Ebenfalls bekannt sind die sogenannten In-Game-Käufe, was bedeutet, dass kostenpflichtige Dinge gekauft werden können, um in einem Spiel schneller voranzukommen. Verwunderlich ist es nicht, da die Spielentwickler auch Geld verdienen wollen. Nutzer können aber auch schnell den Überblick über das Finanzielle verlieren.
Das große Erwachen kommt dann mit der nächsten Handy- oder mit der PayPal-Abrechnung. Gerade wenn Jugendliche spielen, kann es schnell ausarten. Die Bezahlung funktioniert denkbar einfach. Einstellungen lassen sich bequem vornehmen. Manchmal wird Paypal aktiviert. Möchten Nutzer dies nicht mehr, können sie beispielsweise auch das Paypal Konto kündigen, um sicher zu sein, dass es keine zu hohen Forderungen gibt. Dies schützt auch gut vor Abo-Fallen, wenn nicht mehr automatisch über Paypal oder die Handyabrechnung abgerechnet wird.
Vor ungewollten App-Käufen schützen
Manchmal passiert es so schnell und fast schon unbemerkt, dass man irgendwo klickt und schon hat man entweder ein Abo abgeschlossen oder eben ein bestimmtes Feature gekauft. Doch man kann auch entsprechende Einstellungen, beispielsweise bei Google Play, vornehmen, um ungewollte Käufe zu vermeiden. Wer im Google Play Konto „Authentifizierung für alle Käufe mit dem Gerät erforderlich“ wählt, der geht auf Nummer sicher.
In dem Fall müssen User nämlich dem Kauf aktiv zustimmen, indem sie ihr Passwort eingeben. Durch diese Möglichkeit ist man auf jeden Fall vor einem ungewollten Kauf sicher und kann entspannt spielen. Erst wenn man die Authentifizierung durchgeführt hat, wird das Geld über die gewünschte Zahlungsmethode eingezogen.
Gerade auch für die Mobilgeräte Jugendlicher ist diese Möglichkeit zu empfehlen. Eltern könnten entsprechende Einstellungen vornehmen, damit die Jugendlichen in kein finanzielles Fiasko geraten. Wer doch einmal unbedingt bestimmte Elemente kaufen möchte, der muss dies im Vorfeld mit den Eltern abklären und den In Game Kauf authentifizieren.
Bei iOS von Apple ist es sogar möglich, die In-App-Käufe sogar komplett zu deaktivieren. In dem Fall ist es überhaupt nicht möglich, Features dieser Art zu beziehen und möglicherweise über die Telefonabrechnungabzurechnen. Das ist natürlich für manche Leute die beste Wahl.
In Game Käufe, um weiterzukommen
Die meisten Spiele können kostenlos heruntergeladen und gespielt werden. Doch im Laufe der Zeit wird es auch immer schwieriger. Man kommt einfach nicht weiter. Irgendwann ist der Frust so groß, dass die User entsprechende Features nutzen möchten, um endlich die nächste Stufe zu erreichen.
Doch die Features wie Extra-Leben oder Level überspringen oder besondere Elemente werden vielmals nur kostenpflichtig zur Verfügung gestellt. Manchmal ist es auch möglich, Extra-Leben durch das Schauen von Videos zu erhalten. Dies ist zwar eine nervige Variante, dafür aber kostenfrei. Allerdings werden dann solche Videos eingespielt, die auch wieder spannende Spiele aufzeigen. Das Ziel hierbei ist es, wieder zum Herunterladen zu animieren.
Manche Features gibt es aber tatsächlich nur dann, wenn ein bestimmter Geldbetrag gezahlt wird. Ist dies die einzige Lösung, um weiterzukommen, nehmen das manche Leute gerne auf sich. Solange es auch nur ganz selten der Fall ist, ist dies auch sicherlich vertretbar. Aber wenn es doch Ausmaße annimmt, die nicht mehr zu kontrollieren sind, ist es nicht mehr lustig.
