Om Nom Nom

Der Name dieses gemeinen Spiels soll wohl die Schmatzgeräusche von Tieren imitieren – oder von so manchem Spieler, der den Mund voller Gummibärchen oder ähnlichen Schnausereien hat und seine Umgebung damit beglückt. Bei Om Nom Nom wollen Frösche die Fliegen am Teich fressen, Mäuse den Käse im Keller und Hasen den Karottengarten von Oma Berta plündern. Nur schade eigentlich, dass Igel, Nachbars Katzen und die Wölfe aus dem Wald in der Nahrungskette weiter oben stehen.

Im Grunde geht es darum, die Vorhaben der Gegenspieler zu erraten und mit entsprechenden Karten aus der Hand deren Pläne zu durchkreuzen. Blöd nur, dass alle zu Beginn den identischen Kartensatz auf Händen halten, wobei jedes vorkommende Tier hierin einmal vertreten ist.

Zu Beginn der drei Runden wird mit den 15 Würfeln die Nahrung an Fliegen, Käse und Karotten sowie Frösche, Mäuse und Hasen ermittelt und auf den drei Spielbrettern platziert. Lediglich die in der Nahrungskette ganz oben stehenden Igel, Katzen und Wölfe kommen nur mittels ausgespielter Karten ins Spiel. Sind die Würfel verteilt, legt jeder Spieler eine seiner Karten verdeckt vor sich ab. Nach dem gemeinsamen Aufdecken werden diese dann auf die entsprechenden Felder der drei Spielbretter gelegt und von oben nach unten ausgewertet. Falls eine Tierkarte ganz oben oder über ihr keine weitere liegt, wird die auf dem Feld darunter liegende zur Beute. Machen mehrere Raubtiere Beute, wird diese gleichmäßig zwischen ihnen aufgeteilt. Überschüsse an Beutewürfeln verbleiben auf dem Spielbrett, überschüssige Beutekarten werden abgelegt und bringen keinem etwas. Sollten aber mehr Jäger als Beute vorhanden sein, gehen die gierigen Raubtiere alle leer aus und die entsprechenden Spieler legen diese Karten offen vor sich ab. Wurden alle sechs Handkarten ausgespielt, werden die Punkte ermittelt und auf dem Wertungsblock notiert. Für jede eigene oder gefangene Karte sowie jeden Würfel mit schwarzem Symbol gibt es einen Punkt. Würfel mit roter Symbolik für Käse, Fliegen und Karotten bringen zwei Punkte. In der folgenden Aufräumphase nehmen alle Spieler ihre Karten wieder auf die Hand und die nächste Runde beginnt mit dem Auswürfeln der neuen Nahrung für die nächste Runde. Nach drei Runden ist Schluss und der Spieler mit den meisten Punkten auf dem Wertungsblock gewinnt.


Spieletester

02.02.2014

Fazit

Om Nom Nom kann mit einer frischen Thematik gefallen, deren grafisch ansprechende Spielbretter Lust auf das Spiel machen. Als Familienspiel hervorragend geeignet, vermittelt das Glücksspiel den Eindruck, man könne hier etwas beeinflussen. Dass dem nicht so ist, tut dem Spielspaß allerdings überhaupt keinen Abbruch. Eigentlich geht es bei Om Nom Nom darum, die Gedankengänge der anderen Spieler zu erraten und entsprechend zu reagieren. „Antizyklisch agieren“ nannte mein Kumpel Carsten großkotzig seine Spielstrategie, die ihn auf die Siegerstraße brachte. Auf jeden Fall hatten wir einen riesigen Spaß, vor allem dann, wenn man mal mit seiner eigenen Strategie – pardon: Vorhersage - richtig lag und mit seinem Nahrungskettenanführer die Karten der Gegner samt ausliegender Würfel einkassierte und genüsslich dabei schmatzte. Mit der angenehm kurzen Spieldauer von etwa einer halben Stunde ist oftmals genügend Zeit für eine Revanche oder man schließt einen langen Spieleabend mit viel Gelächter und gegenseitigem Haare raufen. Weil das Spiel ziemlich schnell und einfach zu erklären ist, wird man auch Neueinsteiger schnell dafür begeistern können. Om Nom Nom ist ein äußerst kurzweiliges und schönes Spiel, das in keiner spielbegeisterten Familie fehlen darf. Ob der Brettspielverlag aus dem Baltikum allerdings Vertriebswege im deutschsprachigen Raum erschließen kann, war nicht zu ergründen. Gut, dass ich in Essen auf der SPIEL 2013 war und mein Exemplar dort bekommen hatte.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: Brain Games
Grafiker: Reinis Pētersons
Genre: Glück
Zubehör:

3 Spielbretter 36 Tierkarten (6 verschiedene Tiere in 6 Farben) 15 Würfel 1 Wertungsblock 1 Bleistift 1 Spielregel

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