Sechs bestimmte Töne. Diese reichen aus, um den Puls jedes Battlefield-Fans in die Höhe zu treiben. Auch wenn die Erkennungsmelodie mittlerweile nahezu bis zur Unkenntlichkeit stilisiert wurde: Die Trailershow vor dem Anspielen hat uns auf eine sehr harte Geduldsprobe gestellt. Das Spiel selbst überzeugt dann aber mit hübscher Grafik, „Levolution“ und der Rückkehr eines alten Bekannten.
Forever Alone
Der Singleplayer. Wir haben ihn nicht gespielt. Müssen wir auch nicht. Battlefield ist ein Multiplayer-Spiel. Ab aufs Schlachtfeld!
Flachbrett-Commander
EA hat auf die Fans gehört und bringt den aus Battlefield 2 bekannten und in Battlefield 3 schmerzlich vermissten Commander-Modus zurück. Dieser hat jedoch einige Änderungen erfahren. So ist der Commander nun kein kämpfender Soldat mehr, der sich irgendwo verschanzt und dann meistens teilnahmslos und ungeschützt in der Gegend herumliegt. Stattdessen macht man es sich in einer Einsatzzentrale weitab der Front gemütlich und steuert das Geschehen bequem vom Schreibtisch aus. Oder der Wohnzimmercouch. Oder der Straßenbahn. Denn auch Battlefield 4 erhält eine Tablet-Unterstützung, die sich wie ein roter Faden durch die diesjährige Gamescom zieht. Nicht nur ist es möglich, sich über das verbesserte Battlelog nun schon am Heimweg eine Ausrüstung zusammenzustellen und einen Server zu suchen, dem man dann zuhause per Knopfdruck sofort beitreten kann. Auch der Commander-Modus ist komplett mobil spielbar. Inhaltlich hat sich nicht sonderlich viel verändert, wieder ist es möglich Gegner zu markieren, seine Truppe mit Nachschub zu versorgen oder den gegnerischen Commander mit Störsendern zu sabotieren und kurzfristig blind zu machen.
Der König der Welt
Battlefield 4 wird außerdem noch vernetzter und Statistik-lastiger. Für viele Kategorien gibt es nun Ranglisten um sich mit Freunden und anderen Spielern zu messen. Mittels Geodaten wird analysiert, wer zum Beispiel der beste Panzerfahrer seines Ortes, Bundeslandes, Landes, Kontinent oder gar der Welt ist. Des Weiteren lassen sich unter Freunden eigene Ranglisten erstellen. Wer schickt mit seinem Messer die meisten Feinde ins Nirvana? Erklimmt ein Freund die Spitze dieser Liste, wird man am Handy darüber informiert und hat so sofort die Möglichkeit, den Titel zurückzuerobern.
Levolution
Jawohl, wieder hat es eine Marketingabteilung geschafft, ein neues Kunstwort rauszuhauen! In diesem Fall steht Levolution für die Veränderung – nicht unbedingt Verbesserung – des Spieleareals. Und dieses reicht von kleinen, beinahe unmerklichen Faktoren, bis hin zur Zerstörung gigantischeren Ausmaßes. Beispielsweise können wir mit einem Schuss auf einen Feuerlöscher unserem Gegner die Sicht nehmen. Oder wir werfen einem feindlichen Soldaten eine Granate in den Güterwagon und verhindern die Flucht aus seinem Versteck indem wir ihm die Türe vor der Nase zuknallen. In Gebäuden bietet sich uns die Möglichkeit, das Stromnetz und somit das Licht abzuschalten und unseren blinden Gegnern mit Hilfe von Nachtsichtgeräten auf den Pelz zu rücken. Wir können aber auch die Aufzüge außer Betrieb nehmen und die Gegner so daran hindern, das Gebäudedach ohne Hilfe von Helikoptern zu erreichen. Oder aber wir sprengen die gesamte Hütte einfach in die Luft. Jeder, der bereits einen Trailer gesehen hat, ist wohl nicht um den Anblick dieses gigantischen Schauspiels herumgekommen.
Auch auf hoher See bieten sich uns ähnliche Möglichkeiten. So können wir einen Flugzeugträger kurzerhand von seinem Anker entbinden und ihn vom hohen Wellengang an Land spülen lassen. Dort verwenden wir dessen Luftabwehrgeschütze um feindliche Jets vom Himmel zu holen.
Reden wir über das Wetter
Ob der Flugzeugträger überhaupt an Land ankommt hängt jedoch vom Wetter ab. Und dieses ist dynamisch, sodass sich die Matches sehr unterschiedlich spielen sollen. Denn der Wind beeinflusst auch, ob das Gewässer aufgrund der Flaute flach liegt oder ob orkanartige Böen das Wasser zu riesigen Wellen aufschaukeln, über die wir mit unseren Jetskis drüberbrettern können. Auch Tauchgänge kommen uns bei Unwettern nicht ganz so gut.
Fazit
Battlefield 4 bringt Altbewährtes zurück und kombiniert es mit allerhand Neuerungen. Auch im Detail, wie wir schmerzlich feststellen mussten, als uns unser Gegenüber einen sichergeglaubten Messerkill kontert und uns das eigene Messer in den Hals steckt. Neue Spielmodi, in denen beispielsweise eine Bombe erobert und in die gegnerische Basis transportiert werden muss, sollen ebenfalls für frischen Wind sorgen.
Wir blicken dem Release jedenfalls schon gespannt entgegen. Übrigens: Auf der Pressekonferenz hat EA bereits die Premium-Version bestätigt, deren Inhaber wieder zuerst in den Genuss neuer Addons kommen und auf Serverwarteschlangen vorgereiht werden.