Bohn to be wild

Was niemals hätte passieren dürfen ist nun doch passiert.
Der Bohnenanbau ist nicht mehr was er einmal war.
Mit "Bohn to be wild" macht sich Wildwuchs zwischen den Bohnenstangen breit. Strenge Sortentrennung ist passé.
Verschiedene Bohnensorten dürfen durch die wilden Bohnen nun auf einem Beet angebaut werden. Anzubauende Bohnen dürfen mitunter aus beliebiger Position in der Kartenhand gezupft werden. Es geht sogar so weit, dass der Anbau verboten ist, wenn eine wilde Bohne dies vorschreibt.
Gärtnern ist nicht mehr so leicht wie früher.

Elf Bohnensorten, alle gibt es angeblich wirklich, sind im Spiel. Pferdebohnen, Kuhbohnen, Chilibohnen, Yin Yang Bohnen und andere (die Wachtelbohne steht für weitere Bohn*** noch zur Auswahl) warten auf den Anbau auf – wieder eine Neuerung - drei Bohnenfeldern. Auch neu: in der Phase "handeln und schenken" werden drei Karten vom Stapel aufgedeckt. Eine darf man ohne Strafe auf den Ablagestapel legen, mit den anderen beiden verfährt man wie gehabt. Außer eine wilde Bohne schreibt den Anbau von zumindest einer aufgedeckten Bohne auf den eigenen Feldern vor. Überhaupt sind die wilden Bohnen eher hinderlich. Ihre negative Wirkung bleibt bis zum Abernten erhalten, da sich das entsprechende Symbol an der Kartenoberseite befindet. Die positiven Eigenschaften bleiben nur aktiv, bis auf diesem Bohnenfeld die nächste Bohne angebaut wird. Die in der eigenen Auslage zu findenden wilden Bohnen sind bei jedem Spielzug zu beachten. Eine der wilden Bohnen schreibt sogar vor, dass man vor dem Ausspielen der Bohnenkarten den rechten Nachbar fragen muss, ob man eine oder zwei Bohnenkarten anbauen darf (oder auch muss).

Besonders ärgerlich sind die wilden Bohnen OHNE BOHNOMETER. Liegt so eine Bohne als letzte Karte obenauf, bringt die Ernte nichts ein. Beim Tausch von Karten aus der Hand werden die wilden Bohnen und ihre negativen Eigenschaften natürlich nicht erwähnt. Man kauft damit die Katze im Sack.

Die Schachtel ist dicker als gewohnt, es sind auch wesentlich mehr Karten drinnen als üblich. Statt der 104 Karten sind es um 50 mehr. Damit ergibt sich die Möglichkeit, die Zutaten für die Bohnensuppe mit bis zu sieben Gartenazubis anzubauen und zu ernten. Aber auch Regeln für das Spiel zu zweit und sogar eine Solovariante sind im Regelheft nachzulesen.

Spieletester

10.12.2012

Fazit

Eine Bohnenkarte ohne Bohnometer ist wie U2 ohne Bono, wie Steppenwolf ohne "Born to be wild". Trotzdem macht diese Variante vom Klassiker wieder Spaß, auch wenn die Steppenbohne nicht mit dabei ist. "Bohn to be wild" ist perfekt für alle Neueinsteiger in die Welt der Bohnen. Für alle Fans ist es ein Muss, für alle anderen kein schlechter Kauf aber letztendlich nichts Neues. Oder doch. Denn was niemals hätte passieren dürfen ist nun doch passiert. Und so weiter siehe oben…
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 7
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 12,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Amigo
Autor: Uwe Rosenberg
Grafiker: Björn Pertoft
Genre: Karten
Zubehör:

154 Bohnenkarten, 7 Handelskarten, 1 Übersichtstafel, Spielanleitung

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