Dieses Spiel ist nur auf Englisch erhältlich.



Ich teste gerne Spiele mit unüblicher Thematik. Dabei stößt man immer wieder auf wirklich interessante und an sich reizvolle neue Mechanismen. Nicht, dass die auch immer gut sind, aber zumindest unterhaltend sind sie eben meistens doch! Oft informiere ich mich auch gar nicht weiter über ein Spiel, wenn der Titel aussagekräftig ist und mich neugierig macht. Das ist gut, weil ich dann nicht voreingenommen bin. Und irgendwer muss es ja testen, nich' wahr?

Luchador! ist eines dieser Spiele. Mexican Wrestling Dice, ich meine, come on, wer ist denn da nicht neugierig? Ob sich das dieses Mal ausgezahlt hat? Lest selbst!



Let's fetz!



Die namensgebenden Luchadores sind im Grunde nichts anderes als Wrestler – nur eben aus Mexiko. Sie betreiben den Kampfsport Lucha Libre, also Freistilkampf. Im Gegenzug zu den Zweitonnern, die andere Länder gerne auf die Matte schicken, sind mexikanische Wrestler scheinbar etwas zierlicher, weshalb ihr Stil mehr auf Schnelligkeit und Schlagfolgen als auf den einen, heftigen deadly blow abzielt.

Für das Spiel sind diese Infos im Übrigen irrelevant. Wichtig ist nur, dass wir darin einen solchen Kämpfer darstellen.



Dazu stehen uns mehrere zur Auswahl, die in ihrer Funktionalität allerdings keine Unterschiede aufweisen – rein optisch und für's Feeling stellt uns Backspindle Games sechs Recken und Reckinnen zur Verfügung.



Die ründliche Routine könnte einfacher nicht sein: Die Kontrahenten werfen ihre vier Wrestling-Würfel in den Ring (also auf das Spielfeld, und bitte wirklich darauf, sonst zählt's nicht), danach werden die Ergebnisse verglichen. Dabei gibt es Blocks, Konter, Fehlwürfe und natürlich Treffer, später im Spiel werden auch die Pin-Ergebnisse durchaus interessant!

Jeder Block verhindert einen Treffer, jeder Konter macht aus einem Treffer sogar einen Angriff und ein Treffer, nun ja, trifft eben. Für jeden Angriff, der erfolgreich durch die Deckung gedrungen ist, würfelt man danach den Hit-Würfel, der einem anzeigt, mit welchem Move man sein Gegenüber gerade malträtiert und wieviel Schaden der macht. Vom Schwitzkasten bis zum Schlag mit dem Tisch ist dabei alles vertreten, was wir aus dem Wrestling kennen und lieben!



Manchmal gehen aber auch Dinge schief, man schlägt daneben, fällt einfach um, rennt gegen einen Eckpfeiler oder macht sonst irgendwas doofes. Solche Ereignisse führen zu einer kurzen Benebelung, die uns das Spiel dadurch heimzahlt, dass wir in der nächsten Runde einen Wrestling-Würfel weniger haben.

Es kann aber auch besonders gut laufen und wir entfesseln mit unserem Charakter eine Spezialattacke, einen so genannte Signature Move. Für die gibt es nicht nur sehr anschauliche Beschreibungen auf den Charakterblättern, die haben auch richtig Wumms!



Fällt die Gesundheit des Gegners unter einen gewissen Wert, kann er gepint, also angezählt werden. Dafür brauche ich am Rundenbeginn Pin-Ergebnisse, die mich später den Pin-Würfel werfen lassen. Ist ein Pin erfolgreich, hat das Opfer drei Würfe Zeit, um mit seinen vier Wrestling-Würfeln insgesamt drei Konter und/oder Blocks zu sammeln, um sich zu befreien. Gelingt das nicht, ist der arme Luchador ausgezählt und das Spiel zu Ende.

Die andere Art, seinen Gegner fertig zu machen, ist ihn fertig zu machen – und zwar richig! Runterprügeln auf null Lebenspunkte! Sieg durch K.O.!



In der Tag Team-Variante treten zwei gegen zwei Spieler im Team an. Dabei ist aber auch immer nur ein Spieler pro Fraktion im Ring, man kann jedoch jede Runde durch ein High Five oder einen Fistbump mit dem Mitspieler (ja, der tatsächliche, menschliche Spieler) die Kämpfer wechseln.