Cosmic Factory

Du bist eine Fabrik! Du produzierst neue Galaxien! Du kannst Planeten und Asteroiden anordnen, wie du willst. Aber besser, du machst es punkteträchtig. Und gleichmäßig. Nur dann kannst du um den Sieg mitreden.

Unboxing

Löwenanteil des Spiels sind die Galaxieplättchen. Diese befinden sich in einem Stanzbogen, bei dem man sehr Acht geben muss. Hinzu kommen weitere Pappteile, Spielsteine aus Holz und Karten. Neben dem englischen Kartenpack, in einer stimmigen Kartonhülle befindlich, findet sich ein deutschsprachiges Kartendeck. Auch die Anleitung ist auf Deutsch.

Spielprinzip

Es ist ganz leicht: Jeder Spieler zieht neun Galaxieplättchen aus dem Beutel. Die Plättchen zeigen 2 mal 2 Felder. Entweder ist dort ein farbiger Weltraum (grün, blau, orange) oder ein (erfundenes) Sternbild zu sehen. Viele Weltraumfelder zeigen zudem ein bis zwei Planeten. Zwischen den Feldern gibt es mehr oder weniger Linien mit Asteroiden. Aus diesen neun Plättchen sucht man sich drei aus, den Rest reicht man an den Nachbarn. Der sucht sich wieder drei aus und gibt die letzten drei Plättchen weiter. So hat am Ende jeder Spieler neun Plättchen vor sich. Aus diesen gilt es, einen Kosmos zu kreieren. Doch Achtung: Es herrscht Zeitdruck! Die Sanduhr ist in ca. einer Minute durchgelaufen, dann muss man fertig sein.

Punktevergabe

Für jedes farbige, zusammenhängende Gebiet werden die enthaltenen Planeten gezählt. Jede Farbe hat ihre eigene Tabelle, gemäß der die Anzahl der Planeten in Siegpunkte umgemünzt wird (es gibt nämlich verschieden viele Planeten...). Außerdem betrachtet jeder den längsten Weg, den man bei ihm auf Asteroidenlinien gehen kann. Die Anzahl der betretenen Felder wird ebenfalls in Siegpunkte umgerechnet.
Nach der fünften und letzten Runde zählt jeder Spieler seine Punkte für Asteroiden und seine schwächste(!) Farbe zusammen, das ist sein Ergebnis für das Spiel.

Details am Rande ...

Halt, ihr wisst noch nicht alles! Gewissenhafte Leser haben vielleicht schon den nebenstehenden Infoblock mit dem Spielinhalt gelesen. Dort sind „Kaos-Karten” und „Bonusplättchen” gelistet. Diese dürfen natürlich auch mitspielen!

Wenden wir uns erst den Bonusplättchen zu: Wer meint, in seinem Kosmos das größte Gebiet einer Farbe kreieren zu können, nimmt sich das entsprechende Plättchen. Man darf sich auch von mehreren Farben das Bonusplättchen schnappen. Doch Vorsicht: Wer Bonusplättchen nimmt, muss alle gleichzeitig nehmen. Und er darf seinen Kosmos nicht mehr verändern. Stellt sich bei der Auswertung heraus, dass man recht hatte, erhält man in der entsprechenden Farbe drei Zusatzpunkte. Lag man jedoch falsch, muss man zwei Minuspunkte in Kauf nehmen.

Die Kaos-Karten verbreiten Chaos. Am Beginn der Runde wird eine aufgedeckt und vorgelesen. Sie modifiziert in dieser Runde die Spielregeln (z.B. wird der Kosmos nicht mehr 3 mal 3, sondern 9 mal 1 Felder groß; oder Bonusplättchen gelten für kleinste Gebiete...).

Spieletester

30.04.2019

Fazit

Wie oben gesagt, muss man den Stanzbogen vorsichtig behandeln, um nicht ausgefranste Kanten zu erhalten. Ganz ehrlich: Das wäre aber auch egal (bzw. nur ein optisches Problem). Schließlich hat jede Tafel auf der Rückseite eine kleine Nummer; wer schummeln will, kann das tun. Allerdings halte ich die Erfolgsaussichten für sehr gering, da man jedes Mal aufs neue mit einer anderen Kombination von Galaxieplättchen konfrontiert ist. Ich mag den Mechanismus, mit dem die Plättchen verteilt werden.

Für Anfänger ist es ein ziemlicher Stress, die neun Plättchen innerhalb einer Minute arrangieren zu müssen. Entsprechend selten denkt man daran (oder hat die Zeit), Bonusplättchen zu greifen. Oder zu beachten, dass es nicht nur eine Mindestanzahl an Planeten braucht, um Punkte zu machen, sondern auch eine Obergrenze, oberhalb von der ein zusätzliches Gebiet effektiver ist als das riesige Gebiet noch mehr zu pushen. Nach wenigen Runden hat man die Taktik jedoch intus.

Mir gefallen die Kaos-Karten ausgesprochen gut. Es sind wirklich witzige Ideen dabei, die Abwechslung ins Spiel bringen. Für neue Herausforderungen über viele Partien hinweg ist also gesorgt. Apropos Kaos-Karten: Ich habe ein englisches und ein deutsches Kartendeck in meiner Box gefunden. Das deutschsprachige Deck enthält zwei zusätzliche Karten, die es englischsprachig nicht gibt.

Anfangs fand ich Cosmic Factory ganz spannend, jedoch stellte sich trotz Abwechslung durch die Kaos-Karten irgendwann ein „das kenne ich alles schon”-Gefühl ein. Menschen mit Abneigung gegen Spiele mit Zeitdruck sollten gar nicht erst den Versuch wagen.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Abwechslung durch Kaos-Karten
  • deutliche Symbolik

Minus

  • Stanzbogen muss vorsichtig ausgebrochen werden
  • Trotz Abwechslung schwindet der Spaß rasch.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 20 bis 40 Minuten
Preis: 29,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Autor: Kane Klenko
Grafiker: Sylvain Aublin
Genre: Legen
Zubehör:

54 Galaxieplättchen
6 Wertungstafeln
22 Kaos-Karten
1 Sanduhr
3 Bonusplättchen
24 Wertungssteine
1 Beutel
1 Spielanleitung

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