Das Leben auf einem Bauernhof ist oftmals stressig und hart. Früh aufstehen, Felder bestellen, Ernte einfahren und dann ist da noch das liebe Vieh. Es muss gefüttert und auf die Weide gebracht werden und soll sich, wenn möglich, auch noch vermehren.
Am einfachsten geht das natürlich über die Auktionen auf den örtlichen Viehmärkten. Hier versucht man die Tiere, die sich in großer Menge auf dem heimischen Bauernhof tummeln, möglichst gewinnbringend an andere Bauern zu verkaufen und Tiere, die man selber nicht, oder nur in geringer Zahl besitzt, möglichst günstig zu ersteigern. Abgesehen davon ist so ein Viehmarkt mit seinen Auktionen immer eine gerne gesehene Abwechselung zum normalen Hofalltag. Man trifft andere Bauern, tauscht sich mit seinen Nachbarn aus und dann gibt es da ja noch den Rummel....und wer weiß.....vielleicht zieht man diesmal in der Tombola den Hauptgewinn, die eierlegende Wollmilchsau?
Alles das erwartet den Spieler bei dem Brettspiel "Kuhhandel". Welcher Bauer hat am Spielende die meisten wertvollen Tierarten ersteigert und gesammelt und geht mit den meisten Punkten als Sieger hervor?
Spielaufbau
Beim Aufbau des Spiels entscheiden sich die Spieler für eine Seite des doppelseitigen Spielplans. Mit der einen Seite spielt man ausschließlich den Viehmarkt. Auf der anderen Seite sind zusätzlich eine Losbude und einige extra Felder zu sehen, die den Spielern weitere Optionen bieten. Aus den zehn Auktionsplättchen werden vier ausgewählt und auf den Spielplan gelegt. Die Tiergehege und die vier Auktionen sind auf dem Spielbrett mit Wegen verbunden, so das die Spieler im Verlauf des Spiels die verschiedenen Tiergehege und Auktionen mit ihren Bauern erreichen können. Die Tiergehege werden mit den Tierkarten bestückt, die verdeckt aus einem Beutel gezogen werden. Jeder Spieler erhält nun noch Geldscheine als Startkapital, bekommt einen Bauern und ein Bauernhof-Tableau in seiner Spielfarbe. Der Auktionshammer und der Kuhfleckenwürfel kommen in die Spielmitte. Spielt man mit der Variante Rummelplatz, wird noch ein zusätzlicher Marktplatz ausgelegt, auf dem die zehn Tiermarker positioniert werden. Weiterhin kommen von den 24 Losen verdekt 10 Stück in den Losbeutel. Die eierlegende Wollmilchsau kommt dabei als Hauptgewinn auf die Vorratstafel.
Das Spiel
Der Startspieler stellt seinen Bauern auf das Startfeld und würfelt den Kuhflecken-Würfel. Dann bewegt er seinen Bauern um so viele Felder, wie der Würfel Kuhflecken anzeigt. Möchte er dabei mehr Schritte machen, als der Würfel Kuhflecken hat, kann er bis zu drei Felder weiterziehen, sofern er einen Geldschein je Feld zusätzlich bezahlt. Bleibt der Spieler mit seinem Bauern vor einem Gehege stehen, kann er eine Versteigerung leiten und das darin befindliche Tier an die Mitspieler versteigern. Wie die einzelnen Versteigerungen funktionieren, wird im Anhang der Spielregel ausführlich erklärt. Die Mitspieler geben ihre Gebote ab und der Höchstbietende erhält den Zuschlag. Er zahlt das Geld dem Mitspieler, der die Versteigerung geleitet hat. Allerdings hat dieser noch ein Vorkaufsrecht und kann das Tier selber für das abgegebene Höchstgebot kaufen.
Ein besonderes Feld auf dem Spielbrett ist das Kuhhhandel-Feld. Wer hier mit seinem Bauern landet, handelt um die Tiere, die auf den Weiden der Mitspieler stehen, also schon ersteigert wurden. Allerdings darf er nur auf solche Tierarten bieten, die er selber schon auf der Weide stehen hat. Der Spieler macht dem Mitspieler ein verdecktes Angebot. Nimmt der Spieler dieses an, muss er dafür das Tier von seiner Weide abgeben. Er kann aber auch ein verdecktes Gegenangebot machen. Wer am meisten bietet, bekommt, bzw. behält das Tier. Hier dürfte wohl das meiste "Ärgerpotential" im Spiel versteckt sein. Auch jetzt gilt die Regel: Wer zwei Tiere der selben Art auf der Weide hat darf diese in seinen Stall stellen.
Spielt man mit dem Spielbrett "Jahrmarkt" hat man noch das Feld "Markt" zur Verfügung. Hier kann ein Spieler gegen Abgabe von Geld den Punktewert seiner Tiere, die auf der Weide stehen erhöhen, oder seine Mitspieler ärgern und deren Tiere auf der Weide im Punktewert senken. Allerdings geht das nur solange, wie die Tiere auf der Weide stehen. Sobald die Tierart in den Stall gezogen ist, können deren Punktwerte nicht mehr verändert werden. In der Jahrmarkt-Variante benötigt man übrigens drei Tiere jeder Art, um sie in den Stall stellen zu dürfen. Natürlich darf in der Jahrmarktversion nicht die Losbude fehlen. Auf diesem Feld darf der Spieler Lose kaufen und aus dem Losbeutel ziehen. Neben einigen Wertgewinnen kann er sich mit etwas Glück auch die eierlegende Wollmilchsau, den Hauptgewinn, zusammensammeln. Dieser gibt dann am Spielende noch einmal reichlich Punkte.
Spielende
Das Spielende ist in der Viehmarkt-Variante erreicht, sobald das letzte Tier ersteigert wurde. In der Jahrmarkt-Variante wenn das letzte Tier ersteigert wurde oder das letzte Los verkauft wurde.
Nun werten die Spieler die Tiere, welche sich in den eigenen Ställen befinden. Auch hier unterscheiden sich die beiden Spielvarianten. In der Viehmarktversion zählen die Punkte, die auf den Tierkarten aufgedruckt sind. In der Jahrmaktversion ermittelt man den Punktwert der Tiere anhand des Wertes auf der Markttafel. Hier wird dann noch der Punktebonus der Wollmilchsau hinzu gerechnet.