Von den Anfängen des Pokerspiels bis zur World Series of Poker war es ein langer Weg. Erste Vorläufer des Pokerspiels soll es bereits im 16. Jahrhundert oder eher gegeben haben. Genannt werden hier häufig das deutsche Spiel Poch, das französische Poque und das persische As-Nas, wobei seine Stellung als Vorläufer des Pokers umstritten ist. All diese Vorläufer weisen zwar Ähnlichkeiten zu den heutigen Pokerspielen auf, unterscheiden sich im Detail jedoch deutlich von ihnen.
Eine Entwicklung hin zum heutigen Poker hat es in den USA gegeben. Die europäischen Poque-Spiele wurden von Übersiedelnden nach Nordamerika gebracht und verbreiteten sich in der Folge auch dort: Von New Orleans aus gelangte es über die Mississippi-Dampfschiffe in unterschiedlichste Regionen des Ostens. In der Folge dieser zunehmenden Verbreitung kam es zu zahlreichen Modifikationen der Spielregeln. So entstanden zahlreiche neue Spielvarianten, die nebeneinander existierten – ein Zustand, der auch heute noch beobachtet werden kann. Vor allem während des Sezessionskriegs, der von 1861 bis 1865 andauerte, sollen viele neue Spielvarianten entstanden sein.
Als Urform des Pokers gilt dabei das Five Card Draw: Es entstand aus den europäischen Vorläufern heraus, unterscheidet sich aber so stark von ihnen, dass es als erstes genuines Pokerspiel verstanden werden muss. Diese Variante des Draw-Pokers ist heute – wie alle anderen Draw-Varianten – kaum noch verbreitet. Sie weist jedoch erkennbare Ähnlichkeiten mit den heutigen Pokervarianten auf.
Beim Five Card Draw halten alle Spielerinnen und Spieler fünf Karten. Alle übrigen Karten werden verdeckt in die Tischmitte gesetzt. Nachdem die Ante-Einsätze bezahlt wurden, dürfen alle Teilnehmenden bieten. Nach dieser ersten Wettrunde besteht die Möglichkeit, die schlechtesten Karten der eigenen Hand verdeckt abzulegen und gegen verdeckte Karten vom Tisch zu tauschen. Anschließend steht die zweite Wettrunde an. Nach dieser zweiten und letzten Wettrunde kommt es zum Showdown, bei dem das stärkste Blatt den gesamten Pot gewinnt.
Sowohl das Draw- als auch das Stud-Poker, bei dem mit teilweise offenen Karten gespielt wird, sind noch relativ weit von den heute am weitesten verbreiteten Hold’em-Spielen entfernt, wenngleich die Ähnlichkeiten unverkennbar sind. Die Hold’em-Spiele zeichnen sich durch den Gebrauch von Community Cards, also offen auf dem Tisch platzierten Karten, die der Hand eines jeden Spielers bzw. einer jeden Spielerin angehören, aus.
Das erste Spiel, das von diesen Community Cards Gebrauch machte, war Spit in the Ocean. Es ähnelt zwar deutlich stärker dem beschriebenen Five Card Draw, markiert in der Entwicklung hin zum heutigen Poker dennoch einen einschneidenden Wandel.
Galt das Pokerspiel lange Zeit als verruchtes, bloßes Glücksspiel, wandelte sich das Image des Kartenspiels zum Ende des 20. Jahrhunderts entscheidend. Zuvor war das Pokerspiel in der Gesellschaft randständig. Es wurde mit Betrug, zwielichtigen Gestalten und randständigen Milieus in Verbindung gebracht. Mit der Einführung der World Series of Pokerund ihrer Etablierung gelangte es jedoch in den Ruf, ein Sport zu sein, bei dem es nicht so sehr auf Glück, sondern vielmehr auf mathematisches Verständnis und psychologische Kompetenz ankommt: Wer die wahrscheinlichkeitstheoretischen Grundlagen des Spiels versteht, seine Mitspielerinnen und Mitspieler einzuschätzen weiß und seine eigenen Impulse unter Kontrolle hat, kann seine Gewinnwahrscheinlichkeiten deutlich steigern.
Immer mehr Amateurspielerinnen und -spieler nahmen an großen Pokerturnieren teil. Den vorläufigen Höhepunkt dieser Entwicklung stellt sicher der Sieg von Chris Moneymaker bei der World Series of Poker im Jahr 2003 dar: Der Amateur sicherte sich mit seinem Sieg einen Gewinn von 2,5 Millionen US-Dollar. In der Folge nahm die Entwicklung rapide an Fahrt auf. Der Sieg des Amateurs ließ die Bedeutung des Pokerspiels in der Allgemeinbevölkerung massiv anwachsen – im Folgejahr nahmen dreimal so viele Menschen an der World Series of Poker teil wie im Jahr seines Sieges.
Eine weitere Entwicklung, die dem Pokerspiel eine neue Richtung geben sollte, stellt die Etablierung des Online-Pokers dar. Sie gab einer noch breiteren Masse die Möglichkeit, niedrigschwellig am Spiel teilzunehmen, und führte damit zu einer noch weiteren Verbreitung des Pokers. Heute ist es möglich, zu jeder Zeit von (beinahe) jedem Ort aus problemlos am Pokertisch zu setzen. Werbeangebote wie Einstiegsboni – Spielerinnen und Spieler können sich etwa einen Casino Bonus über die Seite CasinoViking.com sichern – tragen ebenfalls zur Attraktivität des Online-Spiels bei.
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