Scheffeln

The Roaring Twenties, eine Zeit des Aufbruchs und der großen Geschäfte. Schicken Sie ihre Leute los und scheffeln Sie Geld in unterschiedlichen Geschäftsfeldern, im Glücksspiel, als Filmmogul oder beim Alkoholschmuggel. Doch Achtung, die Konkurrenz schläft nicht und versucht Sie von den lukrativsten Feldern zu verdrängen …

Mit Scheffeln hatte Reiner Stockhausen zur SPIEL 2014 neben dem großartigen Orléans ein zweites kleineres Spiel aufgelegt. Auf einem Rundkurs bewegen die Spieler ihre Luxuslimousinen über die acht Geschäftsfelder und versuchen dabei am Ende auf einem möglichst lukrativen zu landen. Zu Beginn werden die entsprechenden Geschäfte ausgelegt und eines der jeweils zugehörigen vier Geldplättchen aufgedeckt. Somit kann jeder sehen, wo es sich besonders lohnt. Acht verschiedenfarbige Holzquader stellen die Luxuslimousinen dar und werden beliebig auf die Geschäfte gestellt, von wo aus sie ihre Fahrt beginnen. Jeder Spieler erhält zunächst vier Bewegungskarten, mit denen die gleichfarbigen Limousinen bewegt werden können. Beginnend beim Startspieler wählen jetzt alle Spieler reihum eine der offen ausliegenden Personenkarten, die farblich mit einer der Limousinen korrespondieren und damit den Besitzanspruch dokumentieren. Diese werden offen vor den Spielern ausgelegt, so dass jeder sehen kann, welche Limousine wem gehört.

Wer am Zug ist, hat nun zwei Möglichkeiten. Er kann mit dem Ausspielen einer seiner Bewegungskarten die dazugehörige Limousine bewegen. Dabei ist es unerheblich, ob er der Besitzer dieses Luxusschlittens ist oder nicht. Er bewegt die entsprechende Limousine genau einen Schritt im Uhrzeigersinn auf das nächste Geschäftsfeld. Ist das entsprechende Feld bereits durch einen anderen Wagen besetzt, wird sie oben drauf gesetzt. Wenn das betroffene Feld bereits zwei Limousinen beherbergt, wird bis zum nächsten freien oder nur mit einem Wagen besetzten Feld gezogen. Steht der zu bewegende Wagen selber unter einem anderen, wird dieser sogenannte „Doppeldecker“ gemeinsam bis zum nächsten freien Feld gesetzt.

Als zweite Möglichkeit seines Zuges darf ein Spieler seine Personenkarte mit einer der noch ausliegenden Personenkarten tauschen. Dazu muss er zusätzlich eine seiner Bewegungskarten verdeckt ablegen. Dies ist allerdings nicht in der letzten Runde erlaubt, wenn der Spieler nur noch eine Bewegungskarte auf der Hand hat.

Haben alle Spieler ihre vier Bewegungskarten ausgespielt und ihren entsprechenden Zug ausgeführt, folgt die namensgebende Phase des „Scheffelns“. Jeder, dessen Limousine alleine oder als oberste auf einem Geschäftsfeld steht, darf sich das dort ausliegende Geldplättchen nehmen. Wer mit seiner Luxuskarosserie unten steht geht leer aus.

Für die nächste Runde behält jeder seine Personenkarte und auch die Limousinen bleiben wo sie sind. Es werden lediglich neue Geldplättchen aufgedeckt. Nachdem jeder wieder vier Bewegungskarten erhalten hat, wandert das Startrecht an den linken Spieler. Wurde nach einer Scheffel-Phase das vierte und letzte Geldplättchen eines Geschäftsfeldes vergeben, endet das Spiel und der reichste Spieler gewinnt.


Spieletester

11.05.2015

Fazit

Scheffeln kann ganz schön fies und gemein sein. Weil zu jeder Zeit erkennbar ist, wer wo mit seiner Luxuskarosse steht und eventuell Geld scheffeln würde, kann ganz gezielt sabotiert werden. Allerdings müssen dazu auch entsprechende Bewegungskarten auf der Hand sein, und ganz nebenbei möchte man natürlich auch seinen eigenen Vorteil nicht außer Acht lassen. Und wer dann mit der eigenen letzten Karte gar seine eigene Limousine von einem lukrativen Geschäftsfeld wegbewegen muss, weil er sich verzockt hat, kann auch schon mal völlig frustriert in den Tisch beißen. In der richtigen Spielrunde mit belastbaren Partnern kann richtig viel Spielspaß und Schadenfreude aufkommen. Beim Spielmaterial sei nur darauf hingewiesen, dass die Farben Rot und Lila leicht zu Verwechslungen führen, denn sie sind nicht glücklich gewählt. Und dass es technisch gesehen auch völliger Unsinn ist, zwei Limousinen übereinander zu stellen, sei dem Spielablauf geschuldet und wird, zumindest von mir, gönnerhaft ignoriert.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 8
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: dlp games
Grafiker: Christian Opperer
Genre: Glück
Zubehör:

8 Personenkarten 8 Geschäftsfelder 24 Bewegungskarten 32 Geldplättchen 1 Startspielerplättchen 8 Limousinen 1 Spielregel

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