Der japanischen Konzern Nintendo hat heute auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass eine neue Konsole in Arbeit ist. Auch versucht sich das Unternehmen nun auf dem mobilen Markt. Nintendos neue Konsole hat den Projektnamen "NX" verpasst bekommen. Mehr wolle man zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings nicht verraten. Erste Informationen sollen 2016 folgen.
Jahre lang hatte Nintendos Konzernführung um Präsident Satoru Iwata zumindest nach außen hin den Ruf von Investoren nach dem schnell wachsenden Mobile-Markt ignoriert. Diese Zeiten sind vorbei, denn heute Nintendo auf einer Pressekonferenz in Japan die Partnerschaft mit DeNA, aus der unter anderem Mobile-Spiele auf Basis von Nintendo-Marken hervorgehen sollen, angekündigt. Außerdem hat Nintendo-Chef Satoru Iwata bei der Pressekonferenz bestätigt, dass Nintendo an neuer Hardware namens „NX" arbeitet, die ihm zufolge ein „Beweis dafür" ist, dass das Nintendo weiterhin fest an „dedizierte Spielsysteme" glaubt. Mit NX verfolgt man ein „brandneues Konzept", will derzeit aber noch keine näheren Details dazu verraten - und auch in diesem Jahr sollte man nicht mehr mit weiteren Einzelheiten rechnen. Eine zentrale Rolle dabei soll jedenfalls der neue Mitgliedschafts-Dienst spielen, den man zusammen mit DeNA entwickelt und der außerdem Wii U, 3DS, Smart-Geräte und PCs mit einschließt. „Im Gegensatz zum Club Nintendo wird der neue Service mehrere Geräte umfassen und unabhängig vom verwendeten Gerät eine Bindung zwischen Nintendo und jedem einzelnen Konsumenten herstellen. Diese Mitgliedschaft stellt eines der Kernelemente dieser neuen Nintendo-Plattform dar, die ich gerade erwähnt habe." Die Partnerschaft war schon lange geplant und nach einer langen, finanziellen Durststrecke für Nintendo, versucht das Management nun, auch den Smartphone-Markt zu erobern. Neben dem Nintendo 3DS sollen Mario und Co. nun auch Tablets und Smartphones erobern. Charaktere wie Mario, Zelda und Donkey Kong sollen dann auch auf den mobilen Plattformen verfügbar sein. Dabei soll es sich nicht um Portierungen bestehender Spiele handeln, sondern um spezifische Eigenentwicklungen. Die Unternehmen planen "zusammen Gaming-Anwendungen herauszugeben, die Nintendo-Franchises umfassen und speziell für Mobile-Geräte entwickelt wurden." Gleichzeitig bauen Nintendo und DeNA gemeinsam einen Spieledienst auf, der plattformübergreifend auf Tablets, Smartphones, PCs und Nintendos Konsolen laufen wird und noch im Herbst veröffentlicht werden soll. Um den Deal zwischen den Unternehmen zu besiegeln, erwirbt Nintendo 10 Prozent Firmenanteile von DeNA, während DeNA 1,24 Prozent von Nintendo erhält. Nintendo hofft, dass über mobile Geräte künftig hunderte Millionen Menschen in den Genuss von Marken wie "Super Mario" und Co. kommen werden, nachdem der Konzern in den vergangenen Jahren massive Einbrüchen beim Geschäft mit Heimkonsolen (Wii U) und Handheld-Konsolen (3DS) hinnehmen musste.