Mauerhüpfer

Auch nach 100 Jahren hat das Würfelbrettspiel „Mensch ärgere dich nicht“ seinen Reiz bei spielbegeisterten Familien nicht verloren. Mit Mauerhüpfer legt der Schmidt Verlag eine neue moderne Variante des Klassikers auf und hofft auf einen Dauerbrenner.

Das Layout von Mauerhüpfer erinnert sehr stark an die Farben und Spielfiguren des Originalspieles. Während dort über einen Rundkurs die Figuren ins Ziel gebracht wurden, schlängelt sich nun die Laufstrecke um fünf Mauern herum, womit dann auch gleich mal die Namensgebung geklärt wäre.

Das Spielprinzip ist weitestgehend gleich geblieben: Würfeln, Pöppel bewegen und eventuell gegnerische Spielsteine schlagen. Wer zuerst seine vier Figuren im eigenen Zielfeld platzieren kann, gewinnt. So weit so gut und allgemein bekannt. Neue Elemente sind zuerst einmal das Auswürfeln der Wegstrecke mit zwei Würfeln statt einem und die Tatsache, dass keine bestimmte Zahl für den Start einer Spielfigur notwendig ist.

Beide Würfelwerte dürfen nur für eine der vier eigenen Spielfiguren verwendet werden, allerdings ist es einem freigestellt, wie dies geschieht. Vorwärts, rückwärts und das „Hüpfen“ über eine Mauer sind erlaubt, um schnell voran zu kommen und auch noch möglichst gegnerische Figuren aus dem Weg zu räumen. Dabei ist lediglich darauf zu achten, den Wert eines Würfels erst komplett zu verwenden, bevor die Richtung gewechselt werden darf. Das Springen über eine Mauer geschieht immer dann, wenn ein Würfelwert zu Beginn einer Bewegung mit der aufgedruckten Zahl der angrenzenden Mauer übereinstimmt. Auf diese Weise können ganz ordentliche Wegstrecken zurückgelegt werden und wer es schafft, gleich zwei Mauern zu überspringen, der hat die Hälfte der Strecke schon hinter sich. Sobald eine Spielfigur dann eines der Zielfelder erreicht, wird sie auf den entsprechend farblich markierten Bereich gestellt und wer dort alle seine Pöppel stehen hat, gewinnt.


Spieletester

31.08.2014

Fazit

Mauerhüpfer hat vieles mit dem Klassiker gemein und bringt doch genügend spielerische Änderungen ins Spiel, um als eigenständige Variante seine Berechtigung zu haben. Vor allem das nervige Warten auf eine „Sechs“, um wie beim Klassiker endlich seine Spielfigur auf Reisen zu schicken, gehört der Vergangenheit an und wertet das Spiel auf. Jetzt ist jeder jederzeit im Spiel und braucht nur noch auf die passenden Würfelwerte zu hoffen. Natürlich ist der Glücksanteil weiterhin hoch, doch durch die variable Verwendung der beiden Würfel sollte man schon genauer hinschauen, wie die Spielfiguren möglichst vorteilsbringend gezogen werden können. Der Ärgerfaktor ist somit noch um einiges höher, was bei der Auswahl der Spielpartner natürlich Berücksichtigung finden sollte. In der spielenden Familie jedoch wird auch Mauerhüpfer seinen Platz finden.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: Schmidt Spiele
Genre: Würfeln
Zubehör:

1 Spielplan 5 Mauern 2 Würfel 16 Spielfiguren (4 je Farbe)

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