfe Spieler aus und es bleiben nur mehr zwei Einbrecher in einem Duell übrig. Die Spielzüge bleiben im Endkampf gleich, jedoch muss vor dem Aufdecken der ersten Karte eine Beutekarte aus dem eigenen Bestand abgegeben werden. Wer dies nicht kann scheidet aus.
Die Duellphase dauert selten lang und der siegreiche Einbrecherkönig macht sich mit der verbliebenen Beute im Dunkel der Nacht aus dem Staub.