"Gott sei Dank!" sagte ich mir, als ich die Spielanleitung durchlas. "Endlich wieder einmal ein nicht allzu langes Spiel, das auch für zwei Spieler nicht langweilig wird!" Und ich hatte Recht. Wie Hund und Katz! hat in der Tat das Zeug dazu, eins meiner Lieblingsspiele zu werden.

Auch die Verpackung, die Spielanleitung und die Karten sind wunderschön gestaltet und die Markierungssteine sind, wie es sich auch gehört, alle aus Holz.

Zu Beginn des Spieles werden doppelt so viele Tierkarten aufgelegt, wie Spieler im Spiel sind. Das heißt: bei 3 Spielern werden 6 Karten in 2 Spalten aufgelegt. Dabei ist es egal, wieviele davon Hunde und wieviele davon Katzen sind. Die restlichen Tierkarten werden für das Spiel nicht mehr benötigt.

Dann erhält jeder Spieler 6 Wertungssteine in einer Farbe und 3 Aktionskarten. Der Futterkartenstapel wird so auf den Tisch gelegt, dass jeder leicht darauf zugreifen kann und schon kann man zu spielen beginnen.

Ist ein Spieler an der Reihe, so muss er zuerst einen Wertungsstein auf eines der Tiere legen, sofern dies möglich ist (wieviele Wertungssteine man auf eine Karte legen kann, erkennt man an den auf der Karte abgebildeten Quadraten). Anschließend muss er eine Kartenaktion ausführen. Entweder füttert er eines der Tiere oder aber er spielt eine Aktionskarte aus.

Ich erkläre zuerst das Füttern der Tiere. Dazu nimmt der Spieler die oberste Karte vom Futterkartenstapel und legt sie zu einem beliebigen Tier. Knochen bringen bei Hunden Pluspunkte, bei Katzen jedoch bringen sie Minuspunkte. Umgekehrt ist es mit den Fischen, die bei Katzen Pluspunkte wert sind.

Zieht er nun beispielsweise eine Futterkarte, auf der fünf Knochen abgebildet sind, wird er sie wahrscheinlich entweder zu einem Hund legen, zu dem er einen Wertungsstein gelegt hat, oder aber er wird sie zu einer fremden Katze legen, um seinem Gegner Minuspunkte zu verschaffen. Hat er die Karte zu einem Tier gelegt, kann er solange weitere Karten dazulegen, bis maximal 4 Karten bei einem Tier liegen. Hat er eine Karte allerdings einmal abgehoben, muss er sie dazulegen - auch wenn das für ihn von Nachteil ist. Die 5. Karte, die das Tier satt macht und jede weitere Aktion an dem Tier verhindert, muss immer in einem eigenen Zug gelegt werden.

Die andere Möglichkeit einer Kartenaktion ist das Ausspielen einer Aktionskarte. Es gibt beispielsweise Aktionskarten wie "Vertausche alle Futterkarten von zwei beliebigen Tieren" oder "Entferne einen beliebigen Markierungsstein von einer Karte und gib ihn seinem Besitzer zurück".

Diese Aktionskarten sind für den Spielverlauf äußerst wichtig, da sie das Spiel erst wirklich taktisch machen. Ohne sie wäre der Spielverlauf nämlich ziemlich langweilig.

Am Ende des Spiels wird gewertet. Jeder bekommt für jeden Wertungsstein, den er auf einem Tier liegen hat, die volle Punktzahl dieses Tieres. Diese kann allerdings auch negativ sein. Ich gebe ein kurzes Beispiel:
Ein Spieler hat auf einem Hund zwei Wertungssteine liegen. Neben diesem Hund liegen Karten im Wert von 11 Knochen (+11) und 6 Fischen (-6). Das heißt der Hund zählt insgesamt 5 (Plus-)Punkte. Da der Spieler zwei Wertungssteine auf diesem Hund liegen hat, bekommt er diese Punktezahl doppelt; also 10 Punkte. Genauso wird auch bei allen anderen Tieren gewertet.