Spiele mit Piraten gehen immer und sind oftmals auch ziemlich beliebt in der Welt der Brett- und Kartenspieler. Spontan fallen mir Spiele wie Piratenbucht, Korsaren der Karibik, Die Piraten von Nassau oder auch Jamaica ein, die allesamt mit diesen bärbeißigen Zeitgenossen auskommen müssen. Wer spaßeshalber den Begriff „Piraten“ ins Suche-Feld bei Spieletest.at eingibt, dem werden noch viel mehr Spiele aufgelistet. Thema ist also schon mal ganz ordentlich bekannt, mal schauen, ob die hier vorliegende 21 Mutinies Arrr! Edition spielerisch in der Piratenwelt mithalten kann.



Grob gesagt geht es bei diesem von der Spieleschmiede initiierten Spiel um maximal 21 Meutereien, die an Bord der Santa Marta ausbrechen können, während das marode Schiff auf Kaperfahrt ist oder im Hafen von Tortuga vor Anker liegt. Der von den Spielern bestimmte Kapitän wählt zu Beginn einer Runde eine von sechs möglichen Aktionen, wobei er seine Spielfigur auf eines der verfügbaren Felder dieser entsprechenden Aktion stellt. Die Aktionen sind auf dem grafisch ansprechenden Spielplan dargestellt und beinhalten eine Kaperfahrt auf den bekannten Handelsrouten, den jenseitigen unbekannten Handelsrouten, das Plündern eines Schiffswracks, den Besuch der Taverne, des Schwarzmarktes und der Stadt. Die dort angegebenen Kosten sind vom Kapitän sofort zu entrichten, bevor sich die restlichen Matrosen in Spielreihenfolge für eine von zwei Möglichkeiten entscheiden. Entweder folgen sie dem Kapitän und platzieren ihre Figur ebenfalls auf einem der freien Felder der ausgewählten Aktion, wobei auch sie die Kosten zu zahlen haben, oder sie folgen nicht und haben dann erneut zwei Wahlmöglichkeiten. Diese könnten eine Kabinenaktion oder das Anzetteln einer Meuterei sein.



Sobald die Spielfiguren aller Spieler eingesetzt sind, werden die Aktionen in der Reihenfolge Kapitän, Kabine und Meuterei ausgeführt. Sobald eine Runde endet, wird der Piratenmarker auf die vom Kapitän gewählte Aktion gelegt, um anzuzeigen, dass diese für die nächste Runde nicht zur Verfügung steht. Gab es keine Meuterei, bleibt die Spielreihenfolge bestehen und der alte Kapitän behält seine Position. Wurde eine Meuterei angezettelt, ändert sich die Spielreihenfolge und es wird ein neuer Kapitän bestimmt.



Auf die detaillierte Ausführung der einzelnen Aktionen möchte ich hier nicht genauer eingehen. Wichtig zu wissen ist hierbei, dass es bei den Kaperfahrten um den Erhalt von Juwelenplättchen geht, die später zusammen mit dem erbeuteten Rum auf dem Schwarzmarkt in Prestigepunkte und Dublonen umgetauscht werden können. Im Schiffswrack sind Schatzplättchen zu bekommen, die unterschiedliche Boni gewähren. In der Taverne gibt es den begehrten Rum, der durch einen Würfelwurf des Kapitäns verteilt wird. Ein Stadtbesuch bietet vielfältige Boni für die dort vertretenen Spieler und ist im Prinzip ein Mix der anderen Aktionsfelder.



Mit der kostenlosen Kabinen-Aktion können dort vertretene Matrose entweder einen Prestigepunkt oder eine Dublone bekommen. Als weitere Wahlmöglichkeit ist der Tausch von fünf Dublonen in drei Prestigepunkte möglich. Ist ein einziger Matrone in der Kabine vertreten, darf er sich die eine Dublone auch von einem Mitspieler stehlen.



Findet abschließend eine Meuterei statt, zahlen die beteiligten Matrosen entsprechend ihrem gewählten Feld Dublonen und erhalten dafür Prestigepunkte. Wer das meiste gezahlt hat, wird anschließend neuer Kapitän und zieht nach dem Anpassen der Spielreihenfolge die oberste Karte vom Meuterei-Stapel. Er kann diese Karte beliebig im Spiel einsetzen, allerdings müssen verpflichtende Karten sofort ausgespielt oder abgelegt werden.



Das Spiel endet, wenn entweder der Kapitän die letzte Meuterei-Karte zieht oder das letzte Juwelenplättchen ins Spiel kommt. Eine weitere Spielrunde schließt sich noch an, bevor die meisten Prestigepunkte über den Sieger entscheiden.