Brio und Duploeisenbahnen sind für die meisten von uns schon länger her, aber ganz ehrlich: Zum Schienen- und Streckenbauen ist man nie zu alt. Wenn man diese Tätigkeit gern mit ein bisschen Hirnschmalz und vielleicht anderen Personen verbinden will, ist Railroad Ink Challenge möglicherweise das richtige Spiel für euch.
Bei Railroad Ink Challenge geht es darum, Zug- und Straßenstrecken so einzuzeichnen, dass auf einem Raster möglichst viele Einfahrten miteinander verbunden und gleichzeitig durch möglichst lange Straßen oder gut platzierte Bahnhöfe Bonuspunkte abgestaubt werden. Damit das aber nicht zu einfach ist, werden die Streckenteile, die wir pro Runde einzeichnen dürfen, gewürfelt.
Die Fahrt geht los
Es gibt 15 verschiedene Arten von Strecken, die auf vier Würfeln abgebildet sind. Diese zeigen Straßen oder Gleise, Kreuzungen, Unterführungen und Sackgassen. Ein Spiel besteht aus sieben Runden. Zu Beginn jeder Runde wird mit allen vier Würfeln gewürfelt. Nun müssen alle Spieler die gewürfelten Streckenabschnitte auf ihrem Raster einzeichnen. Oben auf der Wertungskarte sind außerdem sechs Spezialstrecken eingezeichnet, von denen im Laufe des Spiels drei zusätzliche verwendet werden dürfen.
Beim Einzeichnen muss darauf geachtet werden, dass jedes Streckenteil an eine bestehende Strecke oder eine Ausfahrt gezeichnet wird. Haben das alle Spieler getan, ist die Runde vorbei und der nächste Spieler mit dem Würfeln an der Reihe. Nach der siebten Runde gewinnt der Spieler, der durch sein Streckennetz die meisten Punkte erzielen kann. Dabei helfen Sonderfelder, die mit einer Fabrik, Siedlung oder Universität markiert sind. Werden darauf bestimmte Strecken eingezeichnet, erhält man Bonuspunkte oder andere Vorteile.
Zu Beginn des Spiels werden außerdem drei der sechs Aufgabenkarten gezogen und offen in die Mitte gelegt. Sie zeigen Ziele an, für die wir während der Runden bereits Punkte erhalten können. Dabei gilt: Wer eine Aufgabe zuerst erfüllt, erhält die meisten Punkte.
Endstation: Punkteauswertung
Die meisten Punkte kann ich durch das Verbinden von Ausfahrten gewinnen. Weitere Bonuspunkte erhalte ich zusätzlich für die längste Straße, die längste Gleisstrecke, sowie für jedes genutzte Feld im inneren Raster. Abzüge gibt es für Strecken, die am Ende des Spiels unvollständig sind.
Erweiterungen
Spielt man Railroad Ink Challenge das erste Mal, beginnen die Köpfe schon zu rauchen und es ist nicht so leicht den Überblick zu behalten. Hat man diese Phase jedoch hinter sich und sehnt sich nach Abwechslung, gibt es zahlreiche Erweiterungen. Wir durften die Edition Sonnengelb der Railroad Ink Challenge testen. Diese besteht aus dem Basisspiel, sowie den Erweiterungen “Wüstenwürfel” und “Canyonwürfel”. Für beide Erweiterungen bleiben die Basisregeln gleich. Zusätzlich gibt es aber jeweils zwei neuen Würfel, sowie drei neue Aufgabenkarten.
Die mit dem Schwierigkeitsgrad “einfach” angegebene Erweiterung “Wüstenwürfel” hat als Ziel, in unser Raster Kakteen einzuzeichnen. Diese sind auf den Erweiterungswürfeln entweder in Kombination mit einem Streckenteil oder alleine zu sehen. Des Weiteren gibt es Würfelteile mit Oasensymbolen neben Streckenteilen. Die Würfel werden jeweils mit den vier Würfeln des Basisspiels verwendet. Ich darf mir aussuchen, ob ich die Wüstenwürfel einzeichne oder nicht. Zeigt ein Erweiterungswürfel eine Sonne, bedeutet das “Dürre” und alle Kakteen, die nicht orthogonal an ein Oasenfeld anschließen, müssen gelöscht werden. Am Ende erhalten wir pro Kaktus einen Zusatzpunkt.
Die “Canyonwürfel” mit dem Schwierigkteitsgrad “hoch” haben als Ziel einen möglichst langen Canyon auf die Linien des Rasters zu zeichnen. Die zwei Zusatzwürfel geben dabei an, welchen Canyon-Verlauf wir einzeichnen dürfen. Es gibt Punkte für den längsten Canyon, sowie Zusatzpunkte für Canyons, die an beiden Enden mit der Tafelkante verbunden sind.