Komplett überzeugt davon sind laut einer repräsentativen Umfrage des Branchenverbands game e.V. von November 2022 17 Prozent. Ein deutlicher Teil der Befragten hat sich noch nicht näher mit dem Thema auseinandergesetzt.
Ein Viertel der Umfrageteilnehmer:innen verzichten auf die Beantwortung der Frage nach der Bedeutung des Stromverbrauchs bei der Kaufentscheidung, während sich 20 Prozent gar nicht für stromsparende Hardware interessieren. Dafür geht ein Großteil der Befragten zumindest in einer Hinsicht einen kleinen, aber in der Menge relevanten Schritt in Richtung klimabewussteres Gaming: 59 Prozent der Teilnehmer:innen an der Umfrage schalten ihre Geräte aus, anstatt den Standby-Modus zu nutzen.
Trotz des verstärkten Engagements der Spieler:innen und der Branche selbst hat Gaming-Hardware eine schlechte Klimabilanz, die Stand jetzt nur durch weniger Konsum verbessert werden könnte. Berechnungen von Eurogamer aus dem vergangenen August zufolge verbraucht das Sony-Konsolenflaggschiff Playstation 5 bei dreistündiger Nutzung pro Tag in einem Jahr etwa 219 kWh, eine Xbox Series X, die Konkurrenzkonsole von Microsoft, rund 200 kWh. Dadurch dass Konsolen mit Ausnahme von Handheldgeräten wie der Nintendo Switch auch an einen Fernseher angeschlossen werden müssen, verschlechtert sich deren Klimabilanz weiter.
Ein Laptop fällt dagegen laut des Online-Rechners von digitalcarbonfootprint.eu bei fünfstündiger täglicher Nutzung mit etwa 38 kWh ins Gewicht. Zudem generiert ein entsprechendes Gerät nur 18 Kilogramm CO2-Äquivalent pro Jahr, während bei der Nutzung einer aktuellen Konsole rund 30 Kilogramm CO2-Äquivalent jährlich anfallen.
Steigende Energiekosten sowie die zunehmende Relevanz von Umwelt- und Klimaschutzthemen lassen viele Gamerinnen und Gamer energieeffizientes und umweltschonendes Spielen noch stärker in den Blick nehmen. So achten rund 16 Millionen Spielende in Deutschland aktuell noch mehr als vor einem Jahr auf den Energieverbrauch beim Gaming. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des game – Verband der deutschen Games-Branche in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut YouGov. Leistungsfähige Gaming-Geräte – etwa Gaming-PCs aufgrund besonders starker Prozessoren oder Grafikkarten – können unter Last mehr Energie verbrauchen als einfache Büro-Computer. Um ihrer Lieblingsbeschäftigung energiesparender und damit umweltbewusster nachgehen zu können, treffen Spielende dabei unterschiedliche Maßnahmen: So zeigt sich bereits beim Kauf von Gaming-Hardware das wachsende Bewusstsein für energieeffizientes Spielen. Denn rund vier von zehn Spielenden (38 Prozent) achten vor der Anschaffung von Gaming-Geräten noch stärker auf deren Stromverbrauch. Zudem machen sechs von zehn Gamerinnen und Gamern (59 Prozent) aktuell ihre Geräte ganz aus, anstatt sie nur in den Standby-Modus zu schalten. Dadurch dauert es zwar länger, bis die Geräte wieder gestartet sind, gleichzeitig sinkt so aber auch der Stromverbrauch.
„Steigende Strompreise und ein allgemein wachsendes Bewusstsein für den Umwelt- und Klimaschutz lassen auch Millionen Spielerinnen und Spieler kritischer auf ihren Energieverbrauch beim Spielen schauen. Ob Nutzung energiesparender Einstellungen der Geräte oder Anschaffung energieeffizienterer Hardware: Es gibt bereits viele unterschiedliche Möglichkeiten, ein großartiges Spielerlebnis bei einem geringeren Energieverbrauch zu genießen, und diese nutzen viele Spielende auch. Das zeigt, dass Umwelt- und Klimaschutz nicht nur uns als Games-Branche, sondern auch der Community wichtig sind“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche.
Für die gesamte Games-Branche spielen Energie-Effizienz und Umwelt- und Klimaschutz eine sehr wichtige Rolle. Über 75 Prozent der Games-Unternehmen in Deutschland – unter anderem Spieleentwickler und -publisher, Esport-Veranstalter, Dienstleister und Bildungseinrichtungen – engagieren sich mit besonderen Projekten für noch mehr Nachhaltigkeit wie eine game-Mitgliederbefragung im vergangenen Jahr ergab. Die Maßnahmen reichen von Verbesserung der Energie-Effizienz in der Herstellung über die Optimierung von Produktverpackungen bis hin zur Entwicklung von Games, die durch ihre Storys auf Nachhaltigkeits- und Umweltschutzthemen aufmerksam machen. Mit der Initiative der Vereinten Nationen und der Games-Branche „Playing For The Planet Alliance“ verpflichten sich Games-Unternehmen weltweit zudem zur Reduzierung von CO2-Emmissionen und Unterstützung verschiedener Umweltschutzmaßnahmen. Auch das weltgrößte Games-Event gamescom wurde mit der Nachhaltigkeitsinitiative „gamescom goes green“ zum weltweit ersten klimafreundlichen Event dieser Größe.
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