Update, 06.02.2022: Zu meinem bisherigen Bericht muss ich dringend ein Update veröffentlichen. Der Originalbericht findet sich im Anschluss an diesen Text.
Über das "Play" Menü (über das auch die Kamera aktiviert werden kann), gibt es die Apps "Youtube Kids" und die Lernapp
Anton. Beides ist natürlich sehr, sehr stark. Allein diese beiden Apps führen dazu, dass ich meine ursprüngliche Bewertung von 5 (Minus 1, wegen dem Kundensupport) auf 8 (nach wie vor Minus 1, wegen den Supportanfragen) nach oben korrigiere.
Ursprünglicher Bericht:„Muss es wirklich sein, dass Kinder schon in jungen Jahren an einem Smartphon oder Tablet spielen?“ Meine Meinung: Wir als Eltern werden es langfristig nicht verhindern können. Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass unsere Kinder einen verantwortungsvollen Umgang mit den Geräten lernen – und dass sie auf diesen nur für ihr Alter bestimmten Inhalt konsumieren.
Pebble-Gear gibt nun von sich selbst an, diese Kriterien mit ihren Kinder-Tablets zu erfüllen. Als Altersempfehlung wird hierbei 3-8 Jahre angegeben.
Als technische wichtige Eckdaten sind zu nennen:
- Display 7-Zoll
- Auflösung 1024*600
- Speicher: 16 Gb, mit SD-Karte auf 128 GB erweiterbar
- 1 GB DDR3 RAM
- 2MP Rückkamera, 0,3 MB-Frontkamera
- WLAN
Die Einrichtung des Tablets ist denkbar einfach. Neben einem „Elternaccount“, welcher als Administrator dient, werden verschiedene Kinderaccounts eingerichtet, in denen eine maximale tägliche Spielzeit vorgegeben wird.
Im jeweiligen Profil können die Kinder dann unter verschiedenen Kategorien auswählen, z.B. Spiele, Filme oder Lesebücher.
Und hier gibt’s gleich das erste Aber: Egal, welche Sprache am Anfang gewählt wird, der Großteil der Apps laufen auf Englisch. Das ist vor allem bei den Lernprogrammen extrem störend: So toll es ist, dass es bei den Lernapps über 10 verschiedene „Leseprogramme“ gibt – auf Englisch nutzen sie meinen Kindern wenig.
Auch bei den Geschichten und Videos soll man nicht zu viel erwarten: Hier gibt es eine Handvoll vorinstalliere Apps, welche zum jeweiligen Tablett-Setting passen und das wars. Keine Möglichkeit, sich regelmäßig neue Geschichten oder ähnliches zu installieren.
Wäre da noch der Gamestore, in dem es über 500 Spiele gibt, welche komplett ohne Werbung oder Ingame-Käufen auskommen. Das klingt zunächst einmal super (und ist es zweifelsohne auch), trotzdem soll erwähnt werden, dass es sich hierbei nicht um irgendwelche Eigenkreationen von Peeble-Gear handelt, sondern dass die verfügbaren Spiele aus dem Google-Appstore entnommen wurden – nur eben „kindgerecht“ serviert. Das Ganze lässt sich Peeble-Gear aber auch vergolden. Nach den ersten 12 kostenlosen Monaten Zugriff auf den Gamestore Junior, müssen wir uns für eines von drei Abo Modellen entscheiden, wobei das teuerste mit 5 € im Monat, das billigste mit 40€ im Jahr zu Buche schlägt.
Insgesamt offenbart sich hier eine der größten Stärken und gleichzeitig Schwächen des Systems: Es ist komplett in sich geschlossen. Eine Einbindung von Amazon-Prime Videos? Geht nicht! Eigene Videos aufspielen? Geht nicht? Alles was nicht im Gamestore Junior enthalten ist, gibt es auch nicht. Das ist gut, weil wir so das Gerät komplett ohne Sorgen in die Hände unseres Kindes geben können… aber auch schlecht, weil wir – auch als Eltern - sehr limitiert sind.