Wenn man sich die herrlich komischen Illustrationen von Dennis Lohausen anschaut, bei denen es grundsätzlich um kleinere und größere Unglückssituationen geht, erwartet man eigentlich kein Zockerspiel. Doch um nichts anderes geht es hier.
In der Neuauflage von Geschenkt ist noch zu teuer geht es darum, möglichst wenige Unglückskarten zu bekommen. Und wenn schon, dann mit möglichst vielen Chips On Top. Auch niedrige Zahlenwerten wären dann willkommen und sollten sie vom Wert her benachbart zu bereits ausliegenden Karten sein, nimmt man sie sogar sehr gerne.
Ready for Takeoff
Zu Beginn werden an jeden Spieler je nach Teilnehmerzahl zwischen 7 und 11 rote Chips verteilt. Dies ist das Startkapital. Die Spielkarten mit Werten von 3 bis 35 werden gemischt und dann neun davon unbesehen zurück in die Schachtel gelegt. Wer am Zug ist, deckt eine Karte vom Nachziehstapel auf. Er muss sich dann sofort entscheiden, ob er dieses Karte zu seiner offenen Auslage legt oder nicht. Will er die Karte nicht haben, muss er einen seiner Chips darauf legen und der nächste Spieler steht vor der gleichen Entscheidung: Nehmen oder Bezahlen. Sobald ein Spieler die Karte nimmt, darf er auch die darauf befindlichen Chips seinem Guthaben zufügen. Der Wert der Karte bedeutet am Ende aber auch Minuspunkte. Liegen mehrere Karten in einer Zahlenkette vor einem Spieler, wird davon nur die niedrigste Karte gewertet, der Rest der Kette wird ignoriert. Die Spekulation auf eine schöne lange Zahlenkette wird allerdings durch die Wegnahme von neun beliebigen Karten zu Beginn des Spieles konterkariert.
Auf diese Art und Weise findet eine lockere Zocker- und Bluffrunde statt. Wer eine ausliegende Karte gut in seinem Sortiment unterbringen könnte, weil diese genau zwischen zwei hohen Werten liegt, der wird erst mal einen seiner Chips drauflegen. Immer in dem Wissen, dass die anderen diese Karte nicht haben möchten, da die Anschlusskarten bereits weg sind und nicht mit einer Verringerung der Minuswerte zu rechnen ist. Okay, potentiellen Königsmacherspielern ist das egal, wenn sie eh keine Aussicht auf den Tagessieg haben.
Wer keine Chips mehr hat, der wird gezwungen, die ausliegende Karte zu nehmen. Das bedeutet aber auch, dass alle restlichen noch verbliebenen Karten in sein Eigentum übergehen, denn er wird keine Chips mehr dazubekommen.
Ist die letzte Karte des Nachziehstapels unter die Spieler gebracht, endet das Spiel. Die Werte der gesammelten Einzelkarten und die ersten Karten von Zahlenketten werden addiert. Chips im Vorrat sind Pluspunkte und werden davon abgezogen. Wer jetzt die wenigsten Minuspunkte oder gar die meisten Pluspunkte aufweisen kann, hat gewonnen.
11,98 €
47,00 €
Fazit
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 3 bis 7
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 bis 30 Minuten
Preis: 9.99 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Amigo
Autor: Thorsten Gimmler
Grafiker: Dennis Lohausen
Alternativer Titel: Schöne Scheiße
Genre: Karten
Zubehör:
55 Chips
33 Spielkarten
1 Anleitung