Wo ist Jack the Ripper

„Wo ist Jack the Ripper“ ist ein kleines Kartenspiel im praktischen Taschenformat vom Kleinverlag Krimsus Krimskrams-Kiste.

Für 2 – 5 Spieler geht es darum, mit Hilfe ihrer Karten die beste Story zu ergattern und auch als erste zu drucken. 12 Storykarten im Spiel geben die Stories vor, jeder Spieler hat Karten (sogenannte Recherchekarten) mit Symbolen auf der Hand und muss versuchen genau die Symbole zu sammeln und auszuspielen, die für die Story verlangt werden. Für die Stories gibt es verschiedene Punkte, wer am meisten Punkte gemacht hat, gewinnt das Spiel.

Ein Spieler, der an der Reihe ist, hat die Möglichkeit in seinem Zug Recherchekarten auszulegen, verdeckt zu ziehen oder eine Story zu drucken. Außerdem muss er eine Aktionskarte ziehen oder ausspielen.

Meines Erachtens sind an diesem Spiel nur drei Dinge wirklich gut gelungen: 1. Die Spielanleitung, welche keine Fragen offen lässt und übersichtlich geschrieben ist. 2. Die Karten, deren Illustration Thorsten Kettermann wirklich gut gelungen ist. Und 3. die Verpackung, welche tatsächlich ein spannendes und abwechslungsreiches Spiel verspricht!

Das Spiel selbst dauert ca. 45 Minuten und der Spielablauf ist öde und immer gleich. Zwar kann ich mit Aktionskarten andere zum Aussetzen zwingen oder im Recherchekartenstapel wühlen, aber wirklich beeinflussen kann ich das Spiel nicht. Die Punkteverteilung für die Stories ist willkürlich, so bringt z.B. ein und dieselbe Story einmal 1 Punkt und einmal 3 Punkte. Glück für den, der die richtige Aktionskarte auf der Hand hat und einen Gegner zum Aussetzen zwingen kann, der die Story erfüllen könnte. Dazu kommt, dass es so wenig Aktionskarten gibt, dass man sie in ein und demselben Spiel schon auswendig kennt.

Die spannende Geschichte um Jack the Ripper ist im Spiel selbst in Wirklichkeit unwichtig. Man könnte das ganze ebenso durch Stories über Prominente oder Gemüse ersetzen. Wobei auch die Stories beliebig ersetzbar sind. Es könnte auch heißen: „Sammle so schnell wie möglich die auf der Karte abgebildeten Symbole“. Ein System das bei vielen Spielen zum Einsatz kommt, aber selten so langweilig verpackt wurde.

Außerdem ist zu bemängeln, dass die Texte auf den Karten einfach viel zu klein aufgedruckt sind. Für Spieler mit Sehschwäche reicht zum Teil nicht mal die Lesebrille aus!


Spieletester

11.09.2004

Fazit

Für ein Spiel, das dermaßen unbeeinflussbar und stumpfsinnig im Spielablauf ist, sind 45 Minuten Spielzeit definitiv zu lange angesetzt. Wenn ein Spiel so einfach gestrickt ist, dann sollte man zumindest ein Thema wählen, das man auch schon kleineren Kindern zumuten kann. Eigentlich wirklich sehr schade, denn rund um Jack the Ripper hätte man sicher ein vom Ablauf her spannenderes Spiel entwickeln können.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 7,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2003
Genre: Karten
Zubehör:

66 Karten in der Faltschachtel und eine Spielanleitung

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