Space Station reloaded
Space Station heißt jetzt Orbital und ist Teil des Star Scrappers-Universum, wie man lesen kann eine im Weltraum angesiedelte Spielereihe im Western-Setting. Von Western ist allerdings recht wenig zu spüren. Ebenso gibt es in der Spielanleitung eine komplette Seite mit Hintergrundgeschichte, deren Inhalte sich im Spiel nicht widerspiegeln.
Im Grunde genommen ist das Spiel dasselbe wie vorher, nur kleine Adaptionen wurden vorgenommen. Für eilige Leser, die das ursprüngliche Spiel kennen, gibt es unten eine Zusammenfassung der Unterschiede.
Spielablauf
Jeder Spieler baut seine Raumstation, Orbital genannt. Ausgehend von einem Kernmodul werden neue Module aus der Hand hinzugefügt, wodurch man teilweise neue Raumfahrer bekommt, die man wiederum für den Betrieb mancher Module benötigt. Neben Modulkarten gibt es auch Ereigniskarten, die sowohl Einfluss auf die eigene Station, sowie auch auf Stationen der Mitspieler haben können. Das alles bringt Siegpunkte und/oder Geld. Geld benötige ich fü den Bau der neuen Module, ich kann aber auch Schäden, die durch Aktionen meiner Mitspieler verursacht wurden, reparieren. Letzteres ist wichtig, da beschädigte Module weder genutzt oder angedockt werden können, noch Einkünfte bringen.
Wer in fünf Runden die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt das Spiel.
Unterschiede zu Space Station
Jetzt auch auf deutsch erhältlich. Nur noch fünf statt sechs Runden. Nur noch maximal fünf statt sechs Spieler. Kunststoffsteine und Spielgeld wurden durch Holzfiguren und Pappmarker ersetzt. Viel größere Box als früher. Ehemals optionale Spielregeln (Auswahl bei Kartenverteilung, Markt) jetzt fix. Es gibt nur noch temporäre Schäden. Erweiterungen des Kernmoduls sind nun in unterschiedlicher Art erhältlich. Vereinzelte Module wurden in ihrer Aktion geändert. Zwei Solovarianten in der Spielanleitung.
59,90 €
Fazit
Die Anzahl der Möglichkeiten wächst üblicherweise von Runde zu Runde, das heißt in den ersten Runden tut sich noch nicht viel, dafür später umso mehr. Insofern finde ich es schade, dass das Spiel gegenüber früher um eine Runde verkürzt wurde. Probiert es ruhig mal aus, eine sechste Runde anzuhängen. Vielleicht gefällt es euch ja.
Besagter Spielverlauf heißt aber auch: Wir haben hier ein Spiel für Planer. Wer nicht vorausdenkt, ist auf verlorenem Posten! Fehlentscheidungen wirken sich nicht sofort aus, sondern erst mit einiger Verzögerung. Eine Korrektur ist dann nicht mehr möglich...
Was man nie vergessen darf: Diesem Spiel wohnt eine gewisse Menge an Boshaftigkeit bei. Da lässt man Asteroiden in fremde Raumstationen einschlagen, lässt die Crew fett werden oder zieht die Crew überhaupt komplett ab. Wer zart besaitet ist, wird hier keine Freude haben.
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 1 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 bis 90 Minuten
Preis: 35 Euro
Erscheinungsjahr: 2021
Verlag: FryxGames, Grimspire, HEXY Studio
Autor: Jacob Fryxelius
Grafiker: Przemysław Gul
Genre: Kartenbrettspiel
Zubehör:
83 Modulkarten
36 Ereigniskarten
5 Kernmodulkarten
5 Kernmodulerweiterungen
25 Crewmitglieder
42 Siegpunktmarker
50 Geldmarker
16 Schadensmarker
1 Rundenübersicht
1 Rundenzähle
5 Übersichtskarten
1 Startspielermarker
1 Spielanleitung