Vor einiger Zeit kam ein Kollege des Rezensenten (also auch Mediziner) zu ebenjenem und sprach ihn darauf an, dass er doch ein leidenschaftlicher Karten-, Brett-, und Rollenspieler sei. Ihm (also dem Kollegen) wäre da ein Buch in die Hände gefallen, welches sicher ins Rezensentenportfolio passen würde. Und wie es aussieht hatte der liebe Kollege recht.
Gleich vorweg: Das Spielbuch richtet sich dezidiert an (Jung-)Ärzte, die spielerisch die Abläufe im Notarztwesen und richtiges Entscheiden in kritischen Situationen lernen wollen/sollen/müssen. Unter Umständen wird jemand mit Sanitäterausbildung ebenfalls seinen Spaß mit dem Buch haben, aber die restliche Bevölkerung wird sich hier nicht als Zielgruppe sehen.
Der Aufbau des Buches ist spielbuchtypisch. Nach einer kurzen Einführung und Erklärung des Lebenspunktesystems (welches hier durch Kompetenzpunkte ausgedrückt wird), startet man ins Abenteuer. Dieses umfasst einen kompletten Notarztdienst. Insgesamt 804 Absätze nennt das Buch sein Eigen. Das ist für ein durchschnittliches Spielbuch eine ganze Menge. Es gibt immer wieder zu einzelnen Situationen auf (gestellte) Abbildungen und Photos in Schwarz/Weiß. Vom akuten Herzinfarkt über kindlichen Fieberkrampf bis hin zum Schädel-Hirn-Trauma ist alles dabei. Die auswählbaren Optionen sind in 95 Prozent der Fälle nachvollziehbar und sind mit den in der Realität auftauchenden Problemstellungen deckungsgleich.
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