Frachtexpress

Frachtexpress kommt aus den USA und wurde dort mit dem Titel Bestes Kartenspiel 2001 ausgezeichnet. Für den Deutschen Markt wurde das Spiel, das im Original Hellrail heißt, umdesigned. Und so transportiert man hierzulande ganz normale Güter und nicht, wie in Amerika, verlorene Seelen.

Aus den quadratischen Karten werden als erstes die Bahnhöfe aussortiert und auf eine Spielfläche aufgelegt (Vorschläge dazu finden sich in der Spielanleitung). Die Spieler erhalten drei Streckenkarten auf die Hand.

Auf der Karte erkennt man eine Schienenstrecke. Diese kann zur Erweiterung des Schienennetzes verwendet werden.
An der oberen Ecke der Karte ist ein Waggon mit einer Zahl abgebildet. Dieser gibt an, welchen Wert die Fracht hat.
Am unteren Ende der Karte ist ein Würfel abgebildet (Augenzahl eins bis fünf), der angibt, wie viele Felder man fahren darf, wenn man diese Karte als Zugkarte benutzt.
Auf der linken Seite kann man ablesen an welchem Bahnhof man die Fracht ankoppeln kann, auf der rechten Seite wo man sie abkoppeln darf.

Das Spiel verläuft reihum. Zu Beginn seines Zuges nimmt man eine zusätzliche Schienenkarte vom Zugstapel auf. Danach darf man belieb viele der folgenden Aktionen ausführen:
1.) Schienennetz erweitern: Man legt eine seiner Handkarten an eine passende Stelle des Spielfeldes.
2.) Strecke ergänzen: Man legt eine seiner Handkarten auf eine bereits gebaute Strecke. Dabei darf aber keine Lok auf der Karte stehen und der alte Streckenverlauf muss erhalten bleiben (wie bei Linie 1, wo ebenfalls Plättchen auf diese Art überbaut werden dürfen).
3.) Waggon anhängen: Befindet man sich im passenden Bahnhof, darf man den Waggon an seine Lok ankoppeln
4.) Waggon abhängen: Befindet man sich im passenden Bahnhof, darf man einen (oder mehrere) Waggons abkoppeln
5.) Lok bewegen: Man darf seine Lok über so viele Bahnschwellen bewegen, wie die ausgespielte Karte anzeigt (siehe Würfelsymbol). Dabei muss man darauf achten, dass man mindestens so viele Felder fahren muss, wie man Waggons angekoppelt hat. Steht eine gegnerische Lok im Weg, macht das weiter nichts. Diese kann man einfach vor sich herschieben.
6.) Karten nachziehen: Man legt eine Karte auf den Abwurfstapel und darf so viele Karten nachziehen wie der Würfel anzeigt, der Zug endet dann sofort.

Ist der Nachziehstapel aufgebraucht, wird der Ablagestapel gemischt und als neuer Nachziehstapel verwendet.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler eine Karte ziehen muss und der Nachziehstapel und der Abwurfstapel leer sind.

Beim Profispiel gibt es noch eine Reihe von Sonderaktionen. So kann man den Gegenspielern Karten rauben, Bahnhöfe schließen oder mit Flugtickets leere Felder überspringen.


Spieletester

11.03.2002

Fazit

Frachtexpress ist ein durchdachtes Spiel, das jede Menge Spaß macht. Die Karten sind genial gestaltet, vereinen sie doch gleich 6 Möglichkeiten in sich (Schienennetz, Fracht, Waggon anhängen/ abhängen, Würfel, Karten nachziehen). Es ist oft nicht leicht sich zu entscheiden, wofür man seine Karte nun einsetzen soll und genau das macht den Spielreiz aus. Die Gestaltung der Schachtelgrafik ist alles andere als ansprechend und erinnert an Spiele der 80er Jahre. Davon sollte man sich allerdings nicht abschrecken lassen! Frachtexpress ist ein gelungenes Spiel in kleiner Verpackung, das überall gespielt werden kann und durchaus auch einmal gespielt werden sollte!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2001
Autor: James Kyle
Genre: Taktik
Zubehör:

50 Streckenkarten, 10 Bahnhofskarten, 4 Lokkarten, 4 Einspruchskarten, 2 Flugkticket-Karten, 4 Figuren, 1 Anleitung

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