Shinobi Arts

Du hast schon einmal von „Shinobi“ gehört? Nein? Vielleicht sagt dir die Bezeichnung „Ninja“ mehr. Die Ninja waren Kämpfer im alten Japan, die eine ganz spezielle Art der Kampfkunst ausgeübt haben. Diese Künste, auf Englisch „Arts“, sind Thema das vorliegenden Spiels. Wie auch noch im heutigen Japan dreht sich alles um Respekt, der angesehenste Spieler wird gewinnen.

Jede Runde beginnt damit, dass den Spielern neue Karten zugeteilt werden. Diese beinhalten einmalige Kampfkünste, mehrmals einsetzbare Fähigkeiten und die Zuordnungzu einem Feudalherren dem man dient. Spieler die demselben Herren dienen, bilden ein Team. Das Gewinnen einer Runde ist dann einfacher, dafür gibt es aber weniger Ehre.

Zusätzlich werden einige Gegenstandskarten gezogen und verdeckt in die Tischmitte gelegt. Die sind es, die man stehlen will und wofür man Ruhm kassiert. Man kann immer nur einen Gegenstand bei sich tragen. Gegenstände sind das ganze Spiel über verdeckt und werden erst bei der Wertung am Ende der Runde aufgedeckt.

Wer an die Reihe kommt, muss mindestens eine Aktion durchführen. Verpflichtend ist es, eine der folgenden drei durchzuführen: Spionage in der Tischmitte (dort liegen die noch verfügbaren Gegenstände), eine Karte aus der Mitte nehmen oder einen Gegenstand von einem Mitspieler mittels Angriff zu stehlen versuchen. Aktionen durch die man Gegenstände nimmt (oder es versucht), benötigen eine Kampfkunst-Karte.
Neben der Pflichtaktion gibt es Wahlaktionen wie die Anwendung von Spezialfähigkeiten und einmaligen Künsten. Aber ich kann mich auch von meinem Teamkollegen lossagen. Dadurch bekomme ich zwar selbst nicht mehr Ruhm, aber der andere geht leer aus falls ich die Runde gewinne.

Nun bleibt nur noch eine Aktionsmöglichkeit zu besprechen, die jeder früher oder später nutzen muss, weil man Karten je nach Typ höchstens ein- oder zweimal verwenden kann: Das Verlassen des Kampfplatzes. Haben zwei oder drei Spieler (je nach Spielerzahl) den Rückzug angetreten, haben die anderen noch genau einen Zug. Danach endet die Runde und es wird gewertet. Das Team, das den höchstwertigen Gegenstand geborgen hat, gewinnt die Runde. Spezialeigenschaften gewisser Gegenstände können die Reihenfolge der Werte jedoch auf den Kopf stellen. Wer als Erster drei Siegpunkte sammeln konnte, gewinnt die Partie.

Spieletester

27.04.2016

Fazit

Das Spiel beinhaltet zwar eine gute deutschsprachige Anleitung, aber die Kartentexte sind allesamt japanisch. Deshalb gibt es ein knapp A3-Format messendes, doppelseitiges Blatt, das die Texte auf Deutsch, Englisch und Französisch übersetzt. Die "handgeschriebenen" japanischen Zeichen von den Karten muss man aber erst als "Druckschrift"-Zeichen auf diesem Zettel erkennen... Dieses Nachschlagen verzögert vor allem den Spielstart. Hier würden sich Überkleber aber sowas von auszahlen!

Natürlich spielt einiges Glück mit, vor allem wenn es zum Kampf kommt: Hat der Mitspieler zufällig eine Karte, die meine Art von Angriff abwehren kann? Man darf aber das taktische Element nicht außer Acht lassen, sich gegen einen Angriff zur Wehr zu setzen ist nämlich keineswegs verpflichtend. Vielleicht ist mir mein aktueller Gegenstand gar nicht so wichtig und ich behalte lieber die Abwehrkarte, weil sie eine tolle Zusatzfunktion bietet?! Das Wichtigste im Spiel ist, sich einen groben Überblick über die im Spiel befindlichen Gegenstände zu verschaffen. Welche Werte sind da? Wirft einer davon das übliche Wertungsschema über den Haufen?

Wir sehen: Shinobi Arts bietet viele taktische Möglichkeiten, die Freude bereiten können. Im Grunde genommen ist man aber auf die Karten angewiesen, die einem am Rundenbeginn zugelost wurden. Dies lässt manche Runden von Haus aus aussichtslos erscheinen. Vor allem dann, wenn ich noch dazu keinen Teampartner habe. Außerdem liegt die Einstiegshürde für Nicht-Japanischsprechende extrem hoch. Das macht Shinobi Arts zu einem Spiel ausschließlich für Liebhaber des Themas.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Das Spiel bietet viele taktische Optionen

Minus

  • Sieg oder Niederlage hängt maßgeblich von den zugeteilten Karten ab

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 15 bis 40 Minuten
Preis: 13,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Autor: Seiji Kanai
Grafiker: Ebi, Namako
Zubehör:

8 Gegenstand-Karten,
6 Feudalherren-Karten,
24 Kampfkunst-Karten,
8 einmalige Kunst-Karten,
5 Siegpunkt-Karten,
5 Übersichtskarten (nur japanisch),
1 Übersichtsblatt,
1 Spielanleitung

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