Dieses Spiel ist mit englischer und französicher Anleitung im Handel. Der Spielablauf ist sprachneutral.
Idee des Spiels
Mit den neun Schlossteilen wird ein Schloss ausgelegt, das aus vielen Zimmern und Gängen besteht. Wenn ein Besucher erscheint, steht er in einem Raum. Alle Spieler versuchen nun, den Geist zum Besucher zu bewegen. Geister können sich in Gängen frei bewegen, bis sie auf eine Wand treffen. Diese Wände sind mancherorts zwischen zwei Gängen und immer an der Grenze Gang-Raum zu finden. An sich ist es für Geister kein Problem, durch eine Wand zu gehen. Der Trick an der Sache ist aber, dass man immer nur die gleiche Wandfarbe verwenden darf um den Weg bis zum Gast zurückzulegen (Ausnahme: Man läuft über ein Sonderplättchen).
Spielablauf
Das Schloss hat ein Raster aus 6 mal 6 Reihen und Spalten. Jedes Besucherplättchen hat vier mögliche Standorte aufgedruckt, vor dem Spiel einigt man sich, welche Nummer in dieser Partie genutzt wird. Somit ist fixiert, wo der Gast im Schloss steht.
Der Geist steht dort, wo er die letzte Runde beendet hat (typischerweise ist es die Position des vorigen Besuchers, in seltenen Fällen hat sich der Geist in der vorigen Runde nicht bewegt und steht am vorletzten Besucherstandort). Aller Spieler versuchen gleichzeitig, einen Weg zum Besucher zu finden. Dazu darf der Geist beliebig viele Räume und Gänge durchqueren, dabei darf er aber nur Wände einer einzigen Farbe durchdringen. Die Suche läuft nur im Kopf, die Geisterfigur wird (noch) nicht bewegt.
Sonderplättchen
Es gibt zwei Arten von Sonderplättchen: Die beiden Falltüren stellen einen Geheimgang dar, der Geist kann diesen Gang nutzen. Das Verwandlungsplättchen, ebenfalls zweimal im Spiel enthalten, erlaubt nach dem Überschreiten die benutzte Wandfarbe auf eine andere zu ändern.
Gefunden!
Hat ein Spieler einen Weg entdeckt, ruft er „Booo!” und sagt die von ihm genutzte Farbe an. Nun muss er zeigen, welchen Weg er gefunden hat. Hat er alles richtig gemacht, so erhält er das Besucherplättchen und das Farbplättchen der (zuletzt) genutzen Wandfarbe. Das Farbplättchen ist eine Erschwernis für folgende Runden. Solange man eines vor sich liegen hat, darf man Wände dieser Farbe(n) nicht benutzen!
Das Spiel endet, wenn ein Spieler vier Farb- oder fünf Besucher-Plättchen vor sich liegen hat, er hat gewonnen. Ist der Besuchervorrat aufgebraucht und niemand erfüllt die angeführten Bedingungen, gewinnt der Spieler mit der größten Anzahl von Farb- und Besucherplättchen.
Fazit
Obwohl es kindlich gestaltet ist, ist Booo! auch für Erwachsene eine geistige Herausforderung. Alle starren gebannt auf den Spielplan und rattern im Hirn diverse Möglichkeiten durch, die oft genug in eine Sackgasse führen. Oder man findet nur einen Weg mit einer Farbe, die man nicht verwenden darf.
Diese nicht-verwendbaren Farben geben dem Spiel natürlich eine gewisse Ausgeglichenheit: Wer ein oder mehrere Runden in Folge gewinnt hat diesen Malus, die Chancen für die anderen steigen. Die Siegbedingung „vier Farbplättchen in seinem Besitz haben” ist zu zweit natürlich einfacher zu erreichen als zu viert. Aber egal - Spaß hat man in jedem Fall. Oder zumindest Schadenfreude, wenn jemand „Booo!” ruft und seinen ausgedachten Weg nicht mehr rekonstruieren kann. :-)
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 20 Euro
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Blackrock Games
Autor: Christophe Gonthier
Grafiker: Tony Rochon
Zubehör:
8 Rahmenteile
9 Schlossteile
6 Wand-Plättchen
15 Besucherplättchen
4 Spezialplättchen
1 Geisterfigur
1 Spielanleitung