Microsoft ließ sich dieses Jahr nicht lumpen und hob sich einige ihrer Highlights für die Presskonferenzauf der gamescom auf, um nicht sein ganzes Pulver schon auf der E3 zu verschießen und um jedem Spiel den gebührenden Platz einzuräumen.
Es startete Sam Lake, Chef des Entwicklerstudios Remedy und den meisten wohl vor allem durch seine ikonische Rolle des Max Payne im ersten Teil der gleichnamigen Reihe bekannt. Er präsentierte erstes Gameplay aus dem Xbox-Exklusivtitel Quantum Brake. Zu sehen gab es eine mehrminütige Schießerei, in der verschiedene Varianten der Zeitmannipulation zum Einsatztz kamen. Details zur Story blieb man aber genau so schuldig wie Neuigkeiten zur geplanten Umsetzung im Serienformat. Auch hätten wir gerne gesehen, wie sich unsere Fähigkeit abseits der Kämpfe anwenden lässt, beispielseise in Form von Rätseln oder für Ermittlungen. Dafür wurde als Releasetermin der April nächsten Jahres bekanntgegeben. Der Titel Crackdown geht nun bereits in die dritte Runde und zelebriert ein komplette Stadt als einziges Abrissfest. Da hier alle Häuser physikalisch korrekt komplettt in ihre Einzelteile zerlegt und zum Einsturz gebracht werden können, unterstützt die Microsoft Cloud die heimische Konsole hier bei der Berechnung, wobei einzelne Häuserblöcke von verschiedenen Servern übernommen werden. Bei einem gezeigten Gefecht zwischen drei Spielern werkelten hier teilweise bis zu 13 Server gleichzeitig. Wie genau sich das auf das Spiel im Endeffekt auswirkt wird man dann wohl spätestens zum Start im kommenden Jahr. In Scalebound sind wohl die riesigen reitbaren Drachen das Verkaufsargument schlechthin. Vor allem im Kampf gegen mehrere der Ungetüme entfaltet sich hier ein ganz eigener Reiz. Fans des Settings müssen sich allerdings noch bis Ende 2016 gedulden. Lara Croft stürzt sich schon früher im (vorerst!) Xbox-exklusiven Rise of the Tomb Raider in ein neues Abenteur. Und das in beeindruckender grafischen Schönheit. Homefront: The Revolution kann nach mehrmaligem Studiowechsel nun zumìndest schon einmal mit einem tollen Trailer überzeugen, in dem das Aufbegehren gegen die koreanischen Invasoren in Philadelphia eindrucksvoll in Szene gesetzt wird. Der neueste Teil der Rennspielreihe Forza bietet nun auch schlechtes Wetter, das ganze dafür in hübscher Grafik. Durchaus neugierig machte die Vorstellung von A happy few, einem survival Game in einem Setting, in dem Menschen von Glücksdrogen abhängig sind. Der Stil dürfte recht psychodelisch ausfallen, neben einem Craftingsystem und dem genretypischen Gesundheit/Durst/Hunger-System wird vor allem der Gebrauch von Glück als Droge einen wichtigen Eckpfeiler in dem Spiel darstellen. Und auch der obligatorische Auftritt des Masterchiefs durfte nicht fehlen. Neben einem Multiplayer-Match aus Halo 5 bot Microsoft vor allem einen kurzen Ausblick auf Halo Wars, das auch für Windows 10 erscheinen wird. Für die Xbox One stellte Microsoft neben einer künftig integrierten und proggrammierbaren Aufnahmefunktion für FreeTV auch eine ChatPad genannte Tastatur für den Xbox One Controller vor. Alles in allem hatte Microsoft einen grundsoliden Auftritt abgeliefert, bei dem das wie sie es nennen ¨best Xbox lineup ever¨ angepriesen wurde. Und da haben die Herrschaften aus Redmont schon einemal einen großen Vorteil gegenüber Sony, die dieses Jahr - wohl aus Mangel an Titeln - gleich komplett auf eine Pressekonferenz verzichtet haben.