Chronicles of Crime – Welcome to Redview nimmt die Spieler mit auf eine Zeitreise in die Achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Ziel der Reise ist das fiktive Redview, ein verschlafenes Städtchen im Bundesstaat Maine an der Ostküste der USA. Film-, Adventure- und Literaturfans sollte diese Gegend bekannt vorkommen, sind hier doch immer wieder die Schauplätze mysteriöser Geschehnisse angesiedelt.
Die Spieler verkörpern die Mitglieder der Redview Mystery Gang und damit jeweils eine eigene Person mit individuellen Fähigkeiten. Zu diesem Zweck kann sich jeder Spieler zu Beginn des Spiels aus sechs verschiedenen das ihm passende Charaktertableau aussuchen. Spieltechnisch unterscheiden sich die Charaktere vor allem durch drei Fertigkeiten: Fitness, Sprache und Grips. Zusätzlich stehen ihnen unterschiedlich viele Energieriegel zur Verfügung.
Kenner von Chronicles of Crime reiben sich jetzt sicher verwundert die Augen und das zu Recht. Erstmals in der Serie verkörpern die Spieler nämlich kein anonymes Ermittlerteam sondern einzelne Charaktere. Dadurch spielen sich die Fälle in Chronicles of Crime – Welcome to Redview deutlich rollenspiellastiger als alle Bisherigen. Allerdings hat dieser Ausflug ins Rollenspiel auch seine Grenzen, denn es gibt es keine Weiterentwicklung bzw. kein Aufleveln der Charaktere.
Allerdings müssen zu bestimmten Zeitpunkten während der Ermittlungen Proben durch die Spieler abgelegt werden. Die App bestimmt, wann und welche Proben dieses sind. Gleichzeitig gibt sie auch den Schwierigkeitsgrad der Proben vor. Für eine Probe würfelt jeder Spieler mit seinem W6 und zählt den seinen Grad (1-3) der jeweiligen Fähigkeit hinzu. Dieses Ergebnis wird für schwierige Proben noch um Eins ab-, für leichte Proben hingegen um Eins aufgewertet. Ein Ergebnis kleiner Vier zählt als Fehlschlag, Fünf oder Sechs hingegen als ein Erfolg und ein Endergebnis von Sieben oder höher gilt sogar als zwei Erfolge. Insgesamt müssen für eine gelungene Probe Erfolge entsprechend der Anzahl der Spieler erreicht werden. Leider ist einem das Würfelglück nicht immer gnädig. Für solch eine Situation gibt es aber die Marker der Energieriegel. Einfach einen Riegel mampfen, respektive den Marker umdrehen und man darf den Würfelwurf wiederholen. Netterweise bleiben bereits erzielte Erfolge bestehen. Dadurch kann ein fähiges Mitglied der Gang durchaus die Probe für die ganze Gang im Alleingang bestehen.
Und noch etwas hat sich geändert. Dadurch, dass die Spieler Jugendliche verkörpern, darf man sich für die Lösung der Fälle leider nicht die ganze Nacht um die Ohren schlagen, sondern muss artig ab 22 Uhr im Bett liegen. Ansonsten kann es nämlich echt Ärger geben. Auch das Zeitmanagement wird durch diese Einschränkung deutlich anspruchsvoller.

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