Zombies sind gerade die In-Bösewichte des Jahrzehnts. Ich erinnere mich an die Gamescity 2012 im Wiener Rathaus, wo einem an jeder Ecke ein Zombie schräg angeschaut und Flyer verteilt hat. Ehrlich gesagt war das auch meine größte Angst vor der Gamescom in Köln. Gegen jede Befürchtung ist mir aber nur ein Untoter über den Weg gelaufen, und der war so süß, das ich fast ein Foto mit ihm gemacht hätte. Leider hatte ich dazu aber zu wenig Zeit, weil mich sein Spiel so gefesselt hat: Plants vs. Zombies 2.
Zombies wurden schon mit allen Arten von Waffen versucht zu bekämpfen, aber mit Pflanzen? Das war selbst mir neu, obwohl ich dieses Jahr schon dermaßen viele Zombiefilme und Zombies in Videospielen gesehen habe, dass ich jedem Fußgänger, der nur einen leicht stolpernden Gang hat, versuche auszuweichen. Wie kommt man überhaupt auf die Idee diese Untoten mit Pflanzen zu bekämpfen? Ganz einfach, der einzige Weg der Zombies zu meinem Haus und meinem „Brain!“ zu gelangen, ist über den Garten. So war es zumindest im ersten Teil von Plants vs. Zombies für PC und Tablets. Im neuen Teil reisen wir mit einer Zeitmaschine ins alte Ägypten. Warum genau habe ich noch nicht heraus gefunden, vielleicht weil es mehr Sonne gibt, und mehr Sonne bedeutet in diesem Spiel mehr Samen zum Pflanzen.
Plants vs. Zombies 2 ist ein Tower-Defence-Spiel. Vor sich hat man ein Spielfeld, auf dem man Verschiedenes pflanzen kann, unter anderem Sonnenblumen, die Sonnen erzeugen, ein Salatkopf, der gerne Zombies verprügelt und viele Schusspflanzenmit den verschiedensten Spezial- Funktionen. Jede Pflanze benötigt unterschiedlich viel Sonne, damit ich sie auf dem Spielfeld pflanzen kann. Ich sollte mich aber beeilen, denn von der rechten Seite kommt eine ganze Menge Zombies auf mich zu. Auch sie haben verschiedene Eigenschaften. Manche sind schneller, manche sind geschützt und schwerer zu töten, andere kommen in Wirbelwinden auf uns zu oder stehlen uns Sonnen. Mit der Zeit kann ich neue Pflanzen frei schalten, dafür kommen auch neue Zombies hinzu. Die große Auswahl macht ein Level aber nicht unbedingt leichter, weil ich mir nur eine bestimmte Anzahl an verschiedenem Grünzeug pro Level in mein Waffenarsenal aufnehmen darf.
Zwischendurch gibt es besondere Level, zum Beispiel welche, in denen ich Pflanzen auf dem Fließband bekomme und sie mir nicht selber aussuchen darf. Außerdem kann ich während der Level durch das Auslöschen von Zombies Münzen sammeln oder Dünger, den ich einsetzen kann, um eine bestimmte, bereits gesetzte Pflanze für kurze Zeit produktiver zu machen. Gerade wenn ganze Wellen von Zombies kommen, kann das sehr nützlich sein.
Das Spiel besticht durch den Humor und die Kreativität, die man bereits im Trailer dazu sehen kann. Es macht absolut süchtig und selbst wenn man nach einem stressigen Level noch Herzrasen und Hitzewallungen hat, will man keine Pause einlegen. Dieser Bericht konnte auch nur deshalb entstehen, weil die im Vergleich zum ersten Teil kostenlose App derzeit leider nur im App Store erhältlich ist. Ich hoffe aber, dass sie bald auch für Android Geräte erscheint.
EA hat das Potenzial von Plants vs. Zombies genützt und angekündigt einen Shooter namens Plants vs. Zombies: Garden Warfare zu releasen. Der im Stile von Battlefield gehaltene Trailer (das Spiel basiert ebenso auf der Frostbite 3 Engine) sieht vielversprechend aus, die verschiedenen Pflanzen und Zombie-Klassen mit ihren sehr unterschiedlichen Talenten und Angriffen dürften für ein sehr abwechslungsreiches Spielerlebnis sorgen.
http://www.youtube.com/watch?v=ShMootQvl_0
Plants vs. Zombies 2 war eins meiner absoluten Lieblingsspiele dieser Gamescom. Schade, dass sie vorbei ist. Gottseidank ist der erste Teil von Plants vs. Zombies um 89 Cent auch bei google Play für Android Geräte verfügbar, die ich mir natürlich sofort besorgt habe. Und ich muss mich jetzt verabschieden – die Zombies rufen!