Schweres Schwert schwingen
Wie es sich für einen Multiplayer-Titel gehört, wird es im fertigen Spiel mehrere Modi zur Auswahl geben. Wir haben uns in einen Conquest-Modus gestürzt, in dem zwei Viererteams um die Herrschaft über drei auf der Karte verteilte Punkte kämpfen. Als Spielfeld dient in der von uns gespielten Karte eine klassische, europäische Festung. Diese ist entsprechend überschaubar, sodass langwierigen Laufwegen und einer mühsamen Gegnersuche vorgebeugt wird.
Was For Honor nun aber so richtig besonders macht, ist das „The Art of Battle” getaufte Kampfsystem. Treffen wir auf einen gegnerischen Schwertkämpfer, können wir uns per Tastendruck auf diesen fokussieren. Nun dreschen wir nicht einfach mit unserem Schwert auf den Kontrahenten ein, sondern müssen gezielt treffen und parieren. Das können wir von links, rechts oder oben tun. Der Clou: wir sehen nicht nur unsere Auswahl, sondern auch die des Gegners. Diese Information benötigen wir einerseits, um Angriffe des Gegners zu blocken. Nur wenn unser Schwert in dieselbe Richtung ausgerichtet ist, wie das des Gegners, ist der Block erfolgreich. Andererseits ist es freilich auch für unseren Angriff essentiell zu wissen, welche Seiten seines Körpers unser Gegenüber gerade nicht schützt. Das richtige Timing entscheidet nun darüber, wie die Angriffs- und Verteidigungsserie abläuft. Sowohl schwächere, dafür schnellere Hiebe, als auch schwere, dafür behäbigere Angriffe sind möglich. Außerdem kann durch einen kräftigen Stoß der blockende Gegner zurückgestoßen und kurzfristig aus dem Gleichgewicht gebracht werden.
Alle Fraktionen und Charaktere haben darüber hinaus weitere Spezialfähigkeiten, die den Kampf auf die eine oder andere Art entscheiden können.
Neben den vier von Gegenspielern gesteuerten Kämpfern gibt es noch Computergesteuertes Fußvolk, das die Karten füllt, aber mit einem einzigen Hieb beiseite geräumt werden kann. Während die Duelle gegen die von realen Spielern gesteuerte Ritter als besonders anspruchsvoll ausfallen, kann man sich auch als Einzelkämpfer auf direktem Weg durch die Rittermenge holzen.
Das Feeling mit dem Schwert ist jedenfalls ausgezeichnet. Das Kampfsystem fühlt sich einfach gut und richtig an. Wir sind kein Übermensch, der ein 3 Meter-Schwert mal eben so durch die Gegend schwingt, wie man es vor allem aus Fantasy-Spielen wie Bloodborne kennt. Jeder Hieb benötigt Kraft und das spürt man auch. Wir könnten uns nicht daran erinnern, das jemals schon so in einem Spiel gesehen zu haben.
Der erste Ritter
For Honor legt den Fokus eindeutig auf die Multiplayer-Schlachten, die sich jetzt schon hervorragend spielen. Im Spiel wird es allerdings auch eine Einzelspieler-Kampagne geben, über die zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nichts Genaueres bekannt ist.
Fest steht jedoch, dass For Honor auch kooperativ oder gegeneinander von zwei Spielern über einen Splitscreen gespielt werden kann. Da das Feature des Couch-Koop in der heutigen Zeit bereits zu den raren Ausnahmen zählt, ist das sicher ein weiterer Anreiz, das Spiel bei erscheinen aus den Verkaufsregalen zu befreien. Möglich wird das nach derzeitigem Stand ab 14.02.2017 sein.
For Honor konnte übrigens auch einige Preise bei den diesjährigen gamescom awards einheimsen. Die komplette Liste haben wir hier: gamescom awards 2016 - Die besten Spiele der Messe
Ravensburger Gewinnspiel 6/2023