Glastonbury

Bereits im Jahre 2001 kam mit Kupferkessel Co. der Vorgänger des heutigen Glastonbury auf die Spieltische begeisterter Familien. Damals noch als reines Zweierspiel konzipiert, versuchen nun bis zu vier Zauberer in der magischen Stadt Glastonbury, in Wirklichkeit übrigens eine Kleinstadt in der südenglischen Grafschaft Somerset, möglichst wertvolle Zaubertränke zu brauen und damit einen Wettstreit um den besten Zauberer zu gewinnen.

Die Zutatenkarten, von denen es insgesamt achtzehn Sets mit jeweils vier Karten und aufgedruckten Werten von eins bis vier gibt, werden gemischt und 32 von ihnen in einem 6x6 großen Raster ausgelegt. Wer jetzt richtig gerechnet hat kommt auf 36 notwendige Karten. Vier zusätzliche neutrale Eckkarten schließen die Reihen ab und vervollständigen das Rasterbild. Jeder Zauberer wird durch eine sehr schön gestaltete Figur repräsentiert, die sich um das Rasterfeld herumbewegt. Wer am Zug ist, darf sich eine beliebige Zutat aus der Reihe nehmen, an der er mit seinem Zauberer steht. Die Karte wird offen zum eigenen Zauberkessel gelegt und definiert mit dem aufgedruckten Zahlenwert die Schrittweite für den nächsten Zug. Wer in den Ecken zum Stehen kommt, darf allerdings keine der Karten nehmen und setzt somit quasi aus. Nach dem Zug wird der leere Platz im Raster wieder mit einer Karte vom Nachziehstapel aufgefüllt. Erst wenn dieser aufgebraucht und eine beliebige Reihe oder Spalte ohne Karte ist, endet das Spiel.

Ziel ist es, am Ende möglichst viele Sets zu sammeln, denn erst ab drei Zutaten eines Sets gibt es die aufgedruckten Kartenwerte als Pluspunkte. Hat man nur eine Zutat eines Sets, hagelt es Minuspunkte, bei zwei gleichen ist es ein Nullsummenspiel. Klingt auf den ersten Blick eigentlich ziemlich simpel, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass immer nur die letzte gesammelte Karte für einen selbst sichtbar ist. Es gilt sich also zu merken, welche Kartentypen man in welcher Menge bereits sein Eigen nennt. Neben den Zutaten gibt es aber auch einige Zauberkarten, die zwar keine Punkte, aber den einen oder anderen Vorteil mit sich bringen. So kann man sich zum Beispiel mit PERLUCEO die Karten seines eigenen Kessels anschauen oder dafür sorgen, dass mit VANESCO die oberste Karte der anderen Zauberer wieder im Nachziehstapel verschwindet.

Wer Glastonbury wie beim Original mit zwei Zauberern spielen möchte, für den hält die Regel eine entsprechende Variante bereit. Und auch an die erfahrenen Vielspieler ist gedacht. Mit Rezeptkarten werden Aufträge vorgegeben, die zusätzlich zu erfüllen sind und entsprechende Punkte bringen.


Spieletester

03.05.2014

Fazit

Glastonbury ist trotz der Zutatenvielfalt schnell erklärt und spielt sich sofort flüssig und ohne hakeln. Die farbenfrohen Grafiken sind einfach nur toll und herrlich anzusehen. Eingemachte Augen oder Handknochen-Chips sind zwar irgendwie makaber, aber dennoch witzig. Die Neuauflage des Klassikers Kupferkessel Co. kann also durchaus als gelungen bezeichnet werden. Neben den tollen Karten begeistern mich vor allem die stattlichen Zauberer-Figuren, die nicht nur optisch klasse aussehen, sondern auch wertig in der Hand liegen. Da ich persönlich den Original-Kupferkessel nicht kenne, bin ich froh, dieses Spiel in der Neuauflage spielen zu dürfen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Genre: Karten
Zubehör:

72 Zutatenkarten 2 "Immuto"-Karten (Gestaltwandler) 10 Zauberkarten 4 Eckkarten 4 Kesselkarten 4 Übersichtskarten Wertung 10 Rezeptkarten 4 Zauberer-Spielfiguren

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