Reach for the summit

Das Spiel, 1975 in England erschienen, existiert wohl nur in englischsprachiger Version und wird wohl nicht leicht zu bekommen sein, aber wieso sollten wir immer nur die neuesten Knizias, Rosenbergs oder Kramers vorstellen?
Oldies but Goldies, das gängige Motiv in der Musikbranche, muss eben mal auch in der Spielbranche herhalten.

Es geht um die (Erst-)Besteigung eines ungenannten Gipfels. Jeder Spieler hat dazu 2 Seilschaften, eine aus 2 Mann und eine aus 3 Mann bestehend und jede mit Seilen zusammengeschlossen und gesichert. Vom Basislager steigt zuerst die "support group" zum Zwischenlager auf, erst danach darf die "attack group" losstarten. Bewegen dürfen sich, die nur eingeschränkt bewegbaren, Seilschaften entlang von farbigen Routen. Ein gelbes Stück kostet 3 Bewegungspunkte, ein rotes kostet 2 und ein grünes einen Bewegungspunkt. Das ist ein wenig blöd zu merken, einfacher wäre es gewesen, die Werte den Ampelfarben zuzuordnen, also rot-gelb-grün und 3-2-1. Die Bewegungspunkte werden mit den beiden Drehpfeilen ermittelt. Einer zeigt die Werte 2-7, der Andere modifiziert diesen Wert: +2, -2, aussetzen. Das Übliche halt. Grausam hingegen kann das Schicksal mitspielen, wenn der Pfeil auf "support party returns" zu stehen kommt. Dann muss die Dreier-Seilschaft zurück zum Start. Das kann, passiert es einem Spieler öfter während des Aufstiegs, zu Wutausbrüchen und nicht mehr aufholbarem Rückstand führen. Passiert es während des Abstiegs, hilft es. Die "support party" beamt sich in das Basislager. Was passiert, wenn die gesamte Seilschaft verbunden ist und "support party returns" gedreht wird, steht auf einem anderen Blatt, nicht jedoch auf der Spielanleitung (auch wenn das die Schachtelinnenseite sein sollte).Wir handelten das Ereignis "support party returns" als "miss one turn" ab, damit konnten alle Mitspieler leben.

Vor dem Gipfel muss ein Zusammenschluss der beiden Gruppen zu einer 5-er Seilschaft passieren. Eine der 5 Figuren muss dann den Gipfel besteigen und symbolisch das Gipfelkreuz berühren, dabei dürfen Bewegungspunkte verfallen. Danach geht der Abstieg los. Die Trennung der Seilschaften erfolgt, wann immer es günstig erscheint. Sind alle 5 Bergsteiger eines Spielers nach dem Gipfelsieg wohlbehalten zurück im Basislager (auch hier dürfen Würfelpunkte verfallen) endet das Spiel mit dem Sieg dieses Spielers.

Spieletester

06.01.2010

Fazit

Reach for the Summit ist ein Würfel- und Laufspiel, bei dem Drehpfeile anstatt der Würfel verwendet werden. Taktik ist so gut wie nicht vorhanden, Interaktion ebensowenig. Die Devise ist stets, die ermittelten Bewegungspunkte so gut als möglich zu verwenden.

Der Spielplan ist hässlich, ebenso die Spielfiguren, trotzdem hat das Spiel, man erinnere sich an Oldies but Goldies, seinen Reiz.
Für Sammler ist das sowieso der Fall, Sammler sammeln und spielen nicht. Und Spiele aus "The Berwick Master Series" sind sowieso gesucht.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 40 Minuten
Preis: 40,00 Euro
Erscheinungsjahr: 1975
Verlag: Berwick
Genre: Wettlauf
Zubehör:

Spielplan, 20 Spielfiguren (je 5 einer Farbe), 8 weiße Seile, 8 schwarze Seile, Spielbrett mit 2 Zeigern zur Bestimmung der Zugweite. Die Spielanleitung ist auf die Innenseite des Schachteldeckels gedruckt.

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