Autor Heiko Weyen mit Erstlingswerk in der Welt der Spiele angekommen.
Bei MafiaDollar übernimmt jeder Mitspieler einen Mafia-Clan und versucht bis zur Aufhebung der Prohibition so viele Dollar wie möglich zu raffen. Es werden Gangster angeheuert, mit Gegenständen ausgerüstet und auf die Straße geschickt, um möglichst viele von den mit illegalen Geschäften gemachten Dollar (in Form von Anteilskarten) in die eigenen Lager zu schaffen. Gibt es gerade mal nichts auf der Straße zu holen, lohnt es sich die Lager der anderen Clans auszurauben oder gegnerische Gangster auszuschalten. Natürlich sieht die Polizei dabei nicht tatenlos zu, sondern taucht unverhofft in der Kartenhand auf. Am Ende kommt die Abrechnung. Es gewinnt der Clan mit den meisten Dollar.
MafiaDollar ist die erste Spielveröffentlichung von Heiko Weyen, die eigentlich nie wirklich geplant war. Entstanden ist ein Kartenspiel mit mehr als 170 Karten, das zuerst als Brettspiel entwickelt wurde. Weil aber nach der eigenen Familiengründung immer weniger Zeit für das Hobby Brettspiele da war, überlegte sich der spieleaffine Maschinenbau-Ingenieur, die rücksichtslose Macht- und Gelderoberung durch seine kriminellen Familienclans mit Karten umzusetzen. Ein bißchen auf die Sprünge geholfen hat dabei sein Freund Michael Brüx, der sich bereits in der gemeinsamen Schulzeit als Comiczeichner einen gewissen Ruf erarbeitete, in dem er unter anderem diverse Lehrer karikarierte - allerdings nicht immer zu seinem Vorteil.
Den ersten Prototypen, damals noch ohne die Karikaturen seines Freundes, nahm er mit auf eine Männertour nach Österreich, wo das Spiel einen mehr als guten Zuspruch fand. Eigentlich schien danach die Sache für Heiko Weyen erledigt, denn er hatte nie vorgehabt, sein Spiel zu veröffentlichen. Dank seines Freundes Brüx kam es anders. Der ambitionierte Comiczeichner hatte sich hingesetzt und sämtliche Charaktere, Waffen und sonstigen Gegenstände des Prototypen gezeichnet und diese dann Weyen zum Geburtstag auf DVD gebrannt. Damit war praktisch die Idee der Veröffentlichung geboren.
Der zweifache Familienvater Weyen ging in die Detailplanung, ließ Karten anpassen und beschäftigte sich mit der Spielregel. Diese wurde mehrmals überarbeitet und am Ende kam ein Kartenspiel heraus, bei dem zwar Würfel im Spiel sind, aber ohne Würfel gespielt wird. Die sind auf den Karten aufgedruckt - eine Idee, die Weyen vor Jahren bei einem anderen Spiel vorgefunden hatte. Nachdem der finale Prototyp unter Freunden und Bekannten ausgiebig auf Herz und Nieren getestet war, ging es in die Produktion. Die Auflage von 1.000 Stück wurde erst mal privat finanziert und beim Verlag Kompass Spiele veröffentlicht.