Das 2003 erschienene Spiel
King Arthur sorgte durch die neue Technik der leitenden Farbe für Aufsehen. Das Spiel war vom Ablauf zwar recht einfach gehalten und hatte Anfangs noch mit einigen „Kinderkrankheiten“ zu kämpfen. Eines war aber klar – Spiele mit leitender Farbe haben Potential. Die Insel ist das zweite Spiel, das mit dieser innovativen Technik funktioniert. Ob die Elektronik verbessert werden konnte und das Spiel mehr Tiefgang besitzt als King Arthur kannst du im folgenden Bericht nachlesen.
Irgendwo inmitten des Pazifiks liegt eine Insel, die auf keiner Seekarte verzeichnet ist. Die Insel wird von einem Vulkan und sieben furchtbaren Kreaturen bedroht. Mit ihr die auf Steintafeln verzeichneten alten Geheimnisse. Diese können nur gerettet werden, wenn die steinernen Statuen zum Leben erweckt werden können. Um die Insel vor dem Untergang zu bewahren müssen die Spieler zusammenarbeiten. Alleine hat man keine Chance gegen die bösen Ungeheuer.
Der Spielplan wird in die Mitte des Tisches gelegt. Jeder Spieler erhält einen Abenteurer und zwei Ariki-Karten. Die restlichen Ariki-Karten, die Reliktkarten, die Wächter und die Kreaturen werden neben dem Spielplan bereitgelegt. Ich empfehle die Steintafeln entweder in der Schachtel zu lassen oder ein Stoffsäckchen dafür anzuschaffen.
Die Abenteurer betreten die Insel über einen der vier Landeplätze am Ufer. Man setzt seine Abenteurerfigur auf ein Feld, berührt mit einer Hand die Figur und mit der anderen Hand das Sensorfeld mit dem Auge (erforschen). Im weiteren Spiel darf man bis zu zwei Felder weit ziehen und dort eine Aktion (erforschen, Tafeln abgeben, kämpfen).
Normalerweise erhält man an einem Ort eine Reliktkarte (Amulett, Stein, Elixier oder Kristall). Der neue Ort ist nun erkundet. Zur Markierung wird ein roter Stein auf das Feld gesetzt. damit weiß man welche Relikte dort zu holen sind. Wie viele Relikte der Spieler bekommt ist unterschiedlich. Es sind aber umso mehr, je länger niemand an diesem Ort war.
Es gibt auch den Einsiedler, der ein schnelleres Reisen ermöglicht und das Feld der Ariki. Diese erzählt zuerst die Geschichte der Insel, gibt aber auch die Zwischenwertung bekannt und vergibt Ariki-Karten (Sonderkarten wir „Extrazug“ oder „An einen beliebigen Ort reisen“).
Weiters gibt es vier Ruinen an denen die Wächter zu finden sind. Wächter verlangen eine Anzahl eines bestimmten Reliktes (z.B. 7 Amulette). Hat man Relikte dieser Art, so kann man ein bis drei Stück an den Wächter übergeben, indem man das entsprechende Sensorfeld berührt. Wurden genügend Relikte übergeben verteilt der Wächter Steintafeln an die Spieler. Wer am meisten Relikte gebracht hat bekommt auch mehr Steintafeln.
Es gibt aber auch noch andere Arten um an Steintafeln zu kommen. Wer beispielsweise alle drei Orte eines Reliktes besucht erhält dafür eine Steintafel.
Die Steintafeln bringt man am besten zu einer der vier Statuen, die sieben verschiedenfarbige Steintafeln benötigt um zum Leben erweckt zu werden. Je eher desto besser, denn bald tauchen immer mehr Kreaturen auf um einem das Leben schwer zu machen. Wo das Fabelwesen erscheint teilt einem der sprechende Vulkan mit. Zieht man auf ein Feld wo sich ein Ungetüm befindet kann und sollte man es bekämpfen. Dafür darf man ein bis drei Relikte einsetzen oder ein Steintafel opfern. Mit etwas Glück vertreibt man die Bestie damit von der Insel. Jede Kreatur muss mit unterschiedlichen Relikten bekämpft werden und reagiert auch anders auf die Angriffe. Die feige Schlange beispielsweise flüchtet oft vor dem Kampf.
Für einen erfolgreichen Kampf erhält man Ruhmespunkte. Für andere Aktionen die helfen die Insel zu retten, wie das Abliefern von Steintafeln, gibt es ebenfalls Punkte.
Das Spiel endet, wenn alle Kreaturen auf der Insel sind oder alle vier Statuen erweckt wurden, was bisher aber leider noch nicht gelungen ist.
Konnte keiner Statue Leben eingehaucht werden, haben alle Spieler verloren - die Insel ist dem Untergang geweiht. In diesem Fall zählen nur die Ruhmespunkte die man durch Kämpfe erhalten hat. So wird zumindest der tapferste „Verlierer“ ermittelt. Wurde mindestens eine Statue erweckt wurde die Insel gerettet und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt (gemeinsam mit den anderen Spielern).