Ka-Boom

Es wird gesagt, dass in jedem Mann ein Kind steckt. Aus persönlicher Sicht meine ich dazu: ja, das stimmt! Und das ist gut so! Ich gehe auch gerne noch weiter und behaupte: Das ist bei Frauen gar nicht anders! Und auch das ist gut so! Nun, mit diesem Gedanken im Hinterkopf bin ich auch an Ka-Boom gegangen. War das auch gut so?

Wrecking ball!

Das Prinzip wird wohl jeder in der Kindheit ganz ohne Regeln ausprobiert haben, es geht nämlich darum, Türme aus Bauklötzen zu bauen. Allerdings kommen hier zwei Faktoren erschwerend hinzu.

Zum einen wäre da der Zeitdruck. Wer dran ist, hat bis zum Ablaufen der Sanduhr Zeit, Türme zu bauen. Allerdings nicht irgendwelche! In der Mitte des Tisches liegen die Vorlagen in Form von Karten. Um mit einem gebauten Turm punkten zu können, muss dieser der Vorlage genau entsprechen, auf der zugehörigen Karte errichtet werden und auch nach Ablaufen der Sanduhr noch stehen. Wenn sich das mit dem Bauklotzvorrat ausgeht, dürfen es auch mehrere Gebilde sein. Vorlagen, die regelkonform am Ende der Runde stehen, behält man und damit müssen sich die anderen Spieler auch andere Motive suchen. Dabei geben kompliziertere Konstrukte natürlich auch mehr Punkte.

Der zweite und viel wesentlichere Aspekt sind die Mitspieler. Die sehen leider nicht in aller Seelenruhe zu. Sie haben Würfel. Und Katapulte... Und sie werden alles dafür tun, deine mühsam gestapelten Klötze wieder zu entstapeln! Dabei stehen jedem Spieler drei Würfel (oder bei fünf Spielern zwei) zur Verfügung, außer einem, dem gegenüber des Bauenden, der noch einen zusätzlichen und deutlich größeren Würfel hat. Als Extraschmankerl zeigt immer eine der sechs Seiten einen grinsenden Piraten. Wenn der zweite geschossene Würfel mit dieser Seite nach oben liegen bleibt, darf der entsprechende Spieler noch zusätzlich ein Erdbeben auslösen – was nichts anderes heißt als mit der Faust auf den Tisch zu schlagen, und zwar wörtlich!

Das Spiel endet sofort, wenn ein Spieler 16 oder mehr Punkte erreicht.

Spieletester

15.05.2014

Fazit

Man könnte Ka-Boom sicher ein Spiel für die ganze Familie nennen. Macht Spaß, funktioniert, das passt. Aber irgendwie bin ich mir ganz sicher, dass 16- bis 26-jährige Männchen den allermeisten Spaß damit haben werden, zerstörungswüterisch mit Katapulten die Errungenschaften der Mitspieler einzureißen, anarchische Taten dem komplizierten Denkvorgang vorzuziehen und im Zweifelsfall auch mal die bloße Faust sprechen zu lassen. Okay, das ist ein Klischee, aber da ich mich selbst auch zu dieser Altersgruppe zähle, darf ich doch behaupten: das ist schon sehr reizvoll! Blöd nur, dass man ständig unterbrechen muss, um die Würfel wieder einzusammeln, die im ganzen Zimmer verteilt sind. Aber auch jene Altersgruppe, für die das Spiel eigentlich gedacht ist, hat sichtlich Freude mit dem simplen Prinzip. Das Material ist hochwertig, die Regeln schnell verstanden, eine Runde schnell gespielt – ein bisschen Kind muss man halt sein! Dann ist es gut so!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 6 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: HUCH & friends
Grafiker: Michael Menzel
Zubehör:

1 Regel 4 Katapulte 10 Munitionswürfel 1 Aufkleberbogen mit den Piraten 1 Sanduhr 16 Turmsteine 26 Turmkarten

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