Spieler können sich also überlegen, ob sie einfach das Spiel weiter ausprobieren möchten, ohne dass es vorangeht. Oder sie entscheiden sich doch für den In-Game-Kauf. Wer schon einmal in solch einer Situation war, der weiß, dass es doch ziemlich verlockend ist, sich für den In-Game-Kauf zu entscheiden. So geht es ja doch zügig weiter, ohne dass man ewig weiter probieren muss.
Vorher genau informieren und Bewertungen anderer Spieler lesen
Am besten ist es, sich im Vorfeld genau zu informieren, ob das gewünschte Spiel eine Kostenfalle werden kann. Es gibt vielmals schon Bewertungen anderer Spieler, die ihre Erfahrungen bekannt geben und erwähnen, ob es sich lohnt und wie es mit In-Game-Käufen aussieht. Manchmal sind die In-Game-Käufe auch gar nicht nötig, um weiterzukommen.
All das ist wichtig, um sich für oder gegen ein Spiel zu entscheiden. Wird gar nicht erst ein Spiel auf das Mobilgerät geladen, welches nur mit In-Game-Käufen weiterkommen lässt, wird niemand zum Kauf der Features veranlasst. Aber auch in den Spielbeschreibungen selber sind vielmals wichtige Angaben zu diesem Thema zu entdecken.
Wer sich genau informiert, der wird zum Schluss auch nicht enttäuscht. Hat man nämlich erst einmal ein Spiel auf das Mobilgerät geladen und mit dem Spielen begonnen, möchte man normalerweise auch weiterkommen. Nur blöd ist es dann, wenn es wirklich nur mit Bezahl-Features möglich ist. Deswegen ist es ganz praktisch, direkt einen Bogen um solche Spiele zu machen.
Am besten Guthabenkarten nutzen
Vorzugsweise sollte niemand irgendwelche Zahlungsdaten für Zahlungsvorgänge in den App-Stores und In-Game-Shops hinterlegen. Eine gute Alternative sind Prepaidkarten. Diese gehen mit einem bestimmten Guthaben einher. Ist das Guthaben aufgebraucht, können auch keine weiteren In-Game-Käufe getätigt werden.
Übrigens können auch die In-Game-Käufe der Videospiele für den Computer und Konsolenspiele eingeschränkt werden. Das ist also nicht nur für Mobilgeräte relevant. So ist es möglich, Transaktionen stets mit einem Passwort abzusichern. Erst, wenn das Passwort bestätigt wurde, kann der Kauf durchgeführt werden. Handelt es sich um ein Spiel, welches Kinder und Jugendliche spielen möchten, könnten Eltern ein Gastprofil erstellen, in dem keine In-Game-Käufe erlaubt sind.
Keine gesetzlichen Regelungen vorhanden
Aber warum ist das eigentlich alles möglich, dass man während des Spielens einfach entsprechende Features kaufen kann? Und müssen nicht entsprechende Warnhinweise gegeben werden? Laut Gesetz müssen Spielanbieter im Vorfeld nicht darauf hinweisen, das Geld während des Spielens ausgegeben werden kann. Werden Spiele über App-Stores von Google und Apple heruntergeladen, gibt es aber den Vorteil, dass dort mögliche Kaufoptionen erwähnt werden. So bekommen User gleich einen Überblick darüber und wissen, dass Kosten anfallen können.
Rückerstattung der Kosten bei Jugendlichen und Kindern
Kaufabschlüsse von Kindern und Jugendlichen können eigentlich rechtlich unwirksam werden, wenn Eltern dem Ganzen nicht zugestimmt haben. Gerade dann, wenn es sich um besonders hohe Beträge handelt, kann es da immer wieder Auseinandersetzungen geben. Schon oft ist es passiert, dass die Spiele-Anbieter die Rückerstattungen abgelehnt haben.
Sicherlich können es Eltern versuchen, gegen die Spiele-Anbieter vorzugehen und das Geld zurückzuerhalten. Aber der Ausgang ist ziemlich ungewiss. Letztendlich wird es wahrscheinlich darauf geschoben, dass der Zugang nicht optimal abgesichert wurde. Um solchen Szenarien zu entgehen, ist es sinnvoll, das entsprechende Nutzerkonto optimal zu sichern und nur so viele Daten wie nötig anzugeben.
Ravensburger Gewinnspiel 6/2023