Auf den ersten Blick erscheint Ratnaraj ein kniffeliger Rätselspaß zu sein. Das Design wirkt einfach und modern. Das Spiel kommt mit wenig aus, einem Spielbrett, magnetischen Steinen und einer simplen Verpackung. Der Spielverlauf ist schnell erklärt: Das Brett einmal drehen, und dann heißt es die Steine so zu platzieren, dass ein möglichst langer Pfad in eine Richtung entsteht. Es gibt über 32.000 Möglichkeiten und nur 10% der Aufgaben haben die Höchstpunktezahl 17 oder 18. Bei 19 erreichten Punkten ist man laut Tabelle der Spielanleitung ein Genie. Und dies führt dann auch schon relativ schnell zum Rätselfrust. Denn unverzüglich kommt man an einem Punkt zu stehen und es geht nicht mehr weiter. Man ist versucht, das Brett erneut zu drehen um eventuell eine bessere Ausgangsposition zu erhalten. Für jüngere Spieler empfiehlt es sich, am Anfang weniger Steine zu verwenden, um mit dem Spiel vertraut zu werden. Für Spieler, die über das nötige Durchhaltevermögen verfügen und gerne lang und breit darüber brüten wie die Lösung aussehen könnte, ist Ratnaraj durchaus ein netter Zeitvertreib. Für die meisten Spieler war der Spielspaß jedoch von kurzer Dauer, und die Motivation schnell verflogen, da es schwierig ist, möglichst viele Punkte zu verbinden. Das Spiel verspricht auf den ersten Blick mehr als es hält und für den Preis von EUR 19 nicht wirklich empfehlswert.