Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Sie leben heute nicht mehr, denn die 7 Zwerge sind gestorben – aber nicht eines natürlichen Todes. Ein entsetzlicher Mord wurde an den 7 verübt. Der 3. Mordfall aus der Krimiwerkstatt KRIMI total muss aufgeklärt werden.



Und so begab es sich kürzlich, dass sich die wichtigsten Bewohner des Märchenwaldes eines Abends im Ausflugslokal „zum Pfefferkuchenhaus“ trafen um den Mörder zu überführen. Alle 8 (bzw. 9 - Frau/Herr Holle war verhindert mitzuhelfen den Täter zu entlarven.) also wir 8: Hänsel und Gretel, das tapfere Schneiderlein und Schneewittchen, der Märchenprinz und Rotkäppchen, die Hexe und meine Wenigkeit, die böse Stiefmutter saßen da im Lokal und rätselten wer von uns 8 nun der Mörder ist, und eines wussten wir gewiss: Es ist einer von uns! Alle wie wir da saßen waren topverdächtig, jeder hätte der Mörder sein können, jeder hatte ein Motiv und bald schien es so, als wäre jeder froh und erleichtert über das Ableben der 7 kleinen Zwerge.



Nun zu den Nebensächlichkeiten wie: Vorbereitungen für die Krimidinnerparty, Maskerade, Rollen üben und hineinleben…



Wer anstatt eines herkömmlichen Brettspiels einmal etwas wirklich Spannendes und auch Spaßiges in netter Gesellschaft erleben möchte, dem drängt sich eine Krimidinnerparty förmlich auf. 8 Rollen sind zwingend zu besetzen und die 9te, in diesem Fall die der Frau/Herrn Holle, ist optional, denn sie würde die Rolle des Inspektors übernehmen und kann somit auch nicht der Mörder sein. 1 – 2 Wochen vor dem Krimiabend sollte jeder Mitspieler sein Kuvert zugesandt bekommen in dem die Beschreibung seiner Rolle und einige Informationen über die Mitspieler stecken. Natürlich erfährt auch jeder das nicht unwesentliche Detail ob er der Mörder ist oder nicht. Für jeden geladenen Gast gilt absolutes Stillschweigen über seine Rolle, oder jegliche sonstige Info, bis zum Tage des Zusammentreffens zu bewahren! Weil es eine Dinnerparty werden soll, sind Überlegungen essenstechnischer Natur nicht fehl am Platz. Am Besten etwas das sich vorbereiten lässt, denn während das Ermittlungsverfahren voll im Gange ist, wäre es unvorteilhaft in der Küche Steaks Medium zu kreieren. Was dem ganzen noch den richtigen Kick verleiht ist eine Kostümierung mit viel Liebe zum Detail!



Ist der heißersehnte Tag X endlich da und auch alle Mordverdächtigen eingetrudelt kann das Spiel beginnen. Wie schon aus den Fällen KRIMI total - Im Schatten der Premiere und KRIMI total - Der Duft des Mordes bekannt, wird in 7 Runden gespielt. In der ersten Runden stellen sich die Charaktere vor, erzählen was sie gern über sich Preis geben möchten. In der 2. Runde kommen die „Hinweise“ ins Spiel. Jeder Charakter erhält ein Kuvert in dem sich 4 Hinweise befinden, nach Spielrunden nummeriert. Das können Hinweise zur eigenen Person sein, oder aber auch Infos über die anderen Charaktere.



Ab nun dürfen Fragen gestellt werden. Dies ist das Herzstück des Spiels und die Show beginnt. Was man über seine eigene Rolle weiß, muss man seinen Mitspielern nicht von sich aus an die Nase binden. Wird man jedoch explizit nach etwas gefragt hat man keine Wahl, man muss mit der Wahrheit rausrücken. Nicht so der Mörder. Er darf als einzige Person lügen. Sind alle Hinweise die man über andere Charaktere bekommen hat kundgegeben worden und hat man den Eindruck alles schier zu Tode besprochen zu haben, wechselt man in die dritte Runde: Fakten und Gerüchte. Das entsprechende Kuvert wird geöffnet und jeder zieht daraus ein kleines Zettelchen auf dem Fakten oder Gerüchte abgedruckt sind. All diese neuen Infos werden wieder verbreitet und es bleibt jedem selbst überlassen zu entscheiden ob es sich im Einzelnen um Fakt oder Gerücht handelt. Hier bitte klaren Kopf behalten und sich kein X für ein U vormachen lassen sonst entwischt einem der Mörder möglicherweise noch. Runde 4 und 5 laufen gleich wie Runde 2 ab und anschließen wird Anklage erhoben. Jeder Charakter, natürlich auch der Mörder nennt seinen Tatverdächtigen plus Motiv. Nach der Auswertung wird der Hauptverdächtige wegen dringendem Tatverdacht festgenommen. (Knebeln und Fesseln ist je nach Belieben der Mitspieler erlaubt oder verboten). Es folgt die letzte Runde: Das Lösungskuvert wird geöffnet und der wahre Mörder bekanntgegeben. Vielleicht fällt es einem dann wie Schuppen von den Augen! Ernüchternd wie zweifelhaft die Welt der Märchen tatsächlich ist. (Bei uns war es der Fall, dass fast alle Mitspieler schon vor Spielbeginn behaupteten sie würden wissen wer der Mörder ist. Alles reine Spekulation ;-), als es zur Anklage kam, hätte keiner für den anderen die Hand ins Feuer gelegt). Eine zweite oder dritte Kopie der Skizze des Märchenwaldes wäre zur Täterermittlung hilfreich, darum der Punkteabzug in der Ausstattung.



In diesem Fall ist es nicht nötig sich Namensschilder zu basteln - die unverkennbare Verkleidung machts möglich. Aber auch für die zweifelhafte Welt der Märchen wird auf der Verlagshomepage einiges Zusatzmaterial wie Sitzplan etc. gratis zum Download zur Verfügung gestellt.