Voller Vorfreude habe ich das große Paket mit dem LEGO-Bausatz des LEGO 4x4 Offroader geöffnet und darin jede Menge Plastiktütchen mit den über tausend Bauteilen gefunden. Mein Herz begann sofort wie wild zu schlagen, schließlich bin ich seit meiner Kindheit ein Riesenfan des kleinen dänischen Baukastensystems. LEGO, das sich vom dänischen „Leg Godt“ = „spiel gut“ ableitet, bringt seit den 1970er Jahren immer mal wieder große und kleine Modelle der „LEGO TECHNIC“-Reihe heraus. Und eben aus dieser stammt das hier vorliegende Modell eines allradgetriebenen Geländewagens.

Leider ist der Offroader nur für den Innenbereich gedacht, was mir die Bauanleitung gleich zu Beginn eindringlich per Symbolik mitteilt. Überhaupt kommt die dreiteilige Bauanleitung ohne viele Worte aus. Alles wird per Grafik eingängig erklärt. Das beginnt mit dem Hinweis, nur den Inhalt der Tütchen mit derselben Ziffer auf dem Tisch zusammenzuwerfen. In dem Fall beginne ich mit der 1 und habe sofort einen ansehnlichen Haufen Einzelteile in verschiedenen Farben und Größen vor mir liegen. Dann beginnt mein Wirken und innerhalb von drei Stunden, die wie im Fluge vergingen, habe ich das erste Heft der Bauanleitung durchgearbeitet. Alles war für mich sofort erfassbar und ohne Mühe zusammensteckbar. Durch die unterschiedlichen markanten Farben konnte ich auch sofort ohne viel Sucherei die entsprechenden Teile aus der Ansammlung der Einzelteile finden und verbauen. Nach rund fünf Stunden hatte ich das Fahrgestell mit den großen Reifen und den eingebauten Elektronikteilen fertig. Dann kam die eigentliche Karosserie, die in deutlich kürzerer Zeit fertig war. Insgesamt benötigte ich etwa acht Stunden, die allerdings gefühlt deutlich kürzer empfunden wurden. Am Ende fehlte ein winzig kleines Gelenkteil für die A-Säule. Auf der sehr gut gemachten Internetseite von LEGO TECHNIC konnte ich allerdings ohne viel Mühe genau dieses eine kleine Teil nachbestellen. Innerhalb von nur vier Tagen kam ein Brief aus Dänemark mit dem Ersatzteil - Lob und Anerkennung für diesen tollen Service!

Im Netz findet sich zusätzlich auch eine Bauanleitung, um den Offroader in einen geländegängigen Truck umzubauen – dies werde ich als nächstes ausprobieren.

Die Detailtreue der LEGO-Entwickler ist schon legendär und wird auch bei diesem Modell wieder unterstrichen. Während des Zusammenbauens fragte ich mich immer öfters, wer sich ein so komplexes System ausdenken kann, das am Ende auch noch zusammen passt und funktioniert. Vor allem die elektrischen Bauteile aus der Reihe der „Power Functions“ sind bemerkenswert. Im Offroader sind zwei große Motoren für den Vorder- und Heckantrieb enthalten. Der Servomotor sorgt für die Lenkung der beiden Achsen, die sich immer wieder automatisch zurückstellen. Gesteuert wird mit einer Infrarot-Fernbedienung, in der drei 1,5 Volt AAA-Batterien stecken. Der Infrarot-Empfänger sitzt beim Offroader im Heck und sämtliche Teile werden über eine unter dem Fahrersitz angeordnete Batteriebox mit sechs AA-Batterien versorgt.

Der LEGO 4x4 Offroader lässt sich über die gut zu bedienende Fernsteuerung hervorragend manövrieren. Die Motoren sind sehr kraftvoll und mit den großen Reifen lassen sich auch schwierige Geländeteile (siehe Video) mühelos bewältigen. Allerdings fährt der Offroader nur sehr gemächlich und hat leider einen sehr großen Wendekreis. Trotzdem macht es einfach Spaß, dieses große Gefährt, dessen Maße mit 21 cm hoch, 39 cm lang und 21 cm breit angegeben sind, über unwegsames Gelände zu bewegen.