Denn vor allem seit der Corona-Pandemie haben die Online Casinos in Österreich stetig an Beliebtheit gewonnen. Viele Anbieter betreiben ihr Business jedoch nicht mit einer Lizenz aus Österreich. Die entscheidende Frage dabei lautet: Ist das legal?
Das österreichische Glücksspiel-Monopol
Grundsätzlich sieht das österreichische Glücksspielgesetz eine sehr strenge Regulierung des kompletten Glücksspielmarktes in Österreich vor. Die Grundlage zur Regelung des Glücksspielwesens in Österreich ist in der Bundesverfassung durch den Bund festgelegt. Die Zielsetzung der in Österreich bestehenden Regelung ist vor allem der Schutz der Spieler vor einem Überangebot und insbesondere vor unseriösen Anbietern.
Ein vollständiges Verbot des Glücksspiels hätte wohl zur Folge, dass der Markt komplett in die Illegalität abdriftet und sich somit auch jeder Kontrolle entziehen würde. Um diese kümmert sich in Österreich die Glücksspielaufsichtsbehörde, die ihren Sitz im Finanzamt hat. Sie ist zum einen zuständig dafür, dass die Betreiber ihre Abgaben korrekt und termingerecht an den Staat bezahlen und zum anderen für die Erteilung der Konzessionen.
Denn das österreichische Glücksspielgesetz (GSpG) sieht vor, dass der Bund das Geschäft mit dem Glück nicht selbst betreibt, sondern dafür entsprechende Konzessionen und Gewerbeberechtigungen erteilt. Vorgesehen ist eine Konzession für Lotterien und insgesamt 15 Konzessionen für Spielbanken. Online-Glücksspiele dürfen nur im Zusammenhang mit der begehrten Lotterien-Konzession angeboten werden. Diese ist bis zum 30. September 2027 im Besitz der „Österreichische Lotterien GmbH“ und wird danach neu ausgeschrieben.
So weit die Theorie. In der Praxis ist es für Spieler jedoch auch möglich, in Österreich in einem Online Casino zu spielen, das nicht im Besitz dieser Konzession ist. Wer beispielsweise die Suchbegriffe „Online Casino Österreich“ in Suchmaschinen wie etwa Google oder Bing eingibt, erhält daraufhin eine Vielzahl von Suchergebnissen mit den unterschiedlichsten Anbietern.
Online Casinos Österreich: Die besten Anbieter
Es ist nicht empfehlenswert, diesen Suchergebnissen blindlings zu vertrauen und einfach auf den Link eines beliebigen Online Casinos zu klicken. Die meisten Anbieter führen ihr Geschäft zwar auf äußerst seriöse Art und Weise, dennoch gibt es immer noch schwarze Schafe, die sich auf unlautere Art und Weise an ihrer Kundschaft zu bereichern versuchen.
Deshalb lohnt es sich, im Vorfeld eine kleine Eigenrecherche durchzuführen. Die besten Anlaufstellen dafür sind unabhängige Plattformen im Internet, auf denen ausgesuchte Experten die zahlreichen Anbieter auf Herz und Nieren testen und ihnen im Anschluss daran ein entsprechendes Zeugnis ausstellen.
Den Status Bestes Casino Österreich verdient man sich nur mit strengen Kriterien der Tester. Hohe Sicherheitsstandards und Fair Play werden bei der Bewertung des besten Online Casinos in Österreich unter die Lupe genommen. Einer der wichtigsten Kriterien dabei ist beispielsweise, dass der Betreiber im Besitz einer sogenannten EU-Lizenz ist. Doch was genau hat es mit diesen Lizenzen auf sich und warum ist es für die Anbieter von Online Casinos legal, damit ihr Business auch in Österreich zu betreiben?
Das Monopol steht im Widerspruch zur Wettbewerbsfreiheit der EU
Bei der Interpretation der rechtlichen Lage der Online Casinos in Österreich sind sich die Experten nicht immer einig. Das liegt vor allem daran, dass das vorgeschriebene Glücksspiel-Monopol aus dem österreichischen Gesetz hier auf das geltende Wettbewerbsrecht der Europäischen Union trifft.
Denn die Vorschriften in der Europäischen Union sind so konzipiert, dass für alle Unternehmer grundsätzlich faire und gleiche Bedingungen herrschen. Für die Kontrolle von wettbewerbsfeindlichen Praktiken ist die Europäische Kommission zuständig. Und dazu gehören laut der Meinung von Experten auch gesetzliche Einschränkungen eines bestimmten Landes, die verhindern, dass Unternehmen mit Sitz in Europa außerhalb eines Landes hier im gleichen Ausmaß ihr Geschäft betreiben dürfen, wie jene Firmen, die ihren Sitz direkt im jeweiligen Land haben.
Viele Online Casinos, in denen auch in Österreich gespielt werden kann, arbeiten deshalb beispielsweise mit einer Lizenz der Malta Gaming Authority. Da Malta sich sowohl politisch als auch regional innerhalb der Grenzen der EU befindet, sehen sich viele Betreiber von Online Casinos damit auch berechtigt, ihr Angebot für Kunden in Österreich zur Verfügung zu stellen.
Andere Anbieter arbeiten jedoch auch mit Lizenzen aus anderen Gegenden der Welt wie beispielsweise Gibraltar oder Curacao. Doch rechtlich gesehen unterscheidet sich die Situation kaum von jenen Anbietern, die im Besitz einer maltesischen Lizenz sind.
Wer schon einmal das Brettspiel „Korsaren der Karibik“ gespielt hat, der weiß, dass Curacao eine der drei ABC-Inseln ist, die geologisch zur südamerikanischen Kontinentalplatte gehört. Politisch ist das Gebiet jedoch der Europäischen Union zuzuordnen. Denn die rund 444 Quadratkilometer große Insel gehört samt der Nebeninsel „Klein Curacao“ immer noch zum Königreich der Niederlande und ist kein eigener Staat, sondern genauso wie Arubu und Sint Maarten ein eigenständiges Bundesland der Niederlande.
Ist eine Liberalisierung des österreichischen Glücksspielmarktes in Aussicht?
Laut einem Artikel der Salzburger Nachrichten arbeitete die österreichische Regierung ab dem Frühjahr 2018 daran, unter dem damals ÖVP-geführten Finanzministerium den Markt ein wenig zu liberalisieren.
Die Arbeitsgruppe soll sich dabei vor allem mit einer Bereinigung der Kompetenzvielfalt und einer Abklärung hinsichtlich der Ausschreibung der restlichen Spielbankkonzessionen beschäftigt haben. Denn von den 15 Casino-Lizenzen in Österreich sind derzeit nur 12 vergeben.
Die damals im Einsatz befindliche ÖVP-FPÖ-Regierung stürzte jedoch bekanntermaßen im Mai 2019 über die „Ibiza-Affäre“. Damit hat auch die Arbeit der Arbeitsgruppe ein schnelles Ende gefunden. Gegen einige der damals tätigen Protagonisten rund um die Arbeitsgruppe wie etwa Thomas Schmid oder Hartwig Löger wird aktuell im Rahmen der mutmaßlichen Casinos-Postenschacher-Affäre ermittelt. Selbstverständlich gilt für beide die Unschuldsvermutung.
In der aktuellen türkis-grünen Regierung ist eine Glücksspiel-Reform in Planung, die vor allem eine Entflechtung der unterschiedlichen Rollen des Finanzministeriums sowie eine Ausweitung des Spielerschutzes zum Inhalt hat. Innerhalb der beiden Parteien gibt es jedoch große Auffassungsunterschiede und eine Einigung liegt laut einem Bericht der Tageszeitung Kurier in weiter Ferne.
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