Das Spielfeld setzt sich aus einigen Bereichen zusammen. Der Nachziehstapel ist das zentrale Element. Auf der einen Seite dieses Stapels befinden sich die Vororte jener Stadt, die es zu verteidigen gilt, auf der anderen Seite das Schlachtfeld. Schließlich gibt es noch die Stadt Metropolis. Während sich die Schergen des Bösen in den Vororten sammeln, ziehen sie von dort auf das Schlachtfeld oder – wenn es schlecht läuft – gleich weiter in die Stadt. Das ist es, was wir verhindern wollen.
Der Mann aus Stahl
In Justice League Hero Dice bekämpfen wir Runde für Runde die Bösewichte, die sich auf dem Schlachtfeld befinden. Dabei dreht sich, wie der Name des Spiels vermuten lässt, alles um die Würfel, von denen jeder Held – in diesem Fall eben Superman – ein eigenes Set hat, das speziellen Regeln folgt.
Die sechs Würfel von Superman kommen in drei Farben. Es gibt drei blaue, zwei gelbe und einen roten Würfel. Beginnen wir unseren Angriff auf einen Bösewicht, würfeln wir immer alle Würfel. Danach MÜSSEN wir die Würfel einer Farbe zur Seite legen und die restlichen neu würfeln. Das machen wir insgesamt drei Mal, so dass dann alle drei Farben ausgesucht wurden.
Die Symbole sind grundsätzlich auf allen Würfeln die gleichen, nur die Verteilung ist etwas anders. Das Superman-Symbol steht für einen Schaden (das ist unabhängig von der Würfelfarbe immer nur auf einer Seite vorhanden). Die Kryptonit-Symbole machen uns natürlich Probleme. Um unseren Angriff überhaupt erfolgreich abzuschließen, müssen wir die nämlich neutralisieren. Das geht mit den verbleibenden zwei Symbolen, dem Hitzeblick und dem Frostatem. Ein Hitzeblick bzw. zwei Frostatem neutralisieren ein Kryptonit.
Zusätzlich zu den Würfeln kommen mit den Hero Dice-Sets aber auch immer spezielle Heldenfähigkeiten. Für jeden Helden sind sechs Karten enthalten, die etwa zusätzlichen Schaden verursachen oder Hitzeblicke in Angriffe verwandeln. Eine einmal ausgespielte Karte ist dauerhaft weg. Superman macht außerdem immer einen Schaden mehr als erwürfelt (vorausgesetzt, wir schaffen es, das Kryptonit zu neutralisieren).
Pro Runde können wir einen Angriff ausführen, danach rücken neue Gegner nach. Hoffentlich auf das Schlachtfeld – aber nicht immer. Denn wenn die zusammengerechnete Lebenszahl aller Gegner im Schlachtfeld einen von der Spieleranzahl bestimmten Wert überschreitet, ziehen die Bösewichte in die Stadt weiter, wo sie unsere Wertung versauen.
Apropos Spieleranzahl: Jedes Hero Dice-Set bietet nur für einen Spieler genug Material! Wer mit mehr Spielern in den Kampf ziehen möchte, muss weitere Sets kaufen – was wir für ganz gemeine und unnötige Geldmache halten. Denn alleine ist das Spiel absolut witzlos.
Das Ende kommt dann, wenn der gesamte Stapel mit Bösewichten ausgelegt wurde. Jetzt ziehen wir den Kampfwert aller Bösewichte, die es in die Stadt geschafft haben, vom Verteidigungswert der Stadt ab und erhalten so unsere Punktezahl und eine dazugehörige Wertung.
Fazit
Justice League Hero Dice: Superman ist ein grundsolides Starter- bzw. Filler-Spiel, das wegen des suboptimalen Balancing und der unnötigen Auflage, dass man mehrere Spiele kaufen muss, um überhaupt gemeinsam spielen zu können, an Charme verliert.
Redaktionelle Wertung:
Spieleranzahl: 1
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 10 bis 15 Minuten
Preis: 15 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Heidelberger Spieleverlag
Autor: Andreas Schmidt
Grafiker: Marina Fahrenbach, Sabine Machaczek
Alternativer Titel: Hero Dice
Spieleserie: Justice League Hero Dice
Genre: Action, Kooperationsspiel, Würfeln
Zubehör:
1 Regel
1 Heldenbogen
6 Heldenkarten
1 Zielmarker
1 Stadtkarte
6 Würfel (1 rot, 2 gelb, 3 blau)
3 Batmobil-Marker
16 Schadensmarker
5 Teammarker
10 Schurkenkarten