Der Preis „Spiel des Jahres” wird seit 1979 offiziell verliehen. Damals wie heute sind es führende Gesellschaftsspielkritiker, die über die Preisträger entscheiden. Im Jahr 2018 waren es zehn Jurymitglieder, die das „Spiel des Jahres” (und auch das „Kennerspiel des Jahres”) wählten. Die meisten von ihnen stammen aus Deutschland, als österreichischer Beitrag ist seit einigen Jahren die in Niederösterreich geborene, aber in Deutschland lebende Sandra Lemberger mit dabei.
Ziel des Vereins ist es auf der einen Seite, der Industrie Impulse für die Entwicklung hochwertiger und entsprechend gestalteter Spiele zu geben. Auf der anderen Seite soll der durchschnittliche Konsument einen Leitfaden bekommen, um sich in der Hundertschaft neuer Spiele zurechtzufinden. Dass man den Job gut macht, zeigt die breite Bekanntheit der Marke mit dem roten Pöppel im gesamten deutschsprachigen Raum. Verlage drucken solche Auszeichnungen gerne auf ihre Cover oder kleben mit Stickern nach, verspricht die Prämierung doch steil steigende Verkaufszahlen. Immer schneller immer mehr - das drückt leider auf die Qualität. Man musste heuer einige gute Spiele aus dem Rennen nehmen, weil die Spielanleitungen nicht den notwendigen Standard aufwiesen.
Bereits Mitte Mai wurden die „Nominierungslisten” bekanntgegeben. Mit je drei Titeln sind sie dieses Jahr relativ kurz ausgefallen, dabei lobte der Jurysprecher den starken Jahrgang. Eines dieser Spiele wird am Ende den Sieger seiner Kategorie stellen. Aber welches? Beim „Kinderspiel des Jahres” wissen wir es bereits: Funkelschatz hat das Rennen gemacht (Bereicht siehe hier). Aber wer wird „Spiel des Jahres” bzw. „Kennerspiel des Jahres”? Das wusste man bisher nicht. Aber es konnte nur eines der folgenden drei sein, der die Nachfolge des 2017 ausgezeichneten Kingdomino antritt:
And the winner is:
AZUL!
In der Begründung nannte die Jury, dass das Spiel Gegensätze vereint: Funktionalität und Ästhetik, Einfachheit und Tiefgang. Das wunderbare Spielmaterial unterstützt den wertigen Eindruck. Der Wiederspielreiz ist extrem hoch.
Für den Deutschen Michael Kiesling war es der erste Solo-Sieg, nachdem er für die Gemeinschaftsarbeiten Tikal (1999) und Torres (2000) (jeweils mit Wolfgang Kramer) die Trophäe entgegen nehmen durfte.
Wir gratulieren recht herzlich!
Für alle Informationen zur Verleihung des „Kennerspiel des Jahres 2018” bitte hier weiterlesen.
(c) Boxshots: jeweilige Verlage (c) Spiel des Jahres-Logo, Bilder der Preisverleihung: Spiel des Jahres e.V.
Ravensburger Gewinnspiel 5/22