Wilde Meuterei

Der alte Berg-Fex Luis Trenker hätte sich garantiert nicht träumen lassen, was HABA mit dem Wörtchen "fex" alles anstellt. Die Serie "Fit fürs Lernen" mit dem fex-Fuchs als "Wappentier" zeichnet sich durch Skalierbarkeit und variable Spielgestaltung aus. Fex steht dabei für "Förderung exekutiver Funktionen". Frei übersetzt heißt das, spielerisches Training für die grauen Zellen.

In der ersten Variante lernen wir Material und Spielprinzip kennen. Dazu legt man Kapitän Holzbein, Steuerfrau Stella, Gondoliere Ole, Koko und den Hai in einer Reihe aus. Die gut gemischten Beutekarten liegen als verdeckter Stapel bereit.
Der Startspieler nimmt die oberste Karte vom Stapel, deckt sie auf und teilt sie verdeckt dem Kapitän zu. Der Kapitän hat bei der Verteilung der Beute eben besondere Rechte.
Aber er darf nicht jedes Beutestück zugeteilt bekommen.
Die Regel schreibt vor, dem Kapitän die aktuelle Beutekarte nur dann zu geben, wenn weder ihre Farbe noch ihr Symbol mit der verdeckt obenauf liegenden Karte übereinstimmt. Ein roter Schuh darf damit weder auf einen blauen Schuh noch auf einen roten Geldschein oder einen roten Schlüssel gelegt werden. So lange nur der Kapitän Beutekarten ausliegen hat, ist die Sache recht einfach. Passt ihm der rote Schuh nicht, wird er Stella Steuermann zugeteilt. Darf eine Beutekarte weder dem Kapitän noch Stella zugeteilt werden, bekommt sie der Gondoliere. Sind alle drei Piraten versorgt, wird die Beute dem Hai vorgeworfen. Der frisst alles was ihm vor die Beißer kommt.

???? Und, worum geht es jetzt ????

Es geht darum, die Aktion eines anderen Spielers anzuzweifeln, damit Recht zu behalten und die Beutekarte als Gewinn einzustreichen.
Wirft ein Spieler die Beutekarte dem Hai vor, hätte sie aber auch einem der drei Piraten geben können -> anzweifeln!
Legt ein Spieler einen grünen Schlüssel auf einen grünen Geldschein -> anzweifeln!
Legt ein Spieler einen blauen Schuh auf einen weißen Schuh -> anzweifeln!
Nur so bekommt man Siegpunkte.
Oder der andere Spieler, wenn die Zweifel nicht berechtigt waren.
Das Spiel endet, wenn die Beutekarten aus sind und es gewinnt, wer die meisten vor sich liegen hat.

Die Verschärfung kommt mit der "fieser-Käpt'n"-Variante in dieses Hinverzwirblerspiel. Der Kapitän wird in der Reihe durch Sam Smutje ersetzt, das Kapitänsplättchen legt man etwas oberhalb der anderen Plättchen ab. Auf einer Seite vom Käpt'n sind die Geldscheine eins bis sechs sortiert und verdeckt abzulegen, auf der anderen die Geldscheine acht bis dreizehn.
Der Rest läuft wie bisher. Koko schnappen und anzweifeln bringt Punkte.

Die ultimative Herausforderung bringt die fex-Münze, sie zeigt auf einer Seite ein "Ungleich-Zeichen" und auf der anderen ein "Gleich-Zeichen", in der "Glücksmünzen"-Variante. Man startet "normal" in das Grundspiel oder in die "fieser-Käpt'n"-Variante, die Münze zeigt "ungleich". Taucht ein Geldschein auf, wird die Münze sofort umgedreht. Sie zeigt damit "gleich", und schon der aktuelle Geldschein muss nun entweder auf einen Geldschein oder auf eine Beutekarte selber Farbe gelegt werden. Bis der nächste Geldschein die ursprüngliche Regel wieder herstellt.
Der Rest läuft wie bisher, anzweifeln bringt Punkte.