Auch bei Escape Room – Das Spiel von Noris (bzw. Identity Games) haben die Spieler genau eine Stunde Zeit, um alle Rätsel des Falls zu lösen. Gelingt dies dem Team, so hat es gewonnen. Wenn nicht, verlieren alle gemeinsam den Fall.
Zentrales Element des Spiels ist der sogenannte „Chrono-Decoder”. Auf ihm läuft ein Countdown, sodass man die verbleibende Zeit immer gut im Überblick behalten kann. Außerdem gibt es vier Schlitze, um verschiedene Schlüssel einzustecken. Am Gehäuse findet man zusätzlich noch einige Hinweise, die bei den Rätseln weiter helfen können.
Im Starter-Set sind vier unterschiedlich schwierige Fälle enthalten: Prison Break, Virus, Nuclear Countdown und Temple of the Aztec. Jeder der Fälle besteht aus drei Teilen. Zu Beginn des Spiels liest man die Einleitungsgeschichte am ersten Umschlag, kontrolliert, ob die richtigen Teile enthalten sind und kann dann auch schon loslegen.
Tröten und Zeitverlust
Jetzt startet man die 60 Minuten, indem man auf einen Knopf drückt und kann die Zeit von nun an auch nicht mehr anhalten. Um den ersten Teil erfolgreich abzuschließen und den zweiten Umschlag öffnen zu dürfen, muss man die vier richtigen Schlüssel in der richtigen Reihenfolge in den Chrono-Decoder stecken. Ist der Code korrekt, ertönt ein erleichterndes Geräusch. Liegt man aber falsch, gibt es nicht nur ein unangenehmes Tröten, sondern auch Zeitverlust.
Es kann vor allem bei den schwierigeren Fällen natürlich vorkommen, dass man bei dem einen oder anderen Rätsel nicht weiter weiß. In diesem Fall darf man eine Hinweiskarte zu Rate ziehen. Auf der Rückseite ist vermerkt, ab welchem Zeitpunkt man den Hinweis verwenden darf.
Wenn alles glatt läuft, hat man vor Ablauf der 60-Minuten-Frist den Fall gelöst und kann stolz auf sich sein. Schafft man es nicht, so läuft die Zeituhr weiter und zeigt an, um wie viel länger man gebraucht hat.
39,99 €
29,99 €
Fazit
Noris macht bei Escape Room – Das Spiel alles richtig. Die einzelnen Fälle sind jeder für sich thematisch sehr schön gestaltet und bieten spannende und ansprechende Rätsel. Der Chrono-Decoder macht richtig Stimmung und auch richtig Druck. Natürlich ist ein „echter” Espace Room, in den man sich einsperren lässt, nochmal eine ganz andere Erfahrung für alle Sinne, aber das Spiel tut sein Bestes und schafft es auch, das Flair gut auf den Spieltisch zu übertragen. Im Gegensatz zu anderen Brettspieleumsetzungen ist das Material bei den einzelnen Fällen hier sehr abwechslungsweich und unterstützt die Geschichten hervorragend. Einige Mal gibt es auch überraschende Wendungen, die uns beim Testen ziemlich verblüfft haben. „Echt jetzt? Das müssen wir wirklich machen!?”.
Natürlich kann man jeden Fall nur einmal spielen, danach kennt man die Rätsel. Das Grundset bietet also ziemlich genau vier Stunden Spielspaß. Etwas mehr, wenn man sich für das Lesen der Einleitungsgeschichte Zeit nimmt oder vielleicht auch das eine oder andere Mal länger als 60 Minuten benötigt. Dort und da ist eben deswegen im Internet Kritik am Preis zu lesen. Das Grundset kostet etwa 42€. Ich persönlich empfinde aber 10,5€ für eine Stunde mit einem guten und spannenden Spiel (für idealerweise 2, maximal 3 Personen) als voll in Ordnung, wenn ich an einen Kinobesuch oder einen Real-Life-Escape-Room denke. Bei Umsetzungen bei anderen Verlagen kostet ein einzelner Fall ebenso 10-12€, man bekommt dort aber nicht so hochwertiges und umfassendes Spielmaterial.
Für mich hat sich die Anschaffung allemal ausgezahlt. Ich bin nämlich mittlerweile süchtig nach Escape – The Game und habe mir auch gleich neue Fälle bestellt. Hier kostet ein Spiel dann auch nur 10-12€, den Chrono Decoder hat man ja schon. Man hört bzw. liest also: Ich bin begeistert! Und darum gibt es von mir hier auch SEPP in der Kategorie „Hirnverzwirbler”!
Rosi | 10.01.2021
Ich kann leider nicht mehr Punkte geben. Habe mich sehr auf das Spiel gefreut und vielleicht dadurch zu viel erwartet. Nicht Schlüssig waren für mich und meine Mitspielern, in welcher Reihenfolge gearbeitet werden muss um den richtigen Code bzw. Schlūssel einzusetzen. Wir haben für jedes Spiel viel länger gebraucht als eine Stunde. Vielleicht denken wir einfach zu logisch und kamen dadurch nicht an das Ziel ohne uns die Lösungim Internet auszudrucken. Auch wurde in der Beschreibung stand,wir dürfen die roten Karten nicht vor dem 3. Umschlag nutzen, was im Nachhinein auch nicht stimmte. Gut wir geben nicht auf, haben noch 3 Spiele nach. Vielleicht macht Übung den Meister.
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 16 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 42 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: noris
Genre: Denken, Knobeln, Kooperationsspiel
Zubehör:
1 Chrono Decoder
16 Schlüssel
8 Hinweiskarten pro Abenteuer
1 Hinweisdecoder
4 Abenteuer
1 Spielregel