Vielleicht hast du ja schon einmal von Crossgolf gehört? Dieser Trendsport hat nichts mit noblen Clubhäusern im englischen Landhausstil und teilweise atemberaubenden Mitgliedsbeiträgen am Hut. Vielmehr wird auf Wiesen, Schrottplätzen, Steinbrüchen und allen anderen „Plätzen“ gespielt, die frei zugänglich sind. Was für den schottischen Nationalsport funktioniert, muss doch auch mit dem traditionellen Spiel der Franzosen (Boule, Pétanque, Boccia,…) Spaß machen – Crossboule war geboren.
Die Grundregeln bleiben die gleichen, nur dass man eben nicht auf einer ebenen Bahn, sondern auf freiem Gelände spielt. Ungewöhnliches Gelände ist dabei durchaus erwünscht. So werden sehr unebenes Terrain, Wasser, Steine, Bücherregale, Töpfe, Tische und alles andere halbwegs Robuste in der näheren Umgebung zum Spielgebiet. Der Phantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt und genau das macht auch den Reiz von Crossboule aus. Spielt man Boccia normalerweise auf flachem Gelände und damit immer mit den gleichen Rahmenbedingungen, ist bei Crossboule jedes Spiel anders. Diese Abwechslung bringt frischen Wind in das Spiel und kann auch junge Spieler für das traditionell französische Spiel begeistern.
Ein Punkt wird erzieht, wenn die eigene Kugel am nächsten an der Zielkugel platziert werden konnte. Liegen weitere Kugeln des Spielers als nächste an der Zielkugel, gibt es für diese jeweils einen weiteren Punkt.
Außerdem lässt sich die Punktewertung auf unterschiedlichste Weise variieren. Mit sogenannten Combos, bei denen mindesten eine weitere eigene Kugel die Kugel berührt, welche an der Zielkugel liegt, lassen sich mehr Punkte erzielen.
Der Zoch Verlag bietet „Crossboule C3“ Kugeln in unterschiedlichen Designs an. Jedes Set besteht aus sechs Bällen (je drei im gleichen Design), einem „Schweinchen“, also der Zielkugel und einem Regelheft. Crossboule kann auch mit normalen Metalloder Holzkugeln gespielt werden. Der Vorteil von Stoffkugel, wie sie von Zoch angeboten werden, liegt auf der Hand. Das weiche flexible Material liegt nicht nur gut in der Hand, sondern ermöglicht es auch eine Partie in der Wohnung zu spielen. Freilich kann man damit trotzdem Vasen und Gläser umschießen. Räumt man aber vorher die zerbrechlichen Erbstücke aus dem Weg, tun sich in den eigenen vier Wänden unzählige Spielumgebungen auf.