Bald ist es wieder soweit und der Strassenrennradsport startet mit interessanten Rennen in eine neue Saison. Dabei werden sicher wieder solche Klassiker wie die Tour de France, Paris – Nizza oder eben der Giro d'Italia sein. Leider haben es uns die „Helden der Landstraßen“ mittlerweile recht schwer gemacht, sie wirklich zu lieben. Ständige Dopingvorwürfe und nicht enden wollende Enthüllungen prägten die Rennen der letzten Jahre. Kein Wunder also, dass die Bereitschaft der Zuschauer sich mit dem Straßenradsport zu beschäftigen, drastisch abnahm. Aber es gibt immerhin eine Rundfahrt, auf welcher garantiert nicht intravenös gedopt wird! Und diese kann ganz entspannt bei Ihnen zu Hause auf dem Wohnzimmertisch stattfinden. Giro d'Italia basiert auf dem Radrennspiel
Leader 1 und wurde an die namensgebende italienische Rundfahrt angepasst und leicht weiterentwickelt. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Teamleitern, welche eine komplette Mannschaft zu betreuen haben. Solch eine Mannschaft umfasst, je nach Anzahl der Mitspieler, zwischen einem und drei Fahrern. Die Fahrer sind unterschiedlich spezialisiert und können als Mannschaftskapitän, Kletterer oder Spezialist für Flachlandetappen ihr Können in den Dienst des Teams stellen. Insgesamt dürfen allerdings nicht mehr als 12 Fahrer an der Etappe teilnehmen.
Die Strecke des Radrennens bzw. eine Etappe wird durch eine sinnvolle Aneinanderreihung der Sechseckplatten erstellt. Hier gibt es verschiedene Vorgaben aus den Spielregeln zu beachten, welche für eine gewisse Portion Realismus sorgen sollen. Im Anhang der Spielregel sind von
Ghenos Games dankenswerter Weise schon 21 Etappen einer Italien-Rundfahrt vorgegeben worden, welche einzeln oder nacheinander ausprobiert werden können und damit den Grundstein für die Erstellung eigener realistischer Etappenkurse legen. Vor dem Start werden den einzelnen Fahrern noch grundlegende Energiewerte und eine zusätzliche Eigenschaft als besserer Abfahrer oder Sprinter zugeordnet. Zudem erhält jeder Fahrer noch geheim eine Sonderkarte, welche seine individuelle Tagesform auf dieser Etappe verdeutlicht. Reichliche Einstellungsmöglichkeiten also für die Taktikfans unter den Spielern.
Die Fahrer bewegen sich unter Abgabe von Energie nach bestimmten Regeln von Feld zu Feld über die Strecke. Dabei sind die einzelnen Streckenbereiche der Etappe farbig gekennzeichnet. Diese Farben bestimmen, welcher Spezialist wie viel Felder weit ziehen kann. Dafür wird keine Energie verbraucht. Danach können sich die Fahrer unter Energieverbrauch noch zusätzliche Felder weit bewegen. Bleiben die Fahrer zusammen, wird im so genannten Peloton gefahren. Es ist allerdings auch möglich, dass einzelne Fahrer einen Ausreißversuch starten und von da ab vor dem Hauptfeld her fahren. Solche Ausreißversuche müssen angekündigt werden. Jeder Zug wird in maximal 6 aufeinanderfolgende Aktionen unterteilt, welche nacheinander abgearbeitet werden. So fahren z.B. zuerst die Ausreißer, dann starten ggf. neue Ausreißversuche, erst danach fährt das Hauptfeld. Zusätzliche Ereignisse wie z.B. Stürze, Windschatten fahren, Verausgabung, Reifenpanne oder Verpflegungsstellen sorgen für noch mehr Realismus. Allerdings sollten diese Regeln nur nach und nach eingeführt werden, sonst verlieren die Spieler aufgrund der überbordenden Regelmasse schnell den Durchblick und damit die Lust am Spiel. Sind nach den ersten zwei bis drei Partien alle Raffinessen und Regelfeinheiten in Fleisch und Blut übergegangen, kann man sich getrost an eine Rundfahrt wagen, welche aus mehreren Etappen besteht. Dabei sind die Regeln so ausgefeilt, dass eine Einzeletappe sogar als Zeitfahren bestritten werden kann.