Sonne und Mond

Mit jeweils 29 Sonnen- und Mondkarten ist der Schachtelinhalt zwar sehr übersichtlich, doch das Spielvergnügen von Sonne und Mond, sofern es sicht- und greifbar wäre, benötigt deutlich mehr Raum. Bei dem kunstvoll illustrierten Spiel der Drei Hasen in der Abendsonne geht es darum, seine Handkarten möglichst so abzulegen, dass einem selbst Punkte zukommen, Gegenspielern dieses Vergnügen aber verdorben wird.

Die Spielkarten jeder Planetenart sind von 1 bis 29 aufsteigend nummeriert und zeigen in richtiger Reihenfolge aneinandergelegt den stimmungsvollen Verlauf von Sonne und Mond am Himmel. Die Spieler erhalten zu Spielbeginn jeweils fünf Karten vom gemischten Nachziehstapel und müssen pro Zug eine davon ablegen. Dabei darf jeder Spieler jeweils nur eine Sonnen- und eine Mondreihe vor sich ausliegen haben. Karten dürfen sowohl in die eigene Auslage als auch bei den Mitspielern auf- oder absteigend gelegt werden. Dabei können Zahlenwerte durchaus übersprungen werden, was Lücken entstehen lässt und oftmals in des Gegners Reihen für Verdruss sorgt. Ist auf der abgelegten Karte ein Tier sichtbar, muss eine weitere Karte gelegt werden.

Zusätzlich zu den Zahlenkarten gibt es noch Sonnen- und Mondfinsternis-Karten ohne Wert, mit denen beliebige Karten abgedeckt werden dürfen. Damit wird eine Reihe unterbrochen, was ebenfalls zu Frust beim Gegner führen, aber durchaus auch taktisches Mittel bei der eigenen Auslage sein kann. Das Ziel von Sonne und Mond ist es, zu Beginn eines Zuges mindestens fünf Karten in einer Reihe ausliegen zu haben. Diese dürfen dann abgeräumt und dem eigenen Punktestapel zugeführt werden.

Kann ein Spieler keine seiner Karten legen, werden sowohl seine Auslage als auch die Handkarten „zerstört“, sprich auf den Ablagestapel gelegt. Er bekommt dann zu Beginn seines nächsten Zuges fünf neue Handkarten und spielt damit weiter. Das Spiel endet, wenn keine Karten zum Nachziehen mehr vorhanden sind. In der Schlusswertung zählt jede gesammelte Karte einen Punkt, wobei die Finsternis-Karten nichts einbringen. Noch ausliegende eigene Karten schlagen mit jeweils einem Minuspunkt zu Buche. Wer die meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt diese kleine Zank-Patience.


Spieletester

19.03.2014

Fazit

Sonne und Mond entwickelt von Beginn an eine stimmungsvolle und ruhige Atmosphäre. Wenngleich die taktischen Möglichkeiten stark von der eigenen Kartenhand und den bereits ausliegenden Zahlenreihen abhängen, bringt das Spiel dennoch genügend Reibungspotential mit. Vor allem die Finsternis-Karten können so manchen gut geplanten Zug zerstören. Auch das Anlegen an eine fremde Auslage führt oftmals zu ungewollten Reaktionen beim Gegner. Wenn plötzlich nichts mehr geht und die eigene Auslage samt Kartenhand „zerstört“ werden muss, obwohl man gerade kurz vor Vollendung einer wertbaren Reihe stand, kann auch schon mal Frust aufkommen. Zu viert wird mit einer Team-Variante gespielt, bei der die Spieler eines Zweierteams insgesamt nur zwei Reihen bilden dürfen. Kurze einprägsame Regeln und stimmungsvolles Material machen Sonne und Mond zu einem Kleinod in der doch so überfüllten Spielewelt.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 13,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Grafiker: Johann Rüttinger
Genre: Karten
Zubehör:

68 Karten - 29 Sonnenkarten - 29 Mondkarten - 5 Sonnenfinsternis-Karten - 5 Mondfinsternis-Karten 1 Spielanleitung (in vier Sprachen)

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