Feuer und Flamme

„Norddeutsche Griller sind härter! Hast du den Willen zum Grillen?“ - so lautet ein Werbeslogan, der mir in diversen heimischen Radiosendern immer wieder zu Gehör kommt. Mit Feuer und Flamme kam mir jetzt ein Geschicklichkeitsspiel auf den Grill, pardon auf den Spieltisch, das sich der gleichen alljährlich wiederkehrenden Betätigung widmet – dem Grillen.

Auf einem aufgeständerten, täuschend echt aussehenden Grill müssen die Spieler diverse Speisen stapeln und dabei möglichst nichts in den Dreck fallen lassen. Anfassen mit der Hand ist natürlich verpönt, denn dafür gibt es eine echte Grillzange aus Holz, mit der das manchmal widerspenstige Grillgut platziert werden will. Paprika, Maiskolben, Steaks, Fische, Pilze, Auberginen und Würstchen gilt es mit ruhiger Hand auf dem Holzkohlegrill zu arrangieren.

Zuerst wird der Grill aufgebaut und in der Mitte des Spieltisches platziert. Das Grillgut wird bereit gelegt, ebenso die gemischten Grillplättchen. Jeder Spieler erhält seine drei Grillchips und Bonuskärtchen. Das erste Grillplättchen wird aufgedeckt und der Startspieler muss nun das entsprechende Gut ausschließlich mit der Grillzange auf den Grillrost legen. Dabei darf auch gestapelt werden, was im weiteren Verlauf natürlich zwingend notwendig wird, denn der Platz ist schnell aufgebraucht. Fallen ein oder mehrere Grillteile vom Grill, muss für jedes Teil ein Grillchip abgegeben werden. Wer keinen Chip mehr hat, scheidet aus dem Spiel aus und darf fortan zusehen.

Mit den Bonuskärtchen kann allerdings ein Griller Ungemach von sich wenden. Sobald ein Kärtchen aufgedeckt wird, das er nicht erfüllen möchte oder kann, darf eines der Bonuskärtchen eingesetzt werden. Mit der „Pause“ wird die Grillzange einfach an den nächsten Spieler weitergegeben – dann hat der erst mal das Problem. Mit der Karte „Lehrling“ dürfen bis zu zwei Grillteile herunterfallen, ohne dass entsprechende Grillchips abgegeben werden müssen. Ist der Grill bereits überfüllt, dürfen mit der Bonuskarte „Gar!“ zwei beliebige Teile mit der Grillzange vom Grill entfernt werden.

Verursacht ein Spieler einen Grillunfall, bei dem der komplette Grill umfällt, scheidet der doch so ungeschickte Griller sofort aus. Das Spielende kann auf zwei verschiedene Arten ausgelöst werden. Wer als einziger noch Grillchips hat oder das letzte Grillgut auf dem Grillrost platziert, ohne das etwas herunterfällt, gewinnt das Spiel.


Spieletester

11.07.2013

Fazit

Das Spielmaterial von Feuer und Flamme ist fern jeglicher Kritik. Die teils großformatigen Holzteile sind sehr schön gestaltet und stellen durch ihre Form sehr unterschiedliche Schwierigkeitsgrade dar. Während Pilze, Paprika oder die flachen Steaks und Fische ziemlich einfach auf dem Grill unterzubringen sind, vorausgesetzt es ist genügend Platz da, gestaltet sich die Sache bei den runden Würstchen und Auberginen doch etwas schwieriger. Das Spiel entpuppte sich in meinen Runden zu einem netten Absacker, bei dem es am Ende eines langen Spielemarathons immer wieder zu Attacken auf die Lachmuskeln der Teilnehmer kam, wenn ein doch so ungeschickter oder unkonzentrierter Spieler den kompletten Grill abräumte. Schadenfreude machte sich breit - wer dies allerdings nicht verträgt, der sollte eine mehr als ruhige Hand und ein gutes Auge haben oder die Finger vom Grill lassen. Die beigefügten Grill-Rezepte von Fernsehkoch-Star Johann Lafer sind ebenfalls nichts für Jedermann geeignet. Ich persönlich käme nicht auf die Idee, Speisen über einen längeren Zeitraum auf einem Grill zuzubereiten, zumal auch die Zutaten von Lafers Rezepten teils aus einer anderen Welt zu kommen scheinen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 5 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: HUCH & friends
Grafiker: Christian Opperer
Zubehör:

18 Grillteile - 2 Paprika - 3 Maiskolben - 2 Steaks - 2 Fische - 3 Pilze - 3 Auberginen - 3 Würstchen 18 Grillkärtchen 1 Grill 1 Grillzange 15 Grillchips 15 Bonuskärtchen 1 Rezeptheft 1 Anleitung

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