Spätestens seit dem "König der Löwen" ist auch die Gattung der Hyänen hoffähig geworden. Eine an und für sich ziemlich unansehnliche und gemein aussehende Tiergattung erlebt beim Karten-Würfel-Zockerspiel Jackal & High aus der Feder des Bremer Autors Andreas Schmidt eine Renaissance. Zwar spricht die Spielanleitung von Steppenhunden, die im Kampf um das größte Rudel ein kleines Spielchen wagen, doch mag der Unterschied zu Hyänen oder Schakalen nur für den echten Brehmschen Tierkenner erkennbar sein.
Worum geht es bei Jackal & High?
Die Spieler versuchen in Konkurrenz zueinander das größte Rudel um sich zu scharen. Dazu haben sie jeweils drei Würfel in der eigenen Farbe und versuchen damit, die ausliegenden Rudelkarten zu ergattern. Zu Beginn einer Runde wird eine Karte mehr ausgelegt als Spieler teilnehmen, sowie zu Beginn des Spiels eine Karte auf die Geiervalley. Die witzig illustrierten Karten haben Werte zwischen 1 und 21 und eine unterschiedliche Anzahl an Pfotenabdrücken. Diese sind am Ende des Spieles entsprechende Siegpunkte wert. Neben den 27 Rudelkarten gibt es noch Lucky8- und Take2-Karten, wobei erstere nur einmal pro Runde ausliegen darf und letztere auch mehrfach.
Reihum im Uhrzeigersinn würfeln die Spieler in bis zu drei Runden und legen ihre Würfel dann auf die ausliegenden Rudelkarten, wobei mehrere Spieler auch dieselbe Karte belegen dürfen. Ziel ist es, den genauen Wert einer Karte mit den eigenen Würfeln zu erreichen und dabei möglichst der einzige zu sein. Das Ablegen eines höheren Wertes ist nicht erlaubt. Kann ein Spieler seine Würfel nicht platzieren, legt er die entsprechenden Achtseiter auf die Karte „Geiervalley“. Sobald alle Spieler ihre Würfel verteilt haben, endet der Durchgang und es wird ausgewertet. Alle Würfel, die auf einer Karte liegen und den Kartenwert nicht genau erreichen, werden jetzt ebenfalls zur Geiervalley gelegt. Haben es mehrere Spieler auf dieselbe Karte abgesehen und den genauen Wert erreicht, gibt es ein „Rudelwettwürfeln“ und der Sieger erhält die Karte. Wer die Lucky8-Karte erbeutet, bekommt alle am Ende einer Runde übrig gebliebenen Karte der Auslage. Alle Spieler, die Würfel auf der Geiervalley liegen haben, führen nun ebenfalls ein „Rudelwettwürfeln“ durch. Der Sieger erhält die ausliegende Rudelkarte, der Verlierer muss seine eigene oberste Gewinnkarte dort ablegen.
Kann die Auslage nach einer Runde nicht mehr komplett aufgefüllt werden, endet das Spiel und die Spieler ermitteln die Anzahl ihrer gewonnen Pfoten. Wer die meisten hat, gewinnt dieses kleine Würfel-Kartenspiel.