Fruit Mix

Da PIATNIK ein österreichischer Verlag, www.spieletest.at eine österreichische Spieleseite und euer Rezensent als gebürtiger Steirer auch Österreicher ist, ist zu Beginn gleich eine kleine Beschwerde nötig. Im Spiel kommen Aprikosen und Pflaumen statt Marillen und Zwetschken vor. Darf das sein?

Auch der internationale Name „Fruit Mix” ist nicht so der Hit. Der Autor Peter Szollosi kommt aus Ungarn.  Die bekannteste Marille aus Ungarn nennt sich „Ungarische Beste”. Mit der „Wachauer Marille” kann sie natürlich nicht mithalten. Weder optisch (rötliche Wangen mit neckischen Sommersprossen), noch geschmacklich (ahhhhh, mmmhhh, schmatzl).


Mit fruchtiger Note?

Wir haben es (laut Spielregeltext) mit einem pfiffigen Kartenspiel mit fruchtiger Note zu tun. Geschickt sollen wir Spieler verschiedene Reihen Obstsorten sammeln, die am Spielende möglichst viele Punkte bringen.

Mit weniger als fünf Spielern werden zuerst zufällige Karten aus dem Spiel genommen. Bei vier Spielern zehn Karten, bei drei Spielern 20 und bei nur zwei Spielern 30 Karten. Die Karten im Spiel werden gemischt und in der Tischmitte bereitgelegt. So viele Karten wie Spieler werden vom Stapel offen als Beginn der Ablagestapel ausgelegt.

Ein Spielzug ist einfach. Die oberste Karte vom Nachziehstapel oder von einem Ablagestapel nehmen und dann ablegen. Abgelegt wird die Karte in der persönlichen Früchtesammlung oder auf einem der Ablagestapel. Die eigenen sortenreinen Obstsammlungen dürfen aus maximal fünf Karten je Obstsorte bestehen. Idealerweise aus den Zahlen eins bis fünf. Das ergibt am Ende die maximalen Punkte, nämlich elf. Die Sammlung Erdbeeren mit den Werten eins bis vier bringt acht Punkte, eine Sammlung Trauben mit eins bis drei bringt fünf Punkte, die Kollektion Birnen mit eins und zwei bringt drei Punkte und die Mini-Sammlung mit einer Karte mit Wert eins bringt einen Punkt. Sammlungen ohne Wert eins und mit doppelten Karten sind wertlos.

Da die Karten in den eigenen Obstsammlungen verschoben übereinander gelegt werden und nur die zuletzt gelegte Karte mit ihrem Wert sichtbar ist, ist es wirklich schwierig, die Werte aller maximal sechs Obstreihen im Kopf zu behalten.

Memory geschulte Gehirne haben hier deutliche Vorteile. Gewertet wird der Obstsalat, wenn die letzte Karte vom verdeckten Stapel gezogen und gelegt wurde.

Spieletester

09.10.2016

Fazit

Das Spiel klingt einfach und locker - dass es sich um pures Gehirnjogging mit kleiner Glückskomponente handelt, stellt sich schon nach wenigen Spielzügen heraus. Seine bereits gesammelten Karten in bis zu sechs Kartenreihen (alle verschiedenen Obstsorten) sollte jeder Spieler im Kopf parat haben. Für uns „Normalos” ist das Schwerstarbeit die aber trotzdem Spaß macht.

Kleine Hilfen kann man sich zugestehen, wenn man die Reihen, die mit der Eins beginnen, nach links oder rechts ordnet. Und wer hexadezimal zählen kann muss sich nur eine Zahl pro Obstsorte merken. Wie das genau geht, wird hier nicht verraten.

Noch ein wenig mehr Gehirnjogging.

Wir haben es (laut Spielregeltext) mit einem pfiffigen Kartenspiel mit fruchtiger Note zu tun. Die fruchtige Note bleibt auch im Abgang deutlich.

Endlich wieder ein tolles Spiel von unserem österreichischen Parade-Verlag.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • einfache Regel
  • kurze Spieldauer
  • doch ein kleiner Glücksfaktor

Minus

  • Kartenrückseite ist der Vorderseite zu ähnlich (schwer zu sortieren)
  • Aprikosen und Pflaumen

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 8
Alter: ab 6 Jahren
Spieldauer: 20 bis 30 Minuten
Preis: 10,00 Euro
Verlag: Piatnik
Genre: Denken, Karten
Zubehör:

120 Spielkarten, je 20 der Obstsorten Apfel, Aprikose, Birne, Erdbeere, Pflaume und Weintraube, je Frucht gibt es jeweils 4 Karten mit den Zahlen 1-5, Spielanleitung

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