Dies ist ein einfaches Kartenspiel, das auf dem traditionellen japanischen Kartenspiel „Hyakunin Isshu“ basiert. Bei diesem werden 100 uralte, japanische Kurzgedichte zum spielen verwendet.
Im 16. Jahrhundert entwickelte sich in Japan aus dem „Hyakunin Isshu“ „Karuta“, das dort noch heutzutage sowohl bei Jung als auch bei Alt beliebt ist und als wichtiger Bestandteil der japanischen Kultur gilt.
Im Fall Shakespeare Carduta werden statt japanischen Gedichten Zitate von Shakespeare zum Spielinhalt erhoben. Aktuell gibt es davon zwei Versionen. Das Shakespeare Carduta tragedy set und das Shakespeare Carduta comedy set, welche beide in englischer Sprache gestaltet sind. Diese beiden Sets bestehen jeweils aus 24 Bildkarten und 24 Wortkarten. Alle Karten sind mit Shakespeare Zitaten geschmückt, wobei auf den Wortkarten jeweils ein vollständiges Zitat gedruckt ist und auf den Bildkarten jeweils nur die Hälfte eines Zitates mit entsprechendem Bild dazu.
Die Sets können jeweils jedes für sich, aber auch gemischt gespielt werden. Der traditionelle Spielablauf verläuft folgendermaßen:
Alle Bildkarten werden auf dem Tisch ausgebreitet. Die Spieler sitzen um den Tisch, sodass jeder die Karten gut erreichen kann.
Nun kann entweder eine Art Spielleiter der Reihe nach einzeln nacheinander alle Wortkarten vorlesen oder alle Spieler wechseln sich reihum ab und geben daher die Rolle des Spielleiters im Uhrzeigersinn weiter.
Wer vorliest, liest zunächst immer nur die erste Hälfte des Zitats vor, z.B. „To be or not to be,“ und stoppt dann.
Nun suchen alle anderen Spieler die entsprechende Bildkarte mit dem zweiten Teil des Zitats: „that is the question.“ Wer die Karte als erster findet, nimmt sie auf. Wer eine falsche Karte aufnimmt, muss diese zurücklegen und setzt für diese Runde aus.
Wer die Zitate kennt, ist natürlich im Vorteil, doch auch, wer sie nicht kennt, kann logische Schlüsse ziehen und dichterisch kombinieren und lernt vor allem dadurch die Zitate besser kennen.
Falls nach einigen Minuten niemand die richtige Karte gefunden hat, vervollständigt der Leser das Zitat und es geht nur noch um Schnelligkeit.
Wenn eine Karte gefunden wird, liest der nächste Spieler (oder immer noch der selbe) die nächste Zitathälfte einer Wortkarte. So geht das Spiel weiter, bis nur noch eine Bildkarte auf dem Tisch liegt.
Wer am Ende die meisten Karten sammeln konnte, geht als Sieger hervor.
Es kann auch jeweils eine Wortkarte an die Spieler verteilt werden. Nun liest der erste Spieler eine Hälfte des Zitats seiner Wortkarte vor. Wenn ein Spieler auf die dazugehörige Bildkarte zeigt, erhät er die Wortkarte des Vorlesers. Dieser zieht eine neue Wortkarte nach. Wird auf eine falsche Bildkarte getippt, behält der Vorleser die Karte. Wer im Laufe des Spiels mehr als eine Wortkarte besitzt, kann auswählen, welche er vorliest. Diese „neuartige Variante“ endet, wenn der Kartenstapel der Wortkarten aufgebraucht ist. Wer nun die meisten Wortkarten in seinem Besitz hat, gewinnt